Hamburger Abendblatt | Nord-Ost-See
N atürlich sind 24 Stunden viel zu wenig für Amrum, die Schönheit im Schatten von Sylt, der selbst ernannten „Königin der Nordsee“. Wer klug ist, bucht gleich seinen ganzen Urlaub auf dem Eiland, das auf gut 20 Quadratkilometer mehr zu bieten hat als manch andere Insel auf 2000 Quadratkilometern: weite Dünen- landschaften, dichte Wälder, pittoreske Friesendörfer, vergängliche Wasserwel- ten, faszinierendes Watt. Und dann ist da noch die zehn Quadratkilometer große Sandbank Kniepsand, die sich an Amrum schmiegt und der Insel einen Traum- strand schenkt. Sand, so weit das Auge reicht, Strandleben für das Partyvolk und Einsamkeit für den Naturgenießer zu- gleich. Langweilig wird es auf Amrum nie. Wenn man es geschickt anstellt, lässt sich auch ein Tag auf Amrum genießen – ge- rade in der Hauptsaison ermöglicht ein dicht getasteter Fahrplan sogar Stippvisi- ten auf der Insel mit dem Traumstrand. Allerdings sind die Reisenden mindes- tens 90 Minuten, mitunter sogar 120 Mi- nuten unterwegs. Aber wer die Überfahrt nicht scheut, sondern als Kreuzfahrt genießt, wird schon die Anreise als Teil des Kurzurlaubs verbuchen. So legen die ersten Fähren ab Dagebüll um 5 Uhr mor- gens ab (am Wochenende erst um 7.15 Uhr, die letzte Fähre verlässt Wittdün um 17.25 beziehungsweise 18.15 Uhr. Wer im Spätsommer startet, kann die erste Fähre um 7.15 Uhr buchen. Eine attrak- tive wie günstige Alternative bieten bis Ende Oktober die Adler-Schiffe ab Nord- strand durch die Halligwelt. Hier reisen Fußgänger um 9.15 Uhr ab und um 18.05 Uhr ab Wittdün zurück. Mit dem Bus kann man sich auf der Insel problemlos fortbewegen. AMRUM Die St.-Clemens-Kirche im Dorf Nebel mit markantem weißen Turm Foto: picture alliance Hier ist der Strand großes Theater, das Wasser große Oper und ein Spaziergang ein Ausflug in die Geschichte TEXT: MATTHIAS IKEN Nord? Ost? See! 5
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