WR | Dossier | Nachhaltig leben

16 Foto: XX Text: Kai Wiedermann Die mit veganem oder vegetarischem Fleischersatz gefüllten Regale in Deutschlands Supermärkten werden länger. Die Produktion wächst schnell. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamts 83.700 Tonnen dieser Produkte hergestellt, 39 Prozent mehr als 2019. Und längst sind es nicht mehr nur die Hersteller in der Nische, die das Wachstum vorantreiben. Rügenwalder Mühle etwa, eine Traditionsfirma aus Niedersachsen, hat im Juli 2020 erstmals mehr Geld mit Fleischersatz umgesetzt als mit klassischer Wurst. Um das klarzustellen: Fleischlose Alternativen zu Salami oder Burger machen hierzulande noch immer weniger als ein Prozent des gesamten Marktes aus. Das 2020 produzierte Fleisch hatte einen Wert von 38,6 Milliarden Euro – mehr als das Hