77 Spannungsreich Eine regelmäßige Staffelung der Stauden sieht unnatürlich und nur wenig interessant aus. Wenn man die höheren Stauden jedoch unregelmäßig verteilt, ergibt sich ein viel spannungsreicheres Bild. Weitere alte Tipps und Traditionen Gepflegte Rabatten sind ein Hingucker im Garten. Mit durchdachter Planung wachsen die Blüten gesund und verschönern dazu lang anhaltend Garten und Vase. Gut gepflegter Boden Regelmäßiges oberflächliches Lockern mit dem Grubber oder einem Kultivator bringt immer wieder Sauerstoff in den Boden, verhindert rasches Austrocknen des Substrats und das Aufkommen von lästigen Wildkräutern schon in den Anfängen. So werden aufkommende Probleme gleich im Keim erstickt. Es blüht und blüht … Durchs Entspitzen kann man bei manchen im Frühsommer und Sommer blühenden Stauden die Wuchshöhe regulieren. Gleichzeitig lässt sich die Blütezeit verzögern, sodass die Stauden in mehreren Etappen blühen. Probieren Sie es einmal bei den Horsten von Phlox, Astern oder Chrysanthemen aus. Wussten Sie ...? Die längste Rabatte soll sich auf Dirleton Castle in Schottland befinden: Sie ist über 200 Meter lang. Die Schlossruine steht etwa 30 Kilometer östlich von Edinburgh und ist vor allem wegen ihres Landschaftsgartens berühmt. Attraktive Einfassungspflanzen An sonnigen, trockenen Rabatten-Standorten kommt das Perlkörbchen als Einfassungspflanze groß raus. Alternativ bieten sich Frauenmantel, Heiligenkraut, Schleifenblume, Lavendel, Federnelke, Fetthenne oder Schnittlauch an. Oma kultivierte in ihrer Rabatte grundsätzlich auch Blumen als Schmuck für die Vase, um die Wohnung oder den gedeckten Tisch zu verschönern. Besonderen Wert legte sie auf lange Haltbarkeit. Viele Stauden werden durch Schnitt auch zur neuen Blüte angeregt. Besonders gern schneidet man die Blüten am frühen Morgen, da sie dann im vollen Saft stehen. Beiwerk in Form von Blättern und Gräsern bitte nicht vergessen! Dazu pflanzt man Frauenmantel, Funkien und Schleierkraut bzw. Zittergras und Federborstengras. Fotos: GAP (1), Friedrich Strauss (4), Flora Press (1) Imago (1), ddp (2), Mauritius (1), Shutterstock (6) Rosenkavaliere Rosen entfalten auch in Staudenrabatten ihre Schönheit. Zur Prachtentfaltung brauchen sie Mitspieler wie die Katzenminze, die ihren Auftritt begleiten und ihr nicht die Schau stehlen. Die Ansprüche an Sonne, Nährstoffe und die Wasserversorgung sollten ähnlich sein. Zweifachblüher Manche Pflanzen meinen es doppelt gut mit uns: Nach der Hauptblüte im Frühjahr oder Sommer blühen manche Stauden ein zweites Mal. „Remontieren“ nennt das der Staudengärtner. Man kann etwas nachhelfen, wenn man die Pflanzen nach der ersten Blüte zurückschneidet und mit Kompost stärkt. Schmuck für Tisch und Fensterbrett
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