FRÜHLING Frühjahrsputz & frischer Duft für Ihr Zuhause Blühende Umrandung: Tipps für schöne Rabatten Aus der Pfanne & dem Topf: Leckere Rezepte mit Eiern Die Kraft der Knospen für die Schönheit nutzen Altes Wissen Frühling 2022 Nr. 1 | Frühling 2022 | 5,50 € Die besten Hausmittel für Haushalt, Küche, Garten & Gesundheit NEU! 4 191401 505501 01 AT 6,30 € | CH 9,90 SFR | LUX 6,60 € Omas Tipps&Kniffe wieder neu entdeckt
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3 Diese Pflanzen lassen den Garten im Winter erblühen Saisonaler Genuss: Brot, Ofengemüse & mehr mit Kürbis Heilessig selbst ansetzen für die Gesundheit Altes Wissen Selbst gemachte Reiniger | Saftige Braten | Hecken pflegen | Gesund mit Heilessig Herbst/Winter 2021 Nr. 3 | Herbst/Winter 2021 | 5,20 € A 6,00 € | CH 8,30 SFR | LUX 6,20 € NEU! HERBST/WINTER Die besten Hausmittel für Haushalt, Küche, Garten & Gesundheit Omas Tipps&Kniffe wieder neu entdeckt Einfache Reiniger aus Seifenresten & Hausmitteln 4 191401 505204 03 1 Jahr lesen oder verschenken Lassen Sie sich LandIDEE Altes Wissen einfach nach Hause liefern oder beschenken Sie einen lieben Menschen. 3 Hefte versandkostenfrei für nur 16,50 €. Als Dankeschön erhalten Sie das Buch „Kräuter selbst anbauen“ (Art.-Nr. B-169). Infos und Bestellung per Telefon 0211/53805353 (Stichwort: AW2201RE) oder im Internet auf www.landidee.info/alteswissen/abored Der Frühling klopft an Fotos: Friedrich Strauss (1), Dorothea Craven (1). Titel: Dorothea Craven(1), Birgid Allig (1), Shutterstock (1), Gap Gardens (1), Living4media (1), Biolib (2) Dagmar Bartosch, Chefredakteurin Und ich lasse ihn nur allzu gerne herein! Türen auf, Fenster auf, Durchzug mit lauer Frühlingsluft – das ist mit den ersten warmen Tagen meine tägliche Routine und hilft schon sehr dabei, frischen Wind und neue Energie ins Haus zu lassen. Raum für Raum wird dann wieder fein gemacht – natürlich mit unseren bewährten Hausmitteln, die Sie ab Seite 8 finden. Ebenso zeigen wir Ihnen zahlreiche Ideen, wie Sie herrliche Düfte in Ihr Zuhause holen. Frühling bedeutet aber auch: viele frische Zutaten für leckere und leichte Gerichte. Wildkräuter und Eier lassen wir uns gerne schmecken, nicht nur zu Ostern. Viele schenken neben dem Zuhause nun auch dem Garten viel Zuwendung. Schließlich muss man hier mit Vorziehen und Gartenplanung die neue Saison einläuten. Blühende Rabatten, der eigene kleine Obstgarten – freuen Sie sich mit uns auf den Frühling, was Sie auch vorhaben! A���� W����� Platz &Ordnung schaffen | Hausgemachte Nudeln | Grüne Hausapotheke | Natürlich Entschlacken Frühling 2021 Nr. 1 | Frühling 2021 | 5,20 € Frühjahrsputz: Entrümpeln und natürlich reinigen Tipps für einen Garten im Einklang mit der Natur Hefezopf & bunte Eier: Ostern ganz traditionell feiern Grüne Helfer: Entschlacken mit frischen Kräutern Die besten Hausmittel für Haushalt, Küche, Garten & Gesundheit A 6,00 € | CH 8,30 SFR | LUX 6,20 € NEU! FRÜHLING Omas Tipps&Kniffe wieder neu entdeckt 4 191401 505204 01 SOMMER Sauber, ordentlich, gemütlich: Tipps für Balkon & Terrasse Natürlich & schnell: Erste Hilfe für den Garten Süße Genüsse mit Kirschen, Pflaumen, Aprikosen & Co. Weißes Gold für die Haut: Pflege mit Heilkreide Altes Wissen Tipps für die Terrasse | Die besten Landkuchen | Erste Hilfe für Pflanzen | Kosmetik mit Heilkreide Sommer 2021 Nr. 2 | Sommer 2021 | 5,20 € Die besten Hausmittel für Haushalt, Küche, Garten & Gesundheit A 6,00 € | CH 8,30 SFR | LUX 6,20 € NEU! Omas Tipps&Kniffe wieder neu entdeckt 4 191401 505204 02
4 Inhalt Frühjahr 2022 Kramladen Schönes und Nützliches fürs Zuhause 6 HaushaltsWissen Frühjahrsputz Raum für Raum So strahlt und duftet es im ganzen Haus 8 Haushaltskniffe Klebereste, Kabelsalat und mehr 16 Die perfekten Putzhelfer Gründlich und umweltfreundlich reinigen 18 12 Tipps … … rund um die Pflege von Hausgeräten 22 Tradition: Altes Gemüsewissen Geheimnisvolle Heilkräfte von Bohne & Co. 24 Alleskönner Speiseöle Flüssiges Gold für den Haushalt 30 KüchenWissen Grundwissen Eierspeisen Tipps und Rezepte für Leckereien mit Ei 34 Küchenkniffe Ingwer schälen, Käse servieren und mehr 44 Backen mit Hefe Tricks für wunderbar luftigen Teig 46 Frische Wildkräuter Sortenkunde und Rezeptideen 50 Wie in alten Zeiten Süßen Pudding selber machen 56 Regionale Küche aus dem Münsterland Fitzebohnen, Pumpernickel und mehr 58 Omas Kochbuch Saftiger Rhabarberkuchen 64 Bodenständig und deftig ist die Küche aus dem Münsterland. Vor allem für ihren luftgetrockneten und geräucherten Schinken ist die Region bekannt Olivenöl & Co. sind nicht nur nahrhaft, sondern auch praktische Helfer im ganzen Haushalt 30 58 8Beim Frühjahrsputz sind Chemiekeulen ganz unnötig. Mit bewährten Hausmitteln, selbstgemischten Reinigern und kreativen Raumdüften bleibt die Frische lange im Haus Gebraten, pochiert oder hart gekocht: Eier lassen sich in zahllosen Varianten genießen. Wir erklären alles rund um die richtige Aufbewahrung und Verarbeitung von Eiern 34
5 GartenWissen Obstanbau im Garten So gelingt die fruchtige Ernte 68 Omas Gartenratgeber: Rabatten Zierbeete richtig anlegen und pflegen 74 Gartenkniffe Wildspinat, gesunder Teich und mehr 78 Samen und Pflanzenanzucht Die Kunst des richtigen Säens 80 Gartentagebuch Aus eigenen Beobachtungen lernen 86 Geschichte der Gartenlauben Rückzugsorte von Häuschen bis Pavillon 88 ApothekenWissen Gesunde Lymphe Die körpereigene Reinigung unterstützen 92 10 Tipps für ein gesundes Herz So stärken wir unseren wichtigsten Muskel 98 Knospen für die Haut Strahlender Teint dank junger Sprösslinge 100 Basiswissen: Heilbäder Gesund mit natürlichen Badezusätzen 106 Tausendsassa Salz Linderung bei Schmerz, Schnupfen & Co. 110 DekoWissen Möbel mit Charakter schaffen Mit Farbe und Schliff zu Unikaten 116 Neues Leben für alte Tische & co. Aufhübschen mit frischen Details 121 Liebliche Ranunkel Osterdeko mit den hübschen Frühblühern 124 Einzigartige Kräutertöpfe So setzt man das frische Grün in Szene 126 Impressum 129 Vorschau 130 Schlichte Kräutertöpfe werden mit Serviettentechnik & Co. in kleine Unikate verwandelt Kräuterapfelessig ist nur eines von verschiedenen Hausmitteln, die den Lymphfluss in Schwung bringen 92 74Üppig bepflanzte Rabatten sind perfekt, um den Garten in ein kleines Paradies zu verwandeln. Mit unseren Tipps machen sie die ganze Saison Freude 121Etwas bunte Tapete oder hübsche Knäufe verleihen Möbeln neuen Charme 126 Fotos: Dorothea Craven (1), Biolib (1), Birgid Allig (1), Friedrich Strauss (1), Haedecke Verlag (1), Peter Raider (2), Shutterstock (3) Ob im Garten oder auf dem Balkon: Eigenes Obst anzubauen, ist leichter, als viele denken. Die Ernte schmeckt besonders gut 68 Heilkräuter wie Baldrian lassen das Bad nicht nur angenehm duften, sie lindern auch unterschiedliche Beschwerden von Gelenkschmerzen über Migräne bis hin zur Erkältung 106
