Sonderbeilage | 75 Jahre WAZ

Hören Sie das Ruhrgebiet Unsere Podcasts drehen sich um Wirtschaft, Fußball und die Region – nur zum Beispiel Ob beim Autofahren oder beim Hausputz: Als moderne Form des Hörbuchs erfreuen sich Podcasts großer Beliebtheit. Diese Themen finden Sie als Audio- oder Video-Podcasts auf waz.de – unter anderem. Die Wirtschaftsreporter Die WAZ-Wirtschaftsredakteure Stefan Schulte, Ulf Meinke und FrankMeßing sprechen jedenzweitenFreitag imMonat über aktuelle Wirtschaftsthemen aus NRW. Bisher diskutiertwurdeunter anderemderPersonalmangel in Gaststätten, Cannabis als Medizin oder insolvente Kaufhäuser. Ruhrgebiet, wir müssen reden! Der Name der Videotalk-Reihe mit WAZChefredakteur Andreas Tyrock ist Programm: In jeder Folge sprechen Gäste aus NRW frei heraus. So erklärte Fußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg aus Duisburg, wie sie den Weg ins höchste Traineramt Deutschlands schaffte, zuvor diskuAussem Pott“ lautet der Leitspruch des Podcasts „Fußball Inside“. Hier kommen die Fans aller Bundesliga-Vereine auf ihre Kosten. In einer eigenen Videoreihe, dem SchalkeTalk, analysieren Sport-Reporter Andreas Ernst, der Gelsenkirchener Redaktionsleiter SinanSat undGästezudemdieSpielederKönigsblauen. Auch für die Fans von Rot-Weiss Essen und MSV Duisburg gibt es eigene Videotalks. Über die Ruhrgebietsgrenzen hinaus „Wer sindSie?“DieseFrage stellenVerlegerin JuliaBecker undModerator JörgThadeusz in ihrem Podcast „Salon FUNKE“ einer bunten Mischung ausGästen, vondenen siemehr erfahren wollen – vom Nobelpreisträger bis zumSchauspieler. Über seine Arbeit als Kriegsreporter und die Schicksale der Menschen in der Ukraine berichtet Jan Jessen. Nicht ohneGrund heißt sein Podcast „So fühlt sich Krieg an“. tierte Tyrock mit dem Stadtplaner Thomas Sevcik über die provokante These, dass sich das Ruhrgebiet abschaffen müsse. Fußball Inside Was im Ruhrgebiet nicht fehlen darf, ist ein Audioformat über König Fußball. „Tacheles. FUNKE Mediengruppe Die Podcasts Stefan Wette „Tote beleben die Zeitung.“ Dieser Satz mag zynisch klingen. Aber er prägte sich mir früh ein, nachdem ich 1977 als 18-Jähriger in der EssenerLokalredaktionals freierMitarbeiter angefangen hatte. Wenn wahre Verbrechen schondamalswichtigwaren, ist „TrueCrime“ also kein neuer Trend, sondern im Grunde eine alte Geschichte. Diesem Genre habe ich mein journalistisches Leben gewidmet. Und es seit drei Jahren in einem Podcast verarbeitet. Er heißt „Der Gerichtsreporter“ und spiegelt am Ende des Berufslebens meine Arbeit für die WAZwider. Eine Tote stand schon am Beginn meiner Arbeit. Nur 18 Jahre alt ist die Essenerin geworden. Siehattezu ihremAbitur einenHubschrauberflug geschenkt bekommen. Doch dieMaschine zerschellte, und die junge Frau starb. Der damaligeWAZ-Lokalchef Theo C. Weber schickte mich los, bei den Großeltern Fotos von ihr zu besorgen. Ich fuhr hin, traf sie auch an. Doch sie wussten nichts vom Tod ihrer Enkelin. Ich war der Überbringer. Natürlich habe ich mich zu ihnen gesetzt, zugehört und getröstet. ZumSchluss bekam ich sogar mein Foto, ohne noch einmal gefragt zu haben. 80 Folgen und hunderttausende Hörer Das Ganze hatte mich sehr berührt. Aber irgendwie habe ich es verarbeitet. Das gelang mir auch später. Seit 45 Jahren arbeite ich jetzt für diese Zeitung, 32 davon schreibe ich als Gerichtsreporter der WAZ über Strafprozesse und ihremenschlichenAbgründe. Und noch immer nehme ich die Verbrechen nicht mit in meinen Schlaf. Warumdas so ist, weiß ichnicht. Gefühllos bin ich jedenfalls nicht. Ichwäre ein schlechter Journalist, wären mir Gefühle fremd. So erschien ich wohl robust genug, als die Chefredaktion mich 2019 bat, einen „True Crime“-Podcast als neues Format zu entwickeln. Podcast? Kannte ich nicht. Heute weiß ich, das ist jederzeit zu hörendes Radio. Seitdem sind mehr als 80 Folgen