WR | Dossier | Schalkes Triumph vor 25 Jahren

11 SCHALKES TRIUMPH IM UEFA-POKAL VOR 25 JAHREN diger-Legende Guiseppe Bergomi) sich nicht aus der Reserve locken lassen wollen, plätschert das Spiel zunächst eher vor sich hin. Anderbrügges und Thons Versuche aus der Distanz kosten Torwart Pagliuca nur ein müdes Lächeln. Was sagt Huub Stevens in der Pause? Natürlich, die Null muss stehen. Aber auch das: „Probiert es mal mit Fernschüssen, der Rasen ist nass.“ In der 67. Minute kommt Martin Max für Mike Büskens, Wilmots rückt eine Position nach hinten. Und dann die 70. Minute: der Moment, der das Parkstadion explodieren lässt. Für einen Moment hat der Belgien-Bomber freie Bahn. Paganin lässt ihn schießen – und wumms! Der Strahl aus 25 Metern schlägt unten links im Eck ein, diesmal hat Gianluca Pagliuca, der zu weit vor dem Kasten steht, keine Chance. Kommt jetzt das große Aufbäumen der Gäste? Pustekuchen. Eher halbherzig fallen die Angriffsversuche aus. Offensichtlich verlässt sich Inter aufs Rückspiel – und nimmt den Nobody aus Gelsenkirchen noch immer nicht so richtig ernst. Den Schalker Fans kann es nur recht sein. Beim Schlusspfiff: grenzenloser Jubel, viele haben Tränen in den Augen. Auf der Anzeigetafel erscheint ein Schriftzug: „Eine Hand am Pott!?!“ Und noch zwei Stunden nach dem Abpfiff feiern 30.000 im Parkstadion. Für 1,5 Millionen DM kam Marc Wilmots aus Lüttich nach Schalke. Gut angelegtes Geld, denn in Gelsenkirchen entwickelte sich der belgische Angreifer zum Leistungsträger. Foto: Bongards / Getty Image

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