6 Für diese blühenden Botschafter schafft man doch gern ein Zuhause auf der Terrasse oder auf dem Balkon: In den Häuschen aus stabilem Rosteisen fühlen sich die ersten Frühjahrsboten wohl und willkommen. Die neuen Behausungen kann man entweder hinstellen oder an der Jutekordel aufhängen. Je nach Größe kosten die Häuschen rund 17 oder 23 Euro, bestellbar bei Keimzeit Saatgut Feine Seifen für die Gäste Ob zum Händewaschen oder unter der Dusche – mit den Gästeseifchen aus Schafmilch, Mango- und Sheabutter und hochwertigen Ölen fühlen sich die Gäste wie zu Hause. Das Viererset „Bsuach“ der Münchner Waschkultur gibt es für rund 17 Euro Kräuterkur zum Trinken Im Frühjahr sehnen sich viele nach einem Neustart – auch für den Körper. Der Tee mit Wildkräutern und Bitterstoffen aus Brennnessel, Birke und mehr hilft beim Entgiften. Von Bitterliebe, 50 Gramm für rund 10 Euro Schönes und Nützliches fürs Zuhause Kramladen Frische Farben in der Küche Wenn die alten Geschirrtücher ausgedient haben, bringen die Jacquard-Tücher frische Farbe und gute Laune in die Küche – ob in Gelb, Türkis oder Rot. Als 6er-Set für rund 18 Euro auf www.avocadostore.de Ein Zuhause für Frühjahrsboten
7 Egal ob Schwarzwald, Schwäbische Alb oder das Wallis: Sie alle haben traumhafte Panoramen zu bieten. Wer von diesem Anblick nicht genug bekommt, kann ihn sich mit den Panoramamessern in die Küche holen und so beim Brot- und Käseschneiden gleichzeitig ein paar heimische Gipfel lernen. Die Panoramamesser gibt es mit unterschiedlichen Ansichten ab 60 Euro, bestellbar auf www.swiss-finest.de Scharfe Gipfel Eier-Ringelrei Eine spezielle antibakterielle Granit-Keramik und das Nachrollen durch den abfallenden Ring ermöglichen eine natürliche Eierlagerung ganz ohne Kühlung. Denk Keramik bietet „Rock&Roll“ für etwa 50 Euro an Plastikfrei spülen Töpfe, Pfannen und Keramik spült man lieber schonend von Hand – und mit der Bürste von EcoCoconut sogar plastikfrei. Hier schrubben stabile Kokosfasern den Schmutz ab. Zu bestellen auf www.mehrgruen.de für rund 7 Euro Die Zeit im Blick Bei dieser Küchenuhr, die auch schon in einer Küche der 50er-Jahre hätte hängen können, verliert man die Zeit nie aus den Augen. Das Retrostück von Zassenhaus gibt es in vielen Farben ab 15 Euro Kleiner Duftschatz Das Geheimnis dieses Raumduftes ist der Porosiumkern, der eine immense Oberfläche besitzt und so über lange Zeit gleichmäßig Duft abgeben kann. Das Praktischste am Duftschatz: Man kann ihn reinigen, immer wieder für andere Düfte nutzen und vor allem auch Reste von Parfums oder Ölen als Raumduft nutzen. Das Gefäß mit Stein ist für rund 60 Euro bestellbar bei Denk Keramik. Im Alltagstest: Leinenbeutel fürs Gemüse In Taschen aus Leinen lassen sich Gemüse und Brot ordentlich in der Küche verstauen und aufbewahren. Bedruckt mit dekorativen Prints, sind die Leinenbeutel für 20 Euro pro Stück bei Frohstoff zu haben Schalenbrecher Weiche Eier sind zum Frühstück ein Genuss. Mit dem Sollbruchstellenerzeuger „Clack“ von Take2 klappt das Öffnen wie von allein. Auf www.coolinarium. de für rund 24 Euro Gut geschützt Verbrennungen ade: Mit den gepolsterten Topfhandschuhen in hübschem Jacquard-Muster macht das Kochen gleich doppelt so viel Spaß. Das 2erSet Teisuta ist für rund 25 Euro bei Deerberg erhältlich Fotos: Hersteller
8 HaushaltsWissen Frischer Wind im Zuhause Frühjahrsputz und Frühlingsduft
9 S o gemütlich das Einigeln im Winter auch ist: Irgendwann überkommt einen der Tatendrang, die dunkle Jahreszeit aus den eigenen vier Wänden zu vertreiben. Das geht am besten mit einem gründlichen Frühjahrsputz. In diesem Zuge kann man sich auch gleich von unnützem und ungeliebtem Zeug trennen und ohne Ballast in die neue Saison starten – das tut Körper und Seele gleichermaßen gut. Entspannt und natürlich Zu Beginn ist der Enthusiasmus meist noch groß, schwindet ob der nicht enden wollenden Aufgaben dann aber schnell. Für den gesamten Frühjahrsputz sollte man mindestens eine Woche einplanen. Wer nur abends und am Wochenende dazu kommt hat, verlängert die Zeitspanne einfach. Am besten mit Zettel und Stift durchs Haus gehen und für jeden Raum aufschreiben, was gemacht werden muss, von Ausmisten über Putzen bis hin zu Reparaturen. Pro Tag nicht mehr als einen Raum vornehmen und immer wieder Pausen einplanen. Damit es beim Putzen nicht langweilig wird, Lieblingsmusik oder ein Hörbuch anmachen. Um das ganze Haus frisch und rein zu bekommen, braucht es übrigens keine Chemiekeulen aus dem Handel. Mit wenigen günstigen Zutaten wie Essig, Natron und Zitronensäure lassen sich diverse Reiniger anmischen, die strahlende Sauberkeit hinterlassen. Dann heißt es nur noch: Familie rekrutieren, Ärmel hochkrempeln und loslegen. Ist alles rein, kann man dieses herrliche Frischgefühl mit natürlichen Raumdüften lange erhalten. Jana Eggert Spätestens wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Winter vertreiben, juckt es in den Fingern: Es wird Zeit für eine Frischekur im ganzen Haus. Mit ein paar Kniffen und natürlichen Hausmitteln erstrahlt das Heim rasch in neuem Glanz.
