Sonderbeilage | 75 Jahre WAZ

Einen schmutzigen Job haben die Kanalarbeiter der Stadt Gladbeck – schließlichmüssen sie immer wieder diePumpwerke reinigen, diedurch in die Toilette geworfene Feuchttücher, Windeln oder Binden sowie Lebensmittelreste verstopfen. Redakteurin Tabea Beissert stiegmit hinab in die Tiefe des Rückhaltebeckens amPumpwerk in Zweckel. Schutzkleidung ist aufgrund der Fäkalien, die sich in dem Becken sammeln, ein Muss–diemitgebrachtenGummistiefel landetenanschließend imMüll. Eines Tages im Sommer, alswenig loswar in der Stadt, sagten sie in der Lokalredaktion Essen: Wir haben so ein schönes Zehn-Meter-Brett im Grugabad, warummachen wir da eigentlich nie was draus? Redakteur Martin Spletter erbarmte sich, stieg auf den Sprungturm und ließ sich ins Wasser fallen, zum ersten Mal in seinem Leben, bislang hatte sein Mut nur fürs Drei-Meter-Brett gereicht. Spletters Fazit: „Nie wieder.“ Er fährt eigentlich sowieso lieber Fahrrad. Mit einem umgebauten Gokart mittendurchdie Essener Innenstadtdüsen?Keinegute Idee, fandReporterin Sophie Sommer, diesichselbstals eher schlechte Auto-Fahrerin beschreibt. Trotzdem hat sie den Selbstversuch gewagt, ist mit der motorisierten Seifenkiste einmal quer durchsStadtgebiet gefahren–undwar begeistert. Sommers Fazit: Im„Hot Rod“ kann selbst der Feierabendverkehr Freude bereiten. Weiter geht es auf dennächsten Seiten! uuuuuund Action! Journalismus ist ein bisschen wie Dreharbeiten. Um eine Geschichte zu erzählen, besuchen wir ungewöhnliche Orte wie die Kälte-Sauna. Manchmal landen wir selbst in einer Szene. Und es kommt vor, dass man auf Schauspieler trifft. Einblicke in eine Arbeit voller Überraschungen Ulrich von Born / FFS, André Hirtz/FFS, Lutz von Staegmann/FFS, Illustrationen: Adobe Stock Redakteure im Einsatz Mittwoch, 19. April 2023 – Seite 40/41 woanders ist langweilig Die grünste Industrieregion der Welt WAZ: Immer am Puls der Metropole Ruhr. Der RVR gratuliert zu 75 Jahren WAZ! Foto: Rupert Oberhäuser

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