entstanden. Hunderttausende hören uns. Das ist nicht nur mein Verdienst. Zu jedem Podcast gehört ein Host – auch so ein Wort, das ich erst einmal lernenmusste. Übersetzt heißt es Gastgeber. So ein Podcast ist also ein Gespräch, an demHörer teilnehmen können. MeinersterHostwardieOnline-Redakteurin Brinja Bormann, unsere Zusammenarbeit funktionierte auf Anhieb. Diese TeamAtmosphäre ist dem Podcast anzuhören. Nachdrei Jahren ist sieausgestiegen, weil sie etwas Fröhlicheres machen will. Mit Gesa Born, ebenfalls Online-Redakteurin der FUNKE Mediengruppe, ist ein reibungsloserÜberganggewährleistet.AuchdieseKollegin und ich kommen gut miteinander aus. Mein Job bleibt der alte. Ich suche Themen, recherchiere intensivundarbeiteeinumfangreiches Skript aus. Endlich kann ich mich einmal intensiv um einzelne Fälle kümmern. Intensiver jedenfalls, als es im aktuellen Tagesgeschäft möglich ist. Einzige Vorgabe: Die Fälle müssen einen Bezug zu Nordrhein-Westfalen haben. So lässt sich dann auch über einen spannenden Promi-Fall der 1960er-Jahre berichten, der in Bayern spielte. Aber Vera Brühne, die ihren Liebhaber und dessen Haushälterin erschießen ließ, hatte nicht nur eine Zeit lang in Bonn gelebt, sie war auch die Tochter des Bürgermeisters von Essen-Kray. Er hatte ein interessantes Alibi Zu den Schwerpunkten zählen Strafprozesse, über die ich selbst berichtet habe. Da gab es eine Folge über den fünffachen Essener Frauenmörder Ulrich Schmidt oder eine über einen Bottroper, der sich für sein Alibi ins Krankenhaus legte, als ein von ihmbeauftragter Killer seine Ehefrau erwürgte. Auchgibt es Fälle, über die ich trotzmeiner 64 Lebensjahre aus Altersgründen nicht aktuell berichtet hatte. Etwa über den „Vampir von Düsseldorf“ Peter Kürten, der in den 1920er-Jahren in der Rheinstadt wütete. Oder einenangesehenenKaufmannausWetter an der Ruhr, der um1590 nach intensiver Folter einen Mord gestanden hatte, den er kaumbegangen haben kann. Seriös berichten wir über diese Fälle. Faktentreu und ohne Sensationslust. Das war meine Bedingung für den Podcast. Brinja Bormann und Gesa Born liegen voll auf dieser Linie. Sonst ginge es auch nicht. Und damit haben wir Erfolg. Wir ordnen ein, erklärenHintergründeundvermittelnGrundsätze unseres Rechtsstaates. Mehrfach haben wir Reaktionen von Menschen bekommen, die in irgendeiner Form an den Fällen beteiligt waren, sei es alsAngehörigeoder ermittelnde Polizisten. Bisher haben sie unsere Arbeit gelobt. Persönliches fließt auch mit ein. Selbstzweck ist dies nicht. So erfährt der Hörer in der Folge über einen schießwütigen Oberhausener von 1972, dass mein Vater, ein gesetzestreuer und bürgerlicher Mann, in den 1960er-Jahren mit seinen vier Kindern im Garten das Schießen mit dem Kleinkalibergewehr übte. Daswar damals legal. Erst Jahre später untersagtederBundestagdenprivaten Waffenbesitz. Krimi real Wie der beliebte Podcast „Der Gerichtsreporter“ entsteht „Vera Brühne: Mörderin oder Justizopfer?“ – das waren die Folgen 57 und 58. pa STEFANWETTE (64) ist seit 1983 WAZ-Redakteur, davon 33 Jahre als Gerichtsreporter. GESABORN hört Podcasts gerne in der Bahn. Seit diesem März ist dieOnline-Redakteurin(29) nun selbst Host. AUTOHAUS RUSS JETZT MIT TRIUMPH! TRIUMPH Oberhausen Autohaus Ruß GmbH Zum Eisenhammer 9 46049 Oberhausen Telefon: 0208 824060 E-Mail: info@russ-autohaus.de Web: triumph-oberhausen.de NEU IN OBERHAUSEN! AB SOFORT SIND WIR FÜR EUCH DA! www.galabau-rohde.de Poststraße 157• 46562 Voerde (02 81) 460 910-0 Kemnader Str. 86 · · · 44797 Bochum · · · Tel. 0234-471097 · · · www.reininghaus-seifert.de TISCHLEREI BESTATTUNG RESTAURATION Kostenloser Vorsorgeordner bei uns erhältlich. Innenausbau, Treppenausbau etc. Aufarbeitung, Instandsetzung mit alten Materialien etc. Anzeige Bankenkrise treibt Goldpreis auf Rekordniveau!

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