10 HaushaltsWissen Schlafzimmer AUSSORTIEREN Sei es kaputte und überzählige Bettwäsche, überflüssiger Kleinkram auf dem Nachttisch oder alte Decken und Kissen – alles, was im Schlafzimmer nichts mehr zu suchen hat, sollte man spenden, entsorgen oder an die passende Stelle im Haus verräumen. Je weniger unnützes Zeug, desto schneller geht das Putzen. KLEIDERSCHRANK AUSMISTEN Auch Kleidung, Accessoires und Schuhe komplett ausräumen und durchgehen. Was man nicht mehr trägt, wird weggegeben. Dann den Schrank mit Essigwasser auswischen und wieder einräumen. GRÜNDLICH STAUBSAUGEN Besonders im Schlafzimmer sammelt sich sehr viel Staub. Alle Möbel also einmal komplett verrücken, um Boden und Fußleisten abzusaugen und feucht zu wischen. DECKEN UND KISSEN WASCHEN Dabei genau auf die Waschanleitung achten. Während sich synthetische Materialien leicht waschen lassen, braucht man etwa MATRATZE AUFFRISCHEN Den Bezug abziehen und waschen. Die Matratze wenden – das sollte ohnehin 3- bis 4-mal pro Jahr passieren. Bei Zonenmatratzen schauen, in welche Richtungen man sie unproblematisch wenden kann. ELEKTRONIK SÄUBERN Sämtliche Geräte abstauben und wenn möglich vorsichtig feucht abwischen. Fernbedienungen reinigen und überflüssige aussortieren. Programmiert man alles über eine Universalfernbedienung, spart man sich diverse kleine. KABELSALAT BESEITIGEN Alle Kabel durch einen leicht feuchten Lappen gleiten lassen. Überflüssige Kabel aussortieren. Nach Bedarf Geräte neu verkabeln, Kabel hoch- oder zusammenbinden und beschriften. Alles an ausschaltbare Mehrfachsteckdosen anschließen. für Daunen ein spezielles Waschmittel, dass die Federn nicht verklebt. FLECKEN ENTFERNEN Bei Flecken auf dem Bettpolster oder der Matratze großzügig Natron darauf verteilen, abschließend mit einem Schwamm voll heißem Wasser abreiben. Mehrere Stunden einwirken lassen, dann die Oberfläche einfach absaugen – so verschwinden Flecken und Gerüche. Wohnzimmer MEDIEN ORGANISIEREN Sämtliche DVDs, CDs, Bücher und Zeitschriften ordnen und gegebenenfalls ganz aussortieren. Gesellschaftsspiele auf Vollständigkeit überprüfen, griffbereit verräumen oder ebenfalls aussortieren. HOLZMÖBEL AUFFRISCHEN Eine einfache Politur mischt man sich aus einem Teil Speiseöl und zwei Teilen Essig. Mit einem weichen Baumwolltuch in kreisenden Bewegungen einarbeiten. Einziehen lassen und nachpolieren. SOFA REINIGEN Leder mit abgekochtem Wasser abwischen und mit passender Pflege behandeln. Stoffsofas absaugen, dabei auch die Polster herunternehmen und darunter und in allen Ritzen saugen. Bezüge wenn möglich waschen. PFLANZENPFLEGE Die grünen Lieblinge mit einem feuchten Tuch entstauben oder behutsam in der Dusche abbrausen. Nach Bedarf umtopfen und düngen. TEPPICHE SÄUBERN Lose Teppiche draußen ausklopfen – dabei immer auf die Rückseite schlagen – und zum Auslüften hängen lassen. Zum Fleckenentfernen und Auffrischen getrost wieder mit Natron und Wasser arbeiten. Wenn alles trocken ist und eingewirkt hat, einfach absaugen. Tipps für den Frühjahrsputz im Haus
11 BACKOFEN REINIGEN Ein Päckchen Backpulver mit drei Esslöffeln Wasser mischen. Auf verkrustete Speisereste auftragen und mindestens 30 Minuten einwirken lassen. Dann die gelösten Verschmutzungen mit einem feuchten Tuch entfernen. ORDNUNG SCHAFFEN Schubladen und Schränke ausräumen, sauber wischen und mit System wieder einräumen. Dabei gleich alles Überflüssige aussortieren. KÜHLSCHRANK SÄUBERN Den Kühlschrank vom Strom nehmen, damit das Eisfach abtaut. Die Ablauföffnung für das Tauwasser reinigen. Wenn möglich, das Gerät von der Wand rücken und das Metallgitter an der Rückseite absaugen. Schließlich alle Innenfächer mit Essigwasser auswischen. ELEKTROGERÄTE WARTEN Auch kleinere Geräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschine und Mikrowelle gründlich mit etwas Spüli und Wasser abwischen und FUGEN SÄUBERN Backpulver mit lauwarmem Wasser zu einer Paste anrühren. Mit einer alten Zahnbürste auf die Fugen auftragen. Etwa eine Stunde einwirken lassen, dann mit Wasser nachbürsten. FLIESEN PUTZEN Einen Spülmaschinentab in eine Sprühflasche geben, mit Wasser auffüllen und warten, bis der Tab sich aufgelöst hat. Direkt auf die Fliesen und Fugen sprühen, mit dem Schwamm einarbeiten und abspülen. ABFLUSS REINIGEN Ein Päckchen Backpulver in den Abfluss schütten, dann Essig dazugießen. Hört es auf zu schäumen, mit heißem Wasser nachspülen. Läuft das Wasser weiter schlecht ab oder riecht es unangenehm, den Siphon ausbauen und reinigen. SPÜLE PUTZEN Mit Essig glänzt die Edelstahlspüle schnell wieder und wird gleichzeitig desinfiziert. Ein Kupferschwamm beseitigt hartnäckige Ablagerungen. Bei verfärbten Kunststoffbecken einige Gebissreinigertabletten im warmen Wasser auflösen und eine Stunde ziehen lassen. WASSERHAHN VON KALK BEFREIEN Um den Perlator am Wasserhahn zu entkalken, ein Wattepad in Essigessenz tränken und mit einem Gummiband auf dem Sieb befestigen. Über Nacht wirken lassen. Am nächsten Morgen spülen und nach Bedarf noch mit einer Bürste reinigen. Tipps für mehr Durchblick: Fenster putzen H Bevor man anfängt, den Teppich- oder Holzboden mit einem alten Handtuch vor hässlichen Flecken schützen. H Zum Fensterputzen braucht es keinen speziellen Reiniger – ins warme Putzwasser nur etwas Bio-Spüli und einen Schuss Essig geben. H Einige Tropfen Glycerin im Wasser lösen nicht nur Fett, sie hinterlassen auch einen glatten, glänzenden Film auf den Scheiben. Dieser verhindert, dass sich darauf Schmutz und Staub festsetzen. Außerdem hält Glycerin die Gummidichtungen geschmeidig. H Bei starken Verschmutzungen wie Vogeldreck eignet sich ein flach angesetzter Schaber für Cerankochfelder zum Abkratzen. mit Zitronensäure entkalken. Den Toaster von Krümeln befreien. SCHRÄNKE WISCHEN Gegen den Fettfilm hilft Essigreiniger. Ausgepresste Zitronen in ein Schraubglas geben, mit Essig aufgießen und eine Woche ziehen lassen. Aufsprühen, einwirken lassen und abwischen. Die Mischung hilft auch gegen Kalk, Seifenreste und üble Gerüche. TIEFENREINIGUNG TOILETTE Bei Kalkablagerungen und Urinstein ein bis zwei Tassen Essig in der Schüssel verteilen. Drei Esslöffel Natron oder Backpulver darüberstreuen und mit der Bürste verteilen. 10 bis 15 Minuten einwirken lassen und dann noch einmal kräftig schrubben. Bei Bedarf die Prozedur wiederholen. DUSCHKOPF ENTKALKEN Eine Schüssel mit warmemWasser füllen, einen halben Esslöffel Zitronensäurepulver einrühren. Den Duschkopf für zwei Stunden darin liegen lassen, dann nachspülen. Küche Badezimmer
