TLZ | Ihre digitale Zeitschrift | KW 41
ROYAL 20 R O Y A L Nr. 9 / 2 0 2 2 Royale Mode Vier Prinzessinnen öffnen ihre Kleiderschränke leinen los! die schönsten privaten yachten der Royals exklusiv-interview: Fürst Albert so will er die Umwelt retten Jul i 1 / 11 deutschland € 3 , 20 Österre i ch € 3 , 80 schwe i z sfr . 6 , 40 Royal Fürst Hohenzollern gAnz privAt. Wie er lebt, wen er liebt ihr schwerer Weg zur Traumhochzeit, und wie sie ihr leben in Zukunft gestalten will. ein prunkvoller Hochzeitsreport aus Monaco DeR FüRstin Glück und Tränen FOTOS: DDP IMAGES, DPA PICTURE ALLIANCE, FACE TO FACE, ERIC MATHON/PALAIS PRINCIER, GETTY IMAGES, HOWELL CONANT/BOB ADELMAN BOOKS, DANAPRESS, FACE TO FACE D ie Nachrichten aus dem Palast, die Fürstin Charlenène, 44, betra- fen waren beunruhi- gend – meist ärztliche Bulletins, die über viele Monate nichts Gutes verhießen. Klinikauf- enthalte in Südafrika und der Schweiz, wenige Fotos, die zeigten: Charlène ist krank. Parallelen drängten sich auf. Auch ihre Schwie- germutter Grace Kelly (1929-1982) war vom strahlenden Hollywood- Star zu einer traurigen Fürstin ge- worden, die an ihrer Rolle zerbrach. Doch Charlène feierte jetzt eine glanzvolle Rückkehr. Sie sieht wie- der blendend aus, und selbst öffent- liche Termine im Fürstentum, prin- zipiell nicht ihregrößteLeidenschaft, nimmt sie wieder strahlend, ent- spannt und für ihre Verhältnisse er- staunlich häufig wahr. Auch Fürst Albert, 64, wirkt wieder fröhlicher – ebenso die Zwillinge Jacques und Gabriella, 7. Jetzt zeigt sich auch der große Unterschied zwischen Charlène und ihrer Schwiegermut- ter. Und der besteht vor allem darin, warum die jeweiligen Fürsten ihre Frauen zumTrau- altar führten. Für Rainier (1923-2005) und sein kleines Fürstentumwar Grace Kelly eine Art Jackpot: Sie brachte nicht nur eine Milli- onen-Mitgift in das damals finanziell ange- schlagene Land, sondern sorgte als einer der größten Stars ihrer Zeit dafür, dass Monaco – außerhalb Europas meist nur Geographie- Lehrern und Briefmarkensammlern bekannt – zur Top-Adresse wurde. Hollywood-Stars kamen, Milliardäre wie Aristoteles Onassis (und mit ihnen die großen Investitionen) und Ströme an Touristen (mit regelmäßigen Einnahmen). Auf Postkarten und in Foto- strecken der Weltpresse, die der Fürst regel- mäßig aufnehmen und veröffentlichen ließ, hielt sich lange der schöne Schein einer glück- lichen Familie. Auch noch zu einer Zeit, in der die Fürstin längst Trost in Alkohol, Me- dikamenten, religiösen und spirituellen Be- ratungen suchte und am Ende doch nicht fand. Für die Hochzeit zwischen Albert und Charlène gab es nur einen Grund, und der war, so kitschig das klingen mag: Liebe. Außerhalb der Schwimm-Szene war die ehe- malige Olympia-Teilnehmerin Charlène Wittstock aus Südafrika praktisch unbe- kannt. Sie brachte weder Berühmtheit, Mil- liarden noch wertvolle politische Kontakte mit. Und im Gegensatz zur Schwiegermut- ter, die von Rainier wie eine Trophäe der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde, er- schien sie an Alberts Seite erstmals auf einer Tribüne bei den Olympischen Winterspie- len 2006 in Turin. Die Rolle einer Fürstin von Monaco ist schwer. Das hatte schon eine der größten Für die Hoch- zeit mit Charlène gab’s nur einen GRUND Schauspielerinnen des 20. Jahrhun- derts leidvoll feststellen müssen. Und auch Charlène, die das Ram- penlicht nur in kleinen Dosen liebt, tat sich lange Zeit schwer damit. Unverbindliche öffentliche Termi- ne, inMonarchien größerer Länder an der Tagesordnung und meist problemlos, gibt es in Monaco kaum. Dazu ist das Land zu klein, die Mehrzahl der Einwohner mit sich selbst und ihrer Vermögens- verwaltung beschäftigt. Albert hingegen überließ Char- lène niemals ihrem Schicksal. Er förderte Projekte – beispielsweise ihr Engagement für Wildtiere in Afrika oder da- für, Kindern welt- weit das Schwim- men beizubringen –, die ihren Nei- gungen entspra- chen. Und: Er stand immer hinter ihr, als es Charlène schlecht ging. Küm- merte sich rührend um die Kinder, mit denen er viel Zeit ver- brachte. Die Krank- heit von Charlène wurde nicht peinlich verschwiegen, sondern es wurde um Ver- ständnis gebeten, dass die Fürstin Zeit für ihre Genesung benötige. All das wird Char- lène mitverfolgt und ihr das Gefühl vermit- telt haben, nicht nur Fürstin, sondern auch Teil einer liebevollen Familie zu sein. Und zweifellos wird es auch die Heilung ent- scheidend unterstützt haben. Jetzt reiste sie mit Albert in den Vatikan. Zur privaten Audienz bei Papst Franziskus, 85. InMonaco ist Katholizismus Staatsreligi- on, solche Treffen haben Tradition. Doch diesmal wirkte es auch wie eine Dank-Wall- fahrt für Charlènes Genesung und glanzvol- les Comeback. Andreas C. Englert STRAHLENDE BRAUT Charlène heiratete Albert 2011 in Monaco (o.) - und war als Braut auch das Titelbild der ersten Ausgabe von ROYAL (re.) TITEL
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