83 Zwei Wege, das Saatgut zu prüfen Erde, Samen, Wasser und etwas Bentonit – mehr braucht es nicht für Samenbomben Aus der fertigen Samenbombe können bald verschiedene Arten fröhlich auskeimen noch einfacher, mit Saatbändern, -scheiben, -platten und -teppichen. In ihnen liegen die einzelnen Saatkörner bereits im richtigen Abstand zueinander, wodurch ein späteres Vereinzeln der Jungpflänzchen entfällt. Dadurch lässt sich viel Zeit sparen. Frisch verbandelt Saatbänder kann man auch leicht selbst herstellen: Ein in lange Streifen geschnittenes Küchenpapier der Länge nach falten und mit Samen „füllen“, indem man sie in regelmäßigen Abständen mit Stärkekleber (etwa aus Maisstärke, Zucker und Wasser) befestigt. Papier zuklappen, trocknen lassen – und fertig ist das eigene Saatband. Der Großteil des Saatgutes wird aber wohl immer noch aus dem Tütchen gesät. Da keimt dann meist recht bald die Frage auf: Wie tief sollten die Samen in die Erde gesteckt werden? Hier gibt es eine einfache Faustregel aus alter Zeit: Ein Samenkorn sollte ein- bis H Schwimmtest: Einige Samen in eine Wasserschale streuen. Schwimmen sie oben, sind die Körner vollkommen ausgetrocknet und treiben wahrscheinlich nicht mehr aus. Sinken sie nach unten, sind die Chancen, dass sich Sämlinge daraus entwickeln, gut. H Keimtest auf Papier: Einen Teil der Samenkörner einzeln auf gut durchfeuchtetes Papier von der Küchenrolle legen, zusammenrollen und in eine Plastiktüte mit Luftlöchern packen. Zwischen 20 und 40 Grad (z.B. unter einer 40-Watt-Birne) aufbewahren. Nach einigen Tagen kontrollieren, ob sich Wurzelspitze, Spross und evtl. Keimblatt gebildet haben – das sind Zeichen für eine gute Keimkraft des Samens. Es geht auch mit Samen, die auf einen mit feuchtem Küchenkrepp ausgelegten Teller gestreut und mit durchlöcherter Klarsichtfolie abgedeckt werden. An einen hellen, warmen Ort stellen und ein paar Tage warten. zweimal so tief ausgesät werden, wie es dick ist. Ist das schlecht zu bemessen, einfach die dicken Körner 1 Zentimeter und kleine 3 bis 4 Millimeter tief aussäen. Tipp: Feines Saatgut versteckt sich gerne in den Ritzen der Saatguttüte. Zur einfacheren Aussaat gibt es einen kleinen Trick: Mischen Sie das Saatgut mit der doppelten Menge feinem Sand. Auch Samenmischungen verteilen sich so besser. Wenn Sie die feinen Samen zudem zwischen zwei Scheiben Sandpapier anreiben, werden sie angeraut und keimen besser. Und säen Sie nicht zu früh aus, sonst schießen die Keimlinge in die Höhe, weil man sie noch nicht auspflanzen kann. Drum prüfe, wer sät Samenreife und Lagerung können die Keimfähigkeit von Samen beeinflussen. Neben einer geeigneten Aufbewahrung (trocken, dunkel, kühl) sollte man sie vor dem Aussäen deshalb einer Keimprobe unterziehen (siehe Kasten). Wurde das Saatgut für gut befunden, denken Guter Rat: Anzuchterde selbst herstellen Aus Gartenerde, Sand und reifem Kompost kann man eine feinkrümelige und nährstoffarme Anzuchterde herstellen – völlig torffrei und nachhaltig. Nach dem Erhitzen (im Backofen bei 180 Grad für 30 Minuten) ist sie sogar keimfrei. Die Zutaten zu je einem Drittel mischen und durchsieben, um sie aufzulockern. Tipp: Auch aufgeworfene Maulwurfshügel-Erde eignet sich wunderbar!
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