WP | Dossier Europäische Königshäuser

30 Zwei große Lieben muss er gehen lassen, mit der drit- ten findet er endlich sein Glück: König Felipe, damals noch Kronprinz von Spanien, hat es nicht leicht mit seinen auf Traditionen und Konventionen beharren- den Eltern. König Juan Carlos I. und Königin Sophia lehnen zwei seiner Freundinnen als „nicht standesge- mäß“ ab. Warum sie bei der bürgerlichen Journalistin Letizia Ortiz Rocasolano, die obendrein geschieden war, Ja sagen? Vielleicht hat ihre integre Persönlich- keit sie überzeugt, vielleicht hat Felipe ein Machtwort gesprochen, vielleicht beides. Zum Glück war Letizias erste Ehe „nur“ standesamt- lich geschlossen worden, so kann das Königspaar schließlich alle Augen zudrücken und gibt den beiden seinen Segen. Nach der offiziellen Verlobung im No- vember wird am 22. Mai 2004 geheiratet. Natürlich nicht irgendwo und nicht im privaten Rahmen, son- dern in der Almudena-Kathedrale in Madrid mit 1400 Gästen. Angemessene Zeit danach, am 31. Oktober 2005, wird Tochter Leonor geboren, die Thronfolge- rin, zwei Jahre später ihre Schwester Sofía (29. April 2007). Am 19. Juni 2014 schließlich, einen Tag nach- dem sein Vater abgedankt hat, wird Felipe zum König von Spanien gekrönt. In all diesen Jahren scheint es seine Letizia in der Familie, mit ihrer Rolle und ihren royalen Pflichten und Einschränkungen, mitunter nicht leicht zu haben, immer wieder geistern Fotos einer erschreckend abgemagerten Prinzessin durch die Presse. Der erste Blick, die erste Berührung: Kronprinz Felipe trifft Leti- zia und andere Journalisten im TV-Studio in Oviedo. Hier, in der Hauptstadt Asturiens, ist sie geboren – und er wird gleich die „Prince of Asturias Awards“ verleihen. Zuerst kennt ganz Spanien seine spätere Königin als Journalistin: Letizia Ortiz Rocasolano an ihrem letzten Arbeitsplatz im Fernsehstudio. Im November 2003 wird ihre Verlobung mit Kronprinz Felipe bekannt gegeben, keine drei Wochen nach diesem Ereignis gibt sie ihren Beruf auf. EUROPÄISCHE KÖNIGSHÄUSER