12 HaushaltsWissen • Bartnelke (Dianthus barbatus) • Duftpelargonien/ Duftgeranien (Pelargonium) • Duftsteinrich (Lobularia maritima), auch Strand-Silberkraut • Duftveilchen (Viola odorata), auch Märzveilchen • Hyazinthen (Hyacinthus) • Maiglöckchen (Convallaria majalis) • Waldmeister (Galium odoratum) Hat man im Haus alles wieder auf Vordermann gebracht, möchte man dieses Gefühl natürlich so lange wie möglich erhalten – dazu trägt gute Luft in den Räumen bei. Endlich ist Schluss mit zu warmer, trockener und abgestandener Luft – nun ist Frühlingsfrische angesagt. Trotzdem sollte man besser nicht den ganzen Tag über das Fenster kippen, denn das kostet viel Energie, falls noch geheizt wird. Und es ist nur wenig effektiv, um die alte, verbrauchte Luft aus dem Raum zu bekommen. Besser ist Stoßlüften, mindestens ein-, besser zweimal am Tag für circa 10 Minuten. Optimal ist es, wenn die Fenster sich gegenüber oder zumindest über Eck liegen. So wird die Raumluft durch den Durchzug schneller getauscht. Ist dies nicht der Fall, kann man zum Beispiel durch offene Türen und Fenster in mehreren Räumen einen ähnlichen Effekt erzielen. Im Frühling kann man darauf achten, am späten Nachmittag das letzte Mal ausgiebig zu lüften – dann ist die Luft erwärmt und kühlt die Räume im Gegensatz zu oft noch frostiger Abend- und Nachtluft nicht mehr als nötig herunter. Für herrlichen Frühlingsduft sorgen nun wieder frische Blumen im Haus. Einige Sorten duften intensiver als andere (siehe rechts). Sie erfreuen – in einen Strauß gebunden oder wie Duftpelargonien oder Hyazinthen auch im Topf – unsere Nasen. Fenster zum Frühling: Neben reichlich frischer Luft sorgt auch das Vogelgezwitscher von draußen für gute Laune Frühlingsluft und frischer Duft Duftende Frühjahrsblumen
13 Schlechter Raumluft vorbeugen H Die Räume regelmäßig stoßlüften, vor allem Zimmer, in denen man sich tagsüber viel aufhält, sowie das Schlafzimmer. Am besten mindestens einmal pro Tag für circa 10 Minuten die Fenster weit öffnen, sodass ein Durchzug entsteht. H Getragene Kleidung, Bettwäsche oder Tischdecken nehmen Gerüche auf und halten sie fest. Das beeinflusst auch die Raumluft. Müssen sie noch nicht gewaschen werden, sollte man sie zumindest regelmäßig ausgiebig auf dem Balkon oder im Garten auslüften – und das gleich zum Ausklopfen von Staub nutzen. H Nur geschlossene Abfalleimer verwenden, damit Gerüche sich daraus nicht verbreiten können. Besonders für Biomüll, der schnell stark riechen kann, eher ein kleines Behältnis wählen, damit man ihn quasi gezwungenermaßen öfter entleert. H Liegen nach dem Kochen oder einem langen, geselligen Abend unangenehme Gerüche in der Luft, stellt man ein Schälchen mit Essigwasser (Verhältnis Wasser zu Essig 2:1) oder Kaffeepulver auf. Diese binden nach einigen Stunden die Gerüche. Auch wenn Haustiere mit im Haushalt leben, kann die Raumluft auf Dauer weniger frisch riechen. Hier hilft es, Hunde- oder Katzendecken und -kissen regelmäßig zu waschen. Um zwischendurch den Geruch mit weniger Aufwand zu neutralisieren, Backpulver auf die Textilien streuen, einige Stunden einwirken lassen und anschließend absaugen. Gerüche aus Textilien entfernen H Apfelessig-Spray: Wasser und Apfelessig im Verhältnis 2:1 in einer Sprühflasche mischen. Die Polster damit einsprühen, anschließend trocknen lassen. Der Apfelessig neutralisiert andere Gerüche in den Polstern. Stellen Sie vorab an einer nicht sichtbaren Stelle sicher, dass das Essiggemisch das Material nicht verfärbt. H Natronkur: Natron zieht Feuchtigkeit aus Materialien und nimmt damit auch Gerüche auf. Streuen Sie circa 200 g feinkörniges Natron auf die Polster. Am besten über Nacht einwirken lassen, am nächsten Tag das Pulver gründlich absaugen. Gerüche aus der Küche entfernen H Im Kühlschrank: Um schlechte Gerüche, die sich im Kühlschrank festgesetzt haben, zu beseitigen, den Schrank leeren. Flächen, Schubladen und Fächer mit Essigwasser abwischen und abtrocknen. Um dem künftig vorzubeugen, können drei Hausmittel helfen: Entweder eine Schale mit Natron in eines der Fächer stellen. Alternativ kann man auch etwas Kaffee frisch mahlen und diesen hineinstellen. Oder man legt eine ausgepresste Zitrone in den Kühlschrank, anstatt sie wegzuwerfen. Die natürlichen Mittel binden andere Gerüche und verströmen gleichzeitig selbst angenehme Düfte. Stark riechende Lebensmittel wie bestimmte Käsesorten oder angeschnittene Zwiebeln immer in luftdichten Gefäßen aufbewahren. H Abfalleimer: Die Feuchtigkeit des Abfalls ist die Ursache für schlechte Gerüche aus dem Mülleimer. Diese Mittel beugen vor: • Essensreste in Zeitungspapier wickeln. • Katzenstreu mit in den Mülleimer geben oder den Boden mit Sägespänen bedecken – beides nimmt Feuchtigkeit auf. • Zerrissene Eierkartons auf den Eimerboden legen oder mit in den Müll streuen. • Feuchte Abfälle (z. B. Teebeutel oder Kaffeefilter) vor dem Entsorgen etwas trocknen lassen. Offene Packungen, übrige Speisen und gelagertes Gemüse können für einen wilden Geruchsmix sorgen Einfache Maßnahmen tragen zu einem guten Raumklima bei
14 HaushaltsWissen Blütenpotpourri Augen und Nase kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten: Die Blüten für das Potpourri kann man am Ende des Sommers im eigenen Garten ernten oder im Handel besorgen. Besonders hübsche getrocknete Blüten und viele Kräutermischungen bieten die Kräuterfrauen des Kräuterdorfes Irschen an (Infos und Bestellungen unter www.kraeuterdorf.at). Die Blüten auf einer Holzschale oder einem schönen Teller platzieren und – falls man einen intensiveren Duft wünscht – hin und wieder mit ätherischen Ölen beträufeln. Duftwachs Das brauchen Sie: Wachspellets (weißes Bienenwachs), Dose und Topf, ätherisches Lavendelöl, getrocknete Lavendel- oder andere Blüten, Silikonform für kleine Formen So geht’s: 1. Das Wachs in der Dose im Wasserbad schmelzen. Etwa 15–30 Tropfen des Duftöls zugeben. 2. Das flüssige Wachs in die Formen füllen, mit den Lavendelblüten bestreuen. Mit einem Holzspieß kann man die Blüten noch etwas in das Wachs eindrücken. 3. Das Wachs gut trocknen lassen und aus der Form lösen. Nun kann man die Wachsformen in Duftlampen schmelzen lassen. Tipp: Duft zum Aufhängen. Mit der passenden Form lassen sich aus dem Duftwachs auch hübsche Anhänger gießen, die man dann – verziert mit hübschen Trockenblüten – zum Beispiel an Kleiderbügel hängen kann. Auch Geschenke lassen sich damit dekorieren. Wer Blüten selbst trocknen will, legt sie für circa drei Tage vorsichtig in einen Behälter mit Kieselgel oder Waschpulver Diffusor mit Holzstäbchen Für einen selbst gemachten Lufterfrischer 80 ml Korn oder Wodka mit 10 ml Naturglycerin und circa 100 Tropfen ätherischem Öl mischen. In einen hübschen Flakon füllen, dann einige Holzstäbchen in das Glas stecken – erst mit der stumpfen Seite, damit sie sich etwas vollsaugen können, dann mit der Spitze nach unten. Falls der Duft nicht stark genug ist, kann man auch mehr ätherisches Öl zugeben. Blumig wird es eher mit Rosen- oder Lavendelduft, frühlingsfrisch mit Minze oder Zitrone. TIPP: Die Flasche verkorken und die Stäbchen mit einem Band daranbinden – schon hat man ein dekoratives kleines Mitbringsel für die nächste Einladung. Ideen für Raumduft
