Es sind Weihnachtsgeschenke, immer im Advent. Aber mit ihrem Spendengeld geben Leserinnen und Leser Kindern in aller Welt Hilfe und Hoffnung – nicht nur für ein Jahr, für ein ganzes Leben Annika Fischer Alles begann mit Russland. Aber um Politik ist es in all’ der Zeit nie gegangen, nicht bei dieser besonderenZusammenarbeit. Es ging umdie Kinder: In 17 Jahren hat dieWAZ gemeinsam mit der Kindernothilfe die Jüngsten inallerWelt besucht, diees schwer haben mit ihrem Leben. In Afrika, Asien, Lateinamerika, aber auch in Europa. Reporterinnen und Reporter haben immer wieder im Advent ihre Geschichten erzählt: von Armut, Gewalt, Missbrauch. Aber auch von Fürsorge, Schutz, Hoffnung. Sie, liebe Leserinnen und Leser, Sie haben gespendet und damit ein bisschen dieWelt verändert. Dreieinhalb Millionen Euro sind bei diesen Weihnachtsspenden-Aktionen seit 2006 zusammengekommen. Die Kindernothilfe, die inDuisburg sitzt – und damit imRuhrgebiet,wiedieWAZ–hatmit demGeldSchutzhäuser gebaut, Kindergärten, MädchenWohnheime. Sie hat Selbsthilfegruppen unterstützt, Familien gestärkt, Kinder in die Schule geschickt: Flüchtlingskinder, Straßenkinder, vergewaltigte Mädchen, verprügelte Jungen. Es müssen wohl Tausende gewesen sein. Drei von ihnen treffen wir hier wieder. Das Geschenk Hoffnung Fadi – Stolzes Schulkind, das dem Grauen des Kriegs entkam Libanon. Es war nicht leicht auszuhalten, diesesLeben imLibanon.Der traurigeVater ohne Job, die kleine Schwester tot, kein Geld, keine Hoffnung, und das „Haus“ nur ein dreckiges, stinkendes Kellerloch. Aber noch schwerer auszuhalten war das Leben davor: Dawar der Krieg zuHause in Syrien, dieBombe, die auf das Auto fiel mit der kleinen Schwester darin. Die menschlichen Körperteile, die jemand an den Schulzaun gehängt hatte. Fadi war elf, als er davon erzählte in einemSchutzzentrumder Kindernothilfe im Libanon, als er uns das Kellerloch zeigte und seine Bilder: Zeichnungen von seiner Seele. Fadi malte, um sich zu beruhigen, um nicht schreien zu müssen und andere verhauen; er galt als aggressives Kind, er wollte dieGeschwister beschützen, die ihm geblieben waren. Die Familie gehörte zu den vielen, die aus Syrien fliehen mussten, aber auch dafür eigentlich kein Geld hatten. Zu jenen, die ihre Kinder an dieHand nahmen und es gerade über die nahe Grenze schafften. In das nächste arme und auch nur bedingt friedliche Land, das bald in die Knie ging unter MillionenFlüchtlingen, halb so vielenMenschen fast wie vorher schon im Libanon wohnten. Fadi, der kleine Junge mit der widerspenstigen Haartolle, war sieben, als er imChouf-Gebirge ankam, er hatte nochkeine Schule besucht, unddie libanesische hatte keinen Platz für ihn. 2015, beimzweitenWAZ-Besuch vorOrt, hatte die Kindernothilfe es geschafft: Fadi, inzwischen zwölf, war ein Schulkind, und glücklicher kann ein Junge nicht sein. Am einzigen Haken in der neuen „Wohnung“ der Familie, der auch nur ein rostiger Nagel war an derWand einer nicht fertig gebauten Garage, hing ein blauer Kittel: seine Schuluniform. Was war Fadi stolz! „Aus dem stillen und zurückhaltenden Kind“, schreibt Projektbetreuer Tarek Dib heute, „wurde ein mutiger, zuversichtlicher Junge“, vonSchlägenkeineRedemehr. Fadi fand Freunde, lernte Lesen und Schreiben und vor allem: an sich selbst zu glauben. Er selbst sagt, dieSchulzeitwar „diebesteZeit“ in seinemLeben, „denn dort konnte ich zeigen, was in mir steckt“. Er habe, sagt Dib, „eine unglaubliche Stärke gezeigt“, habe hart gearbeitet, umseineFähigkeitenzuverbessern. Die Kindernothilfe, die vielen Spenden der WAZ-Leser haben ihm dabei geholfen. 446.000 Euro kamen bei zwei Weihnachtsbesuchen zusammen. Und jetzt: Es ist immer noch nicht einfach. Fadi ist inzwischen 19 Jahre alt, die Schule ist vorbei – aber der Krieg noch immer nicht. Der junge Mann, sagt Tarek Dib, werde „hart auf dieProbegestellt“: SeineFamilie lebt, wie fast alle syrischen Geflüchteten im Nachbarland, in bitterer Armut, der Bruder sucht einen Job, auch Fadi kämpft. So gerne würde er studieren, einen Abschluss machen, sein größtes Ziel ist es, „meinen Eltern zu helfen“. Gerade sucht er wieder Arbeit, kümmert sich auch um die Großeltern. „Ich hatte gehofft, ein besseres Leben zu haben“, er hofft weiter, bedankt sichnochmalsvonHerzenfürdieUnterstützung. Und einer wie Fadi gibt nicht auf, niemals. „Sein Engagement und seine Entschlossenheit“, sagt Tarek Dib, „lassen hoffen, dasserdieHerausforderungenmeistern wird, die auf seinemWeg liegen.