69 Juckt es Ihnen auch in den Fingern, wenn auf der Wanderung oder beim Spaziergang knackige Äpfel oder gelbbackige Birnen vom Zweig herunterlachen? Auch die Kirschen in Nachbars Garten sind eine Versuchung, der man nur schwer widersteht. Welch Glück, wenn sie über den Zaun hängen! Dann ist es sogar erlaubt, den Überhang zu pflücken. Höflichkeit und freundliches Miteinander gebieten es natürlich, trotzdem zu fragen! Denn wer will es schon mit jemandem verderben, der auf einem Quell solcher Leckereien sitzt … Platz für Obst ist überall Warum aber neidisch zum Obstbauern oder Nachbarn schielen? Äpfel, Birnen, Kirschen, aber auch Brombeeren, Himbeeren oder Stachelbeeren lassen sich problemlos selbst anbauen. Noch zu Omas Zeiten war das selbstverständlich. Zwar wird der Ertrag angesichts unserer heutigen eher kleinen Flächen selten reichen, um die Versorgung zu sichern. Aber es macht so viel Freude, direkt vom Strauch oder Baum zu pflücken. Und nie schmecken die Früchte besser als sonnenwarm vom Zweig gleich in den Mund gesteckt. Zu diesem Zeitpunkt enthalten sie hundert Prozent ihrer wertvollen und gesunden Inhaltsstoffe. „Ich habe keinen Platz für Obstanbau“ – dieses Argument kann man als Gärtner getrost vergessen. Zwar sieht man auf dem Land in manchen Regionen immer wieder Streuobstwiesen mit knorrigen Obstbäumen, die eine Stammlänge von fast zwei Metern und eine mächtige Krone haben. Als Hausbaum sind solche ausdrucksstarken Pflanzen wieder im
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