15 Fotos: Dorothea Craven (4), Gettyimages (1), Living4media (1), Mauritius Images (1), Shutterstock (16) Düfte und ihre Wirkung Die Natur verwöhnt unsere Nasen mit Aromen von intensiv-würzig bis zart-blumig: • Nelken vertreiben mit ihrem würzigen Aroma unangenehme Gerüche. • Vanille duftet süßlich und beruhigt. • Apfel macht munter und erfrischt, fördert zudem die Konzentration. • Rosmarin soll die Konzentration fördern. • Rose betört mit ihrem zarten, blumigen Duft. • Lavendel wirkt entspannend und beruhigend. • Zitrusfrüchte beleben und heben die Stimmung. • Melisse hat eine ausgleichende Wirkung und erfrischt die Luft. Raumduftspray Das brauchen Sie: 150 ml destilliertes Wasser, 50 ml Alkohol (40 %), ätherisches Öl, Zitrusfrüchte, Kräuter etc. je nach Wunschduft So geht’s: 1. In einer Sprühflasche das destillierte Wasser mit dem Alkohol mischen. Etwa 10 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl zugeben. 2. Die Zitrusfrüchte schälen, von Kräutern oder Nadelbäumen kleine Zweige abzwicken. Zu der Flüssigkeit in die Sprühflasche geben – so sehen die Sprays sehr hübsch aus. Vor Gebrauch das Spray immer gut schütteln. Tipp: Das Spray ist durch die Einlagen trotz des Alkohols nur etwa 2 Wochen haltbar – keine großen Mengen mischen. Duftkerze Das brauchen Sie: Wachspellets zum Basteln (weißes Bienenwachs) oder Wachsreste, leere Dose, Topf, ätherisches Duftöl (z.B Zitrus- oder Lavendelduft), getrocknete Blüten oder Kräuter (Deko), leere Einmachgläser, Dochte, Bänder zum Verzieren So geht’s: 1. Die Wachspellets in die Dose geben und im Wasserbad unter Rühren schmelzen. Etwa 8–10 Tropfen des Öls pro Kerze zufügen und einrühren. 2. In die Gläser jeweils mittig einen Docht platzieren (siehe Tipp). Das aromatisierte Wachs hineingießen. Falls man Deko hineinstreuen will, evtl. in Schichten gießen: Deko einstreuen und das Wachs immer wieder antrocknen lassen. So schwimmt nicht die ganze Deko am Ende oben. Eventuell muss man nach dem Trocknen noch einmal etwas Wachs nachgießen, da es beim Trocknen oft einen Trichter um den Doch bildet. 3. Will man die Kerze verschenken, zum Schluss die Gläser mit Spitze oder Bändern verzieren. Tipp: Damit der Docht mittig stehen bleibt, ein Loch in einen breiten Holzspatel bohren, den Spatel übers Glas legen und den Docht hindurchstecken. Oder eine Brücke aus zwei Holzspießen bilden und den Docht darin einklemmen. Duftglas zum Schütteln Das brauchen Sie: leeres Marmeladenglas, Natron, getrocknete Blüten und Kräuter, ätherisches Öl, Baumwolltuch, Gummi So geht’s: 1. Das Marmeladenglas etwa zu einem Drittel mit Natron füllen. Dann Blüten und Kräuter zugeben. 2. Das ätherische Öl ins Glas tropfen, um den Duft zu intensivieren. Dann mit dem Stoff und dem Gummiband verschließen. Das Glas gut schütteln und in den Raum oder in den Schrank stellen. 3. Ist der Duft verflogen, das Glas einfach wieder schütteln oder mit ein paar Tropfen Duftöl erneut aktivieren.
16 HaushaltsWissen Glasflasche innen reinigen Glasflaschen sind schön und nachhaltig, aber schwer zu reinigen. Um auch den schmal zulaufenden Hals richtig reinigen zu können, eignet sich eine gebogene Zahnbürste. Dafür einfach die Zahnbürste in der Mitte des Kopfes mit einem Feuerzeug anschmelzen und umbiegen – so erhält man eine kleine Rundbürste, mit der die Flasche problemlos gereinigt werden kann. Haushaltskniffe Bewährte & kreative Hausmittel Die weißen Hemden oder Blusen haben auch schon mal bessere Tage gesehen? Besonders die gelben Deoflecken unter den Achseln sind unansehnlich. Doch deswegen muss das Kleidungsstück nicht gleich in die Altkleidersammlung. Eine Vorbehandlung mit einer Mischung aus Zitronensaft und Backpulver mit anschließender Wäsche lässt die Schweiß- oder auch Fettflecken verschwinden. Alternativ kann man auch Rasierschaum verwenden, der gut auf dem Fleck haftet. Fleckenfreie Kleidung Bevor man nach einem langen Tag im Regen die Gummistiefel oder andere Gartenschuhe mit ins Haus nimmt, sollte man sie abtropfen lassen. Ein altes Küchengitter bzw. ein Ofenrost hält dafür noch wunderbar her. Gummistiefel abtropfen lassen Kanten effektiv säubern Um einfacher Vertiefungen und Kanten zu säubern, kann man den Geschirrschwamm mit einem Teppichmesser länglich einritzen. Durch das Einritzen des Schwammes fällt es leichter, Kanten wie zum Beispiel am Fensterrahmen zu erreichen und gründlich zu reinigen.
17 Loch sauber in die Decke bohren Es muss nach dem Löcherbohren nicht immer alles voller kleiner Deckenreste und Staub sein. Um Schmutz auf dem Boden zu vermeiden, ist es hilfreich einen Pappbecher auf den Bohrer zu stecken. Dadurch wird der Staub aus dem Bohrloch in dem Becher aufgefangen. Kaffeespritzer oder sonstige kleine Flecken lassen sich mit einer Paste aus Backpulver und Wasser von der Tapete entfernen. Dazu die zähe Paste einfach auftragen, einwirken lassen und anschließend mit einem Tuch wieder abwischen. Kaffeefilter können dabei helfen, Zucker oder Mehl leichter umzufüllen. Dazu eine kleine Öffnung in den unteren Teil des Filters schneiden und als Trichter über das gewünschte Gefäß halten, während Zucker oder Mehl durchrieseln. Klebereste von Glas entfernen Rotweinflecken entfernen Ordnung ins Kabelchaos bringen Verlängerung für Streichhölzer Umfüllen von Zucker oder Mehl Die Lieblingsjeans soll so lange wie möglich erhalten bleiben – durch häufiges Waschen verliert sie aber schnell Farbe und Form. Alternativ kann man sie eine Nacht ins Gefrierfach stecken: Das macht Bakterien den Garaus und die Hose wieder frisch. So nutzt sich die Jeans weniger schnell ab. Fotos: ddp (1), iStock (2), Shutterstock (10) Hartnäckige Klebereste von Aufklebern, Preisschildern oder Tesafilm auf Glas lassen sich mithilfe eines Föhns restlos entfernen. Den heißen Föhn auf das Etikett oder den Kleberrest richten und einige Sekunden anföhnen. Dann mit dem stumpfen Messerrücken abschaben. Besonders effektiv können Rotweinflecken entfernt werden, wenn man etwas Zitronensaft und anschließend reichlich Salz auf die Flecken streut. Die Mischung kurz einwirken lassen und anschließend abwaschen. Lieblingsjeans in Form halten Kaffeespritzer entfernen USB-Kabel hier, Ladekabel dort – schnell sieht der Schreibtisch aus wie das pure Chaos. Um das zu vemeiden, braucht man nur Strohhalme und einen Spitzer: Strohhalme durch den Spitzer drehen, wodurch eine dehnbare Spirale entsteht, mit der man die Kabel ordentlich zusammenfassen kann. Mit einer angezündeten ungekochten Spaghettinudel lassen sich schwer erreichbare Kerzen leichter anzünden – ohne sich die Finger zu verbrennen.