“ Vom Glück, in die Schule zu gehen: Der kleine Fadi aus Syrien durfte drei Jahre nach der Flucht zum ersten Mal lernen. Jakob Studnar / Funke Foto Services Fadi heute: Er ist jetzt 19 Jahre alt. privat ANNIKA FISCHER ist Geschichten-Erzählerin aus Leidenschaft. Und es gibt nicht nur hier so viel zu erzählen! Die Schulzeit war die beste Zeit in meinem Leben. Fadi, inzwischen 19, konnte endlich zeigen, was in ihm steckt FUNKE Mediengruppe Die Weihnachtsspenden-Aktion Jetzt Termin vereinbaren Telefon: 0231443544 Sehzentrum Optik Schmitz entwickelt Spezialbrille für Maculadegeneration und erhält den Innovationspreis NRW 2021/22 Inhaber und Optikermeister Nils Berndt vom Sehzentrum Optik Schmitz in Dortmund hat den Lockdown kreativ genutzt und die bekannten alten Spezialbrillen für Menschen mit Netzhauterkrankungen weiterentwickelt. Die Spezialbrille kann Menschen mit einer Makuladegeneration (Schädigungen im Auge an der Stelle des schärfsten Sehens, auch Makula genannt) im Alltag unterstützen. Dazu werden verschiedene Testverfahren angewendet und diese Ergebnisse mit in die Fertigung der Spezialbrille übernommen. Um dicke Gläser wie bei den bekannten alten Spezialbrillen zu vermeiden und das Sehgefühl individuell für jeden Kunden zu optimieren, werden zusätzlich weitere Verbesserungen des Glasschliffs vorgenommen. Ein spezieller Filter schützt das Auge gegen Blendung und aggressives UV- und Blaulicht. Diese Gläser gibt es auch ohne eine gelbe Tönung. Die übrigen Lichtanteile bleiben erhalten, was zu einem natürlichen Farbsehen verhilft. Anlässlich der Brillenvorstellung kam Dortmunds Oberbürgermeister Westphal hinzu und ließ sich alles erklären. Das Ergebnis erstaunt Oberbürgermeister Westphal. “Ich freue mich riesig. Das ist genau das, was wir in Dortmund brauchen. Hier steckt sehr viel Innovationskraft drin. Das ist vorbildlich“. Zudem sei es wichtig, in der Pandemie eben nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern wie Nils Berndt die Zeit zu nutzen. „Besser geht es nicht“, sagt der Oberbürgermeister. Zusätzlich gab es Lob vom damaligen Wirtschaftsminister NRW Professor Dr. Pinkwart. Eine Vertreterin des Ministeriums für Forschung, Frau Birgit Müller, war ebenfalls anwesend und lud zur Teilnahme des Preises für Handwerksinnovationen des Landes NRW ein. Sehzentrum Optik Schmitz bewarb sich darauf hin für den Innovationspreis und setzte sich gegen ca. 70 andere Innovationen bei der wissenschaftlich hochkarätigen Jury durch. Die Spezialbrille ist das Ergebnis von viel Erfahrung und modernen Geräten, die Sehzentrum Optik Schmitz zur Verfügung hat. Schon lange wird gut mit Augenärzten zusammen gearbeitet, um den Betroffenen möglichst gut zu helfen. Dadurch hat man im Tagesgeschäft viel mit den Kunden zu tun, die an dieser Augenerkrankung leiden. „Ich hatte in den letzten Jahren die bisher bekannten Spezialbrillen bei Makuladegeneration für unsere Kunden individuell mit oftmaligem Erfolg verändert. Im Lockdown hatte ich Zeit, diese Vorgehensweise weiter auszuarbeiten. Im Idealfall empfindet der Kunde ein besseres Sehgefühl.“ Direkt nach der Vermessung bekommt der Kunde die Brille provisorisch in einer Messbrille zusammengebaut um den Nutzen zu beurteilen und mit den bisherigen Brillen vergleichen zu können. Nicht allen Kunden mit der Erkrankung könne man helfen, aber vielen, so Nils Berndt voller Freude. Sehzentrum Optik Schmitz Köln-Berliner-Straße 19 · 44287 Dortmund Weitere Informationen: www.Sehzentrum-Dortmund.de Direkt nach der Vermessung zeigen wir Ihnen die Verbesserung bildliche Darstellung: so kann das Sehen mit Maculadegeneration sein Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (r.) gratulierte Nils Berndt persönlich. Sehzentrum OPT IK SCHMI TZ Inhaber Nils Berndt
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