WAZ I Aus dem Nähkaestchen

FUNKE MEDIEN NRW oder punk.de/rodeosupporterin ). Solange kein Impfstoff gefunden ist, heißt es: „Abstand halten!“ So steht es auch auf dem Shirt der Fir- ma „Crastec“ geschrieben. Eigent- lich verkaufen Alexander Schulz undChristianRahn inHaan schnel- le Textil-Druckmaschinen. Aber mit Corona brach das Geschäft ein. Sie beobachteten, wie sich die Menschen beim Einkaufen verhiel- ten: „Die Leute vergessen, dass sie Abstand halten sollen. Sie haben nur ihre Einkaufsliste im Kopf“, so Alexander Schulz. Also entwickel- ten sie ein Shirt mit Herz, das alle Kunden freundlich daran erinnert: Abstand halten! Um die Mitarbeiter im Supermarkt zu unterstützen, sponserten sie Shirts für einen gro- ßen Einzelhändler in Erkrath. Aber die Aufforderung gibt’s ebenso im Online-Shop. Mittlerweile auch auf Hoodies oder Warnwesten (ab 9,50 €, anstandundabstand.de) . Und auch in Bochum heißt es nun: „Mit Abstand am besten“. Das Corona-Shirt mit Lokalpatriotis- mus (24,95 €) hat der Mode-Unter- nehmer Alexander Eiskirch (46) zu- sammen mit demWerbe-Fachmann Guido Beck (57) erdacht. Auch hier fließt zumindest in der ersten Ver- kaufswoche ein Euro pro Shirt an die „Kunstnothilfe Bochum“ (wir- sindbochum.de im Eiskirch-Shop). Holger Wach (47) zerschneidet Shirts:DieCorona-Krise führt dazu, dass viele Einzelhändler ihre Auf- träge stornieren, so auch bei dem grünen Label „Greenbomb“. Der Essener Designer und Inhaber lässt daher am Produktionsstandort in Halle an der Saale aus dem Stoff Mund-Nasen-Masken nähen. 3000 Stück am Tag (greenbomb.de ). Die Greenbomb-Masken (9,90 €) gibt’s bei Cob an der Rüttenscheider Str. 34 b in Essen oder günstiger in großen Chargen für Industrie und Handel. Weitere Anlaufstellen für Mas- ken finden Sie auch auf waz.de SERIE Heute: Corona-Mode Masken statt Shirts: Holger Wach von „Greenbomb“. FOTO: TASSOS Anstand zeigen und Abstand halten: Darum bitten Alexander Schulz (l.) und Christian Rahn mit ihren Shirts und Warnwesten. Einen Teil haben sie an Supermarkt-Mitarbeiter gespendet. FOTO: KAI KITSCHENBERG / FUNKE FOTO SERVICES Mode à la Corona Das Virus verändert auch die Kleidung. Über kreative Drucke und Masken, die mal T-Shirts waren weck, so Gedig. „Wir wollen Fami- ien mit kleinen Kindern unterstüt- zen“, sagt der alleinerziehende Va- ter. Die Caritas werde Beutel mit Malsachen oder Spielen verteilen (4330mh.de ). „Supporter“ steht auf einem schwarzen Shirt, auf dem ein Ro- deoreiter zu sehen ist. Allerdings reitet er nicht wie sonst auf einem Pferd, nun versucht er das Corona- Virus zu bändigen. Die Punk-Szene k t ih E i t d L Rodeo“. Das Festival imJuli auf dem Gelände neben dem Flugplatz Schwarze Heide in Hünxe wurde abgesagt und auf das nächste Jahr verschoben. Aber vielGeld, etwa für Marketing, war bereits ausgegeben, so Veranstalter Alex Schwers. Also entwickelten der 46-Jährige und sein Team das Supporter-Shirt (29,90 €). „Das ist ein ziemlicher Renner“, so der Gladbecker und Schlagzeuger der Band „Slime“. In vier Tagenhätten sie 1000Stückver- kauft (punk.de/rodeosupporter n Gedig (r.) vom Mode-Label „4330 Mülheim“ unterstützt die Aktion 330 hilft“, die unter anderem Daniel Zschocke koordiniert. FOTO: M. MÖLLER enn n: s s as ogo vom „Ruhrpott Mundschutz für Lokalpatrioten (l.). Katja Aster mit der Shirt-Idee. FOTO: 4330 Von Maren Schürmann Jörn Gedig von dem Mode-Label „4330 Mülheim“ war gerade dabei, seine Ruhrpott-Mode auch mit wei- teren historischen Postleitzahlen zu bedrucken – 4300Essen, 4100Duis- burg, 4250 Bottrop –, da schloss Co- rona ihm den Laden. Über seinen Online-Shop konnte der 48-Jährige – im Gegensatz zu vielen anderen Modegeschäften – den Nachfrage- Einbruch noch auffangen. Und dann hat er schnell umgestellt, denn ob Hipster oder Menschen mit Rol- lator, die Leute, die in seinen wieder eröffneten Laden an der Wallstraße in Mülheim kommen, wollen zur- zeit vor allem: Mundschutz. AmMontag gilt auch in NRWdie Pflicht, beim Einkaufen oder in öf- fentlichen Verkehrsmitteln eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Wer mag, kann sie etwamit demLo- go „4330“ bekommen oder auch als „Ruhrpott“-Variante mi und Eisen (3 Stück für 22,90 €). Und da der Blick auf die Mimik ver- loren geht, arbeitet Gedigs Team ge- rade an einer Alltagsmaske, auf der ein Lachen zum Vorschein kommt, wenn der Träger selbst lächelt. Gedigs Shirts mit dem Aufdruck „4330 Mülheim“ gibt es immer noch, aber auf manchen steht nun noch das Wort „hilft“. Mülheimer hatten unter dem Namen „4330“ eine Facebook-Gruppe gegründet, um Hilfe in der Corona-Zeit zu or- ganisieren. Und so machte Gedig einfach mit – und unterstützte die Aktionmit den T-Shirts. Zudemgibt es nun noch das Shirt „Mülheim är- gere Dich nicht“ (19,90 €). Die Krankenschwester Katja Aster kam auf die Idee, schickte der Druckerei eine Skizze von einem Corona-Vi- rus aus Spielpüppchen und eine Grafikerin setzte die Idee um. Zehn Euro pro Shirt sind für einen guten Slime-Schlagzeuger Alex und das Rodeo-Shirt. Z l Jör „4 t Schlägel Schwers FOTO: HO Anzeige WREG3_G MEIN SONNTAG Sonntag, 26. April 2020 HolzLand Mahl GmbH Hunsdorfer Weg 29 46569 Hünxe-Drevenack Tel. 0 28 58/ 91 41-0 info@holzland-mahl.de Öffnungszeiten: Mo – Fr 8.00 – 17.30 Uhr Sa 9.00 –12.00 Uhr www.holzland-mahl.de • Türen / Glastüren • Vinyl / Laminat / Parkett / Designböden • Bauholz / Leimholz / Platten • Fassaden • Dachstühle (aus eigener Produktion) • Haustüren •WPC / Bangkirai / Douglasie Garten-Bodendielen • Zäune • Carports / Terrassenüberdachungen (aus eigener Produktion) Über 1.000 m 2 Ausstellung! Seite 45

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