WP | Dossier | Akte NRW - Wahre Verbrechen

20 AKTE NRW WAHRE VERBRECHEN Lange tappen die Ermittler im Dunkeln, können sich den in rascher Folge Mordenden nur als „Irren“ vorstellen und fahnden in Nervenheilanstalten nach dem „Vampir“. Schließlich identifizieren zwei überlebende Frauen Kür- ten. In dessen Wohnung wird seine Frau festgenommen und verrät ihn. An der Düsseldorfer Rochuskirche wird Kürten schließlich verhaftet - und legt schnell ein umfas- sendes Geständnis ab. Am 4. April 1931 beginnt der Prozess, am 22. April endet er. Eigentlich war damit gerechnet worden, dass er sich über Monate hinziehen würde, doch mit seinem grausam detaillierten Geständnis, indem es viel um seinen starken sexuellen Trieb und eine angebliche Mitschuld seiner Op- fer ging, verkürzt Kürten das Verfahren. Kürten wird zum Tode verurteilt, ein Gnadengesuch abgelehnt. Am Morgen des 2. Juli 1931 wird er im Kölner Gefängnis Klingelpütz mit dem Fallbeil hingerichtet. Später wird der Schädel Kürtens von Medizinern auf ab- norme Veränderungen untersucht - seine Leiche wird ohne den Kopf bestattet. Den mumifizierten Kopf des „Vampirs“ gibt es noch immer: Er gelangte nach dem Zweiten Welt- krieg in die Vereinigten Staaten und ist in dem Städtchen Dell im Bundesstaats Wisconsin als Exponat in dem Mu- seum „Ripley’s Believe It or Not!“ ausgestellt. „ICH WOLLTE DAS BLUT RAUSCHEN HÖREN.“

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