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82 GartenWissen diese wieder zum Leben erwecken zu können, indem man auf das genetische Archiv bei Longyearbyen zurückgreift. Das zeigt, wie lebenswichtig Saatgut für uns Menschen ist, ein bedeutendes Erbe unserer Vorfahren, und welche große Aufgabe uns gegeben wurde, es zu erhalten. Samenfeste Sorten Und keine Frage: Das kann man auch im Kleinen. Jeder kann aus seinem Garten, seinem Balkon, und sei er noch so winzig, eine kleine Schatzkammer machen. Kann Pflanzen mit samenfesten Sorten anbauen, deren Samen er erntet und für die nächste Aussaat aufbewahrt. Warum samenfest? Ganz einfach: Nur von diesen kann man – im Gegensatz zu Hybriden – wieder neue Samen mit den sortentypischen Eigenschaften der Mutterpflanze gewinnnen. Samenfeste Sorten kann man natürlich auch kaufen. Bezugsadressen für ökologisch oder regional erzeugte Sämereien sowie seltene alte Sorten hat etwa der NABU bereitgestellt (https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ oekologisch-leben/balkon-und-garten/trendsservice/empfehlungen/00592.html). Für deren Aussat gibt es mehrere Möglichkeiten: direkte Aussaat einzelner Samen oder, Trocken, dunkel und kühl – so sieht die perfekte Lagerung von Saatgut aus. Denn Schimmel und andere Pilze, Bakterien und Insekten lieben gelagerte Samen sehr Wer sein selbst geerntetes Saatgut ordentlich verpackt und beschriftet, bewahrt den Überblick Saatbänder sind eine gute Möglichkeit, Balkonkästen schnell mit Saatgut zu bestücken. Ihr Vorteil: In ihnen liegen die Samen bereits im richtigen Abstand zueinander in ein Gewebe eingebettet vor Guter Rat: Ab ins Keimbad Um eine bessere Keimfähigkeit und gesundes Keimlingswachstum zu fördern, hat man den Samen früher ein Kräuterbad gegönnt. Neben Kräutern eignet sich auch ein Bad aus Knoblauch oder Molke. Dazu gibt man beispielsweise 100 Gramm frisch gehackten Knoblauch in 1 Liter lauwarmes Wasser und lässt die Mischung ca. 3 Stunden ziehen. In der abgeseihten Brühe lässt man das in ein kleines Stoffsäckchen gefüllte Saatgut mindestens 1 Stunde einweichen, trocknet es und sät es anschließend aus. Das schützt Tomaten, Gurken, Zinnien, Rittersporn und Ringelblumen gut vor Pilzkrankheiten.

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