WP | Dossier | Akte NRW - Wahre Verbrechen

25 AKTE NRW WAHRE VERBRECHEN in Amsterdam. Zusammen mit niederländischen Kolle- gen stürmen Sprenger und seine Leute die Wohnung, finden Strangio, seine Frau und seinen kleinen Sohn im Wohnzimmer. Gegenwehr gibt es nicht, aber jede Menge gefälschte Ausweispapiere, eine Waffe und 500.000 Euro in bar. „Mit Pizzabacken verdient“, will Strangio dem Einsatzkommando weißmachen. Weil die beteiligten Behörden zum Schluss kommen, dass es das Beste sei, das Verfahren in Italien durchzuführen, werden alle Festgenommenen ausgeliefert. Beide Schüt- zen erhalten lebenslange Haftstrafen. Strangio und Nirta sitzen heute im Gefängnis, werden dort wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens bleiben. 1) Blumen, Kerzen und Wachshandabdrücke stehen vor dem Tatort der Pizzeria "Da Bruno" in Duisburg Neudorf. Fünf der sechs Op- fer des mutmaßlichen Ma- fia-Mordanschlags stammen aus San Luca in Kalabrien. Hintergrund der Tat ist eine blutige Fehde zweier Fami- lien der Stadt. 2) Der Mordverdächtige Sebastiano Nirta, der 2007 an der Ermordung von sechs Italienern in Deutschland beteiligt gewesen sein soll, wird am 11. Februar 2010 von Polizisten in Italien in Gewahrsam genommen. Er soll ein Komplize des mut- maßlichen Mafia-Schützen Giovanni Strangio gewesen sein. 3) Ein von der italienischen Polizei veröffentlichtes Handzettelbild von Ndran- gheta-Boss Giuseppe Nirta. Er wird verdächtigt, dem Mörder Giovanni Strangio geholfen zu haben. 4) Fahndungsfoto von Giovanni Strangio. Knapp vier Jahre nach dem sechsfa- chen Mafiamord von Duis- burg ist der als Drahtzieher und Schütze angeklagte Giovanni Strangio zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden. Fotos: dpa (5), Andreas Mangen, Illustrationen: Lisa Dießner 1 2 3 4

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