18 HaushaltsWissen
19 Tatkräftige Helfer Sie gehen uns Tag für Tag zur Hand, um unsere vier Wände schön sauber und ordentlich zu halten. Doch welche Putzutensilien sind am besten für welche Arbeit geeignet? Und welche Materialien sind nachhaltig und trotzdem gründlich? Besen, Mopp & Co. D en eigenen Haushalt sauber zu halten, ist viel Arbeit. Und Hand aufs Herz: Manchmal kommen wir uns dabei vor wie Sisyphos in der griechische Mythologie, der seinen Felsen immer wieder auf den Berg wälzen musste, ohne dass dieser jemals oben ankam. Kaum ist ein Zimmer sauber, findet man im nächsten schon wieder Staub oder Flecken auf dem Boden. Zum Glück haben wir inzwischen Hilfe bekommen: Staubsauger, Wischroboter und Co. nehmen uns Arbeit ab und erleichtern den Alltag. Doch leider tun manche Neuerungen unserer Umwelt keinen Gefallen: Einmalstaubtücher zum Beispiel produzieren viel unnötigen Müll, Mikrofasertücher hinterlassen beim Waschen Mikrosplastik im Abwasser, dass kaum herausgefiltert werden kann. Manchmal ist es also gar nicht verkehrt, sich auf alte Haushaltshelfer zurückzubesinnen, mit denen schon unsere Großmütter ihre Stuben zum Blitzen brachten. Natürliche Materialien Lappen sind in jedem Haushalt die Multitalente, von denen man nie genug haben kann. Einfache Putzlappen aus Baumwolle sind besonders vielseitig: zum Abwischen von Staub und Schmutz auf Oberflächen, zum Reinigen von Spiegeln oder zum Nachtrocknen von Keramik und Armaturen. In jedem Fall ist es sinnvoll, ein Farbsystem einzuführen und verschiedene Putzbereiche (zum Beispiel Böden, Bad, Toilette oder Glas) immer mit Lappen in einer bestimmten Farbe zu reinigen. Nach dem Putzen sollte man die Lappen immer gut trocknen lassen und bei starker Verschmutzung gleich in die Wäsche geben. Als ökologische Alternative für die Küche bieten sich außerdem Schwammtücher aus Holzzellulose oder Leinen an, die man auch Mit Staub und Spinnweben mussten sich schon unsere Vorfahren herumplagen, und auch sie hatten schon bewährte Hilfsmittel wie diesen Staubwedel am Stiel
20 HaushaltsWissen problemlos bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine waschen kann. Um stark verschmutzte Töpfe und Pfannen oder das Ceranfeld sauber zu bekommen, sind Lappen und Topfreiniger aus Kupfer eine gute Wahl. Ist der Abfluss in der Küche oder im Bad verstopft, kann man groben Schmutz zunächst mit einer langen Häkelnadel aus Metall herausziehen und damit vielleicht den Einsatz von chemischen Mitteln vermeiden. Bewährte Hilfsmittel Eine der undankbarsten Putzaufgaben ist sicher das Beseitigen von Staub. Bei leicht zugänglichen Oberflächen ist man mit Staubsauger und feuchten Baumwolllappen gut beraten. Unzugängliche Stellen wie Bücherregale, Zimmerecken oder Stellflächen mit Dekoration reinigt man am besten mit einem antistatischen Staubwedel, der den Staub aufnimmt, anstatt ihn aufzuwirbeln. Auch hier können wir uns wieder auf die Erfahrung unserer Vorfahren verlassen: Staubwedel aus Mikrofasertücher haben den Vorteil, dass man weniger Reinigungsmittel für ein gutes Ergebnis benötigt. Oft reicht klares Wasser völlig aus Bürsten aus Naturfasern sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sehr langlebig Mit einem Fransenmopp aus Baumwolle kommt man beim Wischen gut in die Ecken Straußenfedern oder Lammfell sind von Natur aus antistatisch und zugleich schonend zu allen Oberflächen. Außerdem hilft regelmäßges Lüften dabei, sich viel Arbeit zu ersparen, denn hohe Luftfeuchtigkeit verhindert die Bildung von Staub. Saubere Böden Egal um welchen Bodenbelag es sich handelt: Loser Schmutz sollte zunächst mit Besen und Kehrblech oder mit dem Staubsauger entfernt werden, weil sonst die Gefahr besteht, dass er beim Wischen Kratzer im Boden hinterlässt. Holz-, Laminat- oder Fliesenböden werden dann am besten mit einem Fransenmopp oder einem Bodenwischer mit Baumwollbezug gewischt. Beides sollte nur feucht sein und nicht nass, denn sonst besteht gerade bei Holzböden die Gefahr, dass diese aufquellen. Hier wie auch bei allen anderen Putzbereichen gilt: Utensilien aus Natumaterialien sind meist nicht nur die nachhaltigere, sondern auch die günstigere Wahl. Christine Gambato Regelmäßig reinigen Putzlappen sollte man in der Waschmaschine (mindestens 60 Grad) waschen. Etwas Essig in der Einspülkammer tötet zusätzlich Keime ab. Bei Mikrofasertüchern kann ein spezielles Fangnetz verhindern, dass abgebrochene Mikroplastikpartikel ins Abwasser gelangen. Küchenschwämme werden in der Spülmaschine (mindestens 60 Grad) wieder sauber. Naturschwämme gönnt man ein mehrstündiges Bad in einer Essiglösung und lässt sie danach gut trocknen.
21 Fotos: AKG-Images (1), Getty Images (1), Shutterstock (13) Böden, Fenster, Fliesen: Für jeden Winkel im Haushalt gibt es den passenden Putzhelfer. Hier ein kurzer Überblick über verschiedene Materialien und ihre Anwendung. H Baumwolllappen: Der Alleskönner im Haushalt – egal ob für schmutzige Spiegel und Küchenfronten oder staubige Oberflächen. Meist reicht es, wenn der Lappen mit Wasser befeuchtet wird. Bei stärkerer Verschmutzung hilft ein Tropfen Spülmittel. H Mikrofasertücher: Sie sind ohne Zweifel sehr praktisch, denn sie sind feucht und trocken einsetzbar, nehmen Fett und Staub gut auf und verschmieren den Schmutz nicht weiter auf den Oberflächen. Außerdem benötigt man wenig Putzmittel – meist reicht klares Wasser aus. Doch Vorsicht: Empfindliche Hochglanzflächen können von Mikrofasertüchern verkratzt werden. Wer Kunststoff und damit Mikroplastik vermeiden möchte, kann auch auf gute Alternativen aus Bambusfasern zurückgreifen. H Kehrbesen: Sammeln sich Krümel auf dem Boden, greift man oft schnell zum Handsauger. Mindestens genauso gute Dienste leisten aber meist Besen und Schaufel – zwei altbewährte und langlebige Helfer, die keinen Strom benötigen. H Schwamm: Zum Reinigen von Fenstern ist ein Schwamm eine gute Wahl. Dazu Richtig genutzt & gut gepflegt: Tipps für unsere Haushaltshelfer Zu schade für die Mülltonne Zahnbürsten Nach einigen Wochen im Gebrauch wandern Zahnbürsten in der Regel in den Müll. Doch es lohnt sich, ihre Lebenszeit noch ein wenig zu verlängern, denn sie eignen sich wunderbar zum Schrubben von Fliesenfugen im Bad, zum Schuheputzen oder zum Reinigen von Tastaturen. Vorher sollte man sie allerdings gründlich mit Haarshampoo auswaschen und trocknen lassen. T-Shirts Auch abgetragene oder fleckige T-Shirts müssen nicht gleich entsorgt werden. Mit dem weichen Jerseystoff kann man wunderbar Schuhcreme ins Leder einmassieren oder fleckige Gläser glänzend polieren. Am besten schneidet man die T-Shirts dafür in handliche Lappen. Wer gerne handarbeitet, kann die T-Shirts auch in Streifen schneiden und daraus Spülschwämme häkeln. Handtücher Saugstarken Frotteestoff kann man im Haushalt vielseitig einsetzen – auch ausrangierte Handtücher haben also ein zweites Leben verdient. Es ist immer nützlich, ein oder zwei alte Handtücher zur Hand zu haben, um verschüttete Flüssigkeit aufzunehmen. In Stücke geschnitten und mit der Nähmaschine eingefasst, werden sie zu praktischen Spültüchern. wird er in lauwarmes Waser getaucht. Wenn das Wasser sehr kalkhaltig ist, kann man auch noch einen Spritzer Essig dazugeben. Meist genügt das. Bei starker Verschmutzung oder Fettflecken kommt noch ein wenig Spülmittel dazu. H Fensterleder und Abzieher: Nachdem das Fenster mit dem Schwamm abgewaschen wurde, wird die Nässe mit dem Fensterleder oder dem Abzieher entfernt. Die Gummilippe des Abziehers sollte man zwischendurch immer wieder mit einem Lappen abwischen. H Schwammtücher: Sie kommen hauptsächlich in der Küche zum Einsatz, um Geschirr oder Oberflächen zu reinigen. Sie sollten aus hygienischen Gründen täglich ausgetauscht werden. Inzwischen gibt es Schwammtücher aus nachhaltigeren Materialien wie Baumwolle oder Zellulose, die gewaschen und wiederverwendet werden können. H Wischmopp und Bodenwischer: Beide sind gut geeignet, um Holz-, Laminat- und Fliesenböden zu reinigen. Holzböden sollten nur feucht gewischt werden, weil sie sonst aufquellen können. Schwamm Schwammtücher Fensterleder Baumwolllappen Mikrofasertücher Wischmopp Kehrbesen Abzieher
22 HaushaltsWissen Rundum gut gepflegt Unsere Haushaltsgeräte begleiten uns tagtäglich und erleichtern uns den Alltag in vielerlei Hinsicht. Umso wichtiger ist es, sie regelmäßig zu reinigen und zu pflegen. Mit diesen Mitteln halten Sie Ihre Geräte gut in Schuss. 12 Tipps für die Hausgeräte Geschirr spülen allein reicht nicht Warm einweichen & Teigreste lösen Wasserkocher von Kalk befreien Zitronensäure sei Dank Einmal im Monat sollte man den Geschirrspüler durchreinigen: ohne Geschirr, aber mit 2 EL Natron auf dem Boden und 20 ml Essig im Pulverfach. Eiin kurzes Programm mit hoher Temperatur wählen. Mit einer Paste aus Natron oder Essigreiniger zudem Dichtungen und Türfugen abwischen. Küchenmaschinen leisten bei fluffigem Eischnee oder schweren Brotteigen wertvolle Unterstützung. Damit sie das möglichst lange tun können, ist eine bedachte Reinigung Gold wert: Die Küchenmaschine in Einzelteile zerlegen. Die Schlüssel und die Rühraufsätze in heißem Wasser einweichen lassen, damit sich Teigreste leichter lösen. Das Gehäuse mit einem feuchten Lappen und etwas Essigreiniger abwischen. Gegen Kalkrückstände 2–3 TL Essigessenz oder Zitronensaft in den Wasserkocher geben und bis zur maximalen Füllstands-Markierung mit Wasser füllen. Fast bis zum Kochen bringen, dann das Gerät ausschalten und die Mischung rund 30 Minuten einwirken lassen. Ausgießen, klares Wasser einfüllen und aufkochen – schon ist alles sauber. Kein Herd – ob Ceran-, Gas- oder Elektroherd – ist vor Überkochendem geschützt. Werden die Flecken nicht direkt nach dem Unglück bereinigt, hinterlassen sie oftmals hartnäckige Spuren. Hier hilft die Kraft der Zitrone. Die betroffenen Stellen mit Zitronensäure einweichen, etwa zehn Minuten einwirken lassen und feucht abwischen. Für stärkere Flecken eignet sich eine Paste aus Natron und Wasser. Mit einem Tuch auf der Herdplatte verteilen, mehrere Stunden einwirken lassen und mit einem feuchten Lappen entfernen. Daraufhin direkt trocken polieren, um den Glanz aufrechtzuerhalten.
23 Backpulver für hartnäckige Rostflecken Kühlschrankkeimen keine Chance geben Damit das Bügeleisen weiterhin glatt läuft Waschmaschine im Leerlauf Mit Zitrone die Mikrowelle reinigen Krümelfreie Zone Um ein langes Leben des Backofens zu fördern, bietet sich eine regelmäßige Reinigung an. Dafür eignet sich eine selbst gemachte Paste aus Backpulver und Wasser. Auf die stark verschmutzten Stellen auftragen und bestenfalls über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen lässt sich der Schmutz mit einem Lappen auswischen oder leicht abschaben. Der Tipp ist ebenso bei Kochtöpfen, Backblechen und Co. hilfreich. Um Keimen im Kühlschrank vorzubeugen, sollte er regelmäßig gereinigt werden. Dazu komplett ausräumen und Natronlösung oder Essigreiniger zum Reinigen verwenden. Den Schrank sowie herausnehmbare Einzelteile gut säubern. Zudem nicht vergessen, auch hinter dem Kühlschrank zu sau- gen. Außerdem ist zu empfehlen, in regelmäßigen Abständen die Gefriertruhe abzutauen. Dafür ausräumen und ausschalten. Um große Eisstücke schneller zu lösen, eine Schüssel mit heißem Wasser hineinstellen. Zum Abklopfen nur stumpfe Gegenstände verwenden. Den Gefrierschrank auswischen und trocknen, dann wieder einräumen. Für eine ebenmäßige Glättung sollte das Bügeleisen auch abseits von akuten Problemen gereinigt werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten – von Salz bis Kerzenwachs. Das Salz auf einen feuchten Wattebausch streuen und damit die Sohle des Bügeleisens einreiben. Jedoch nicht zu fest, um Kratzer zu vermeiden. Mit einem Lappen danach abwischen. Bei eingebrannten Stellen hilft Kerzenwachs. Dafür einen Kerzenstummel in ein Tuch einwickeln und über die eingebrannten Stellen fahren. Waschen bei niedrigen Temperaturen schont nicht nur die Kleidung, sondern ist auch energiesparend. Andererseits sammeln sich dabei schneller Bakterien an. Um dem entgegenzuwirken, sollte man die Waschmaschine regelmäßig bei 90 Grad leer durchlaufen lassen. Zudem gilt Zitronensäure als wahres Wundermittel gegen Kalkablagerungen und Bakterien. Höchstens alle zwei Monate fünf bis zehn Esslöffel Zitronensäure in die leere Waschtrommel geben und die Waschmaschine bei 40 Grad starten. Nach 30 Minuten pausieren und die Zitronen-Wasser-Mischung für knapp zwei Stunden einweichen lassen. Dann den Waschgang fertig laufen lassen. Um hartnäckige Spritzer in der Mikrowelle zu lösen, für drei Minuten ein geeignetes Gefäß mit Wasser und Zitronensaft erhitzen – und es weitere fünf Minuten in der Mikrowelle stehen lassen. Dadurch werden klebrige Verschmutzungen an den Innenwänden aufgeweicht. Danach können sie ganz einfach mit einem feuchten Schwamm und etwas Geschirrspülmittel abgewischt werden. Bevor der Toaster gereinigt werden kann, muss man ihn unbedingt vom Netz nehmen werden. Dann vorsichtig mit einem feinen Pinsel, zum Beispiel mit einem Backpinsel, die Innenwände abstreichen. Nach dem Abpinseln den Toaster umdrehen und leicht ausschütteln, bis alle Krümel beseitigt sind. Die Toasterschublade leeren und mit einem Lappen auswischen. Gegen starke Verkrustungen hilft auch hier etwas Spülmittel. Illustrationen: Shutterstock Für weitere schöne Kaffeestunden Staubsauger gründlich säubern Damit der Kaffee auch weiterhin schmackhaft bleibt, sollte die Maschine regelmäßig gut gereinigt werden. Essig und Gebissreinigertabs können hierbei helfen. Essigwasser (ein Drittel Essig und zwei Drittel Wasser) durch die Maschine laufen lassen. Die Kaffeemaschine zunächst nur so lange einschalten, bis 5–10 cl durchgelaufen sind. Nach dem Abschalten kurz pausieren und die Mischung einwirken lassen. Dann den Brühvorgang zu Ende führen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft eine höhere Konzentration der Säure. Befinden sich im Inneren der Kaffeemaschine empfindliche Dichtungen, besser auf spezielle Reinigungslösungen zurückgreifen. Gebissreinigertabs: Zwei Tabs in einem Liter Wasser auflösen und die Mischung in den Wassertank gießen. Dann ebenso verfahren wie mit dem Essigwasser. Auch die Glaskanne lässt sich wunderbar mit den Tabs reinigen. Die Bodendüse sollte gründlich von offensichtlichem Schmutz befreit werden. Ein alter Kamm hilft dabei, hartnäckige Verschmutzungen aus den Bürsten zu holen. Die Ansaugöffnung sollte komplett frei sein. Bei beutellosen Staubsaugern den Auffangbehälter am besten jedes Mal nach der Nutzung ausleeren. Um Haare und feine Staubpartikel an den Innenwänden des Behälters zu entfernen, mit mildem Reinigungsmittel waschen.
24 TraditionsWissen
25 Sie konnten Kranke von ihren Gebrechen befreien, geheime Wünsche erfüllen, vor bösen Geistern beschützen und Diebe aufspüren – unsere Urahnen haben vielen Pflanzen aus ihrem Gemüsegarten besondere Kräfte zugeschrieben. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wurde dieser Erfahrungsschatz, in dem sich Mythen mit magischen Bräuchen und heilkundlichem Wissen mischten, von Generation zu Generation weitergegeben. Mit dem Niedergang der bäuerlichen Kultur ist vieles davon in Vergessenheit geraten. Schaurige Legende Wie kaum eine zweite Nahrungspflanze ist der Kohl (Brassica oleracea) von Legenden umrankt. Gar Schauriges wird von seiner Entstehung überliefert: Der griechische Gott Dionysos soll den thrakischen König Lykurg mit Rausch und Wahnsinn bestraft haben, weil dieser seine Reben vernichten ließ. Im Delirium hielt Lykurg auch seinen Sohn Dryas für einen Weinstock und tötete ihn. Aus den bitterlichen Tränen des Königs über diese grauenvolle Tat spross Kohl aus der Erde. Die Römer waren deshalb überzeugt, dass die runden, prallen Köpfe ein echter Kater-Killer Viele der Gemüsepflanzen, die heute bei uns wachsen, haben Mitteleuropa schon vor Tausenden von Jahren erobert. Die Menschen damals schätzten nicht nur ihren Nährwert, sondern sprachen ihnen auch geheimnisvolle Kräfte zu. seien: Staatsmann Cato (234–149 v. Chr.) empfahl, vor jedem Gelage rohen Kohl mit Essig zu verspeisen – dann könne man zechen, so viel man wolle. Ob das die gewünschte Wirkung gezeigt hat, ist nicht bekannt. Bestätigt aber sind die guten Eigenschaften, die die volkstümliche Heilkunde dem Kreuzblütengewächs zugeschrieben hat. Äußerlich angewandt ziehen Umschläge mit seinen Blättern „kranke Säfte“ aus Furunkeln, Geschwüren und schlecht heilenden Wunden, innerlich hilft es bei MagenDarm-Problemen. Wundersamer Fenchel Bei Verdauungsstörungen schwor das Volk früher aber genauso auf Fenchel (Foeniculum vulgare). Seine krampflösende und entgiftende Wirkung verdankt die krautige Pflanze vor allem dem hohen Anteil an ätherischen Ölen in ihren Samen. Diese wurden im Sommer geerntet, bei Bedarf zerstoßen und mit heißem Wasser zu einem Tee aufgekocht, der ebenso bei Lungenleiden und starkem Husten zum Einsatz kam. Was die Schleimhäute von Magen, Darm und Atemwegen erfolgreich reinigt, ist gleichermaßen geeignet, die Atmosphäre zu klären – davon war der Volksglaube überzeugt. Der Johannes dem Täufer geweihte Doldenblütler galt deshalb als eines Vergessenes Gemüsewissen Volksglaube und Heilkunde AROMATISCH Gewürzfenchel – nicht verwechseln mit Gemüsefenchel – nutzte man schon im alten Ägypten gerne als Würz- und Heilpflanze
26 TraditionsWissen der besten Mittel, um Hexen, Dämonen und andere Spukgestalten zu vertreiben: Am 24. Juni, St. Johanni, hängten die Bauern früher über Türen und Fenstern Sträußchen mit Fenchelkraut, um die ungebetenen Gäste fernzuhalten, und bestrichen teils sogar das Vieh im Stall mit Fenchelbüscheln, um es vor Krankheiten und bösen Mächten zu schützen. Doch es gab daneben hilfreiche Hausgeister, die den Menschen wohlgesonnen waren. Um diese Zwerge und gefälligen Gesellen gnädig zu stimmen, stellte man ihnen am Heiligen Abend eine Schüssel mit einem Mus aus Erbsen (Pisum sativum) – ihre Lieblingsspeise – in eine dunkle Ecke der Stube. Auch die Geister der Ahnen, die in den zwölf Raunächten zwischen 25. Dezember und 6. Januar „Ausgang“ hatten, freuten sich über ein Erbsengericht, sodass sie gern ihren Segen spendeten. Die kleine Hülsenfrucht war aufgrund ihrer Vielsamigkeit gleichzeitig ein Symbol für Glück, Reichtum und Fruchtbarkeit – in ländlichen Gegenden war es Pflicht der Hochzeitsgäste, die Braut nach der Trauung mit Erbsen zu bewerfen. GESUNDE WÜRZE Lauch schmeckt nicht nur lecker, er beugt auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und wirkt entschlackend URALT Die Erbse ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde im Vorderen Orient vermutlich schon 7000 vor Christus angebaut KRAFTPAKETE Bohnen waren für arme Leute früher eine wichtige pflanzliche Eiweißquelle und sind heute in der veganen Ernährung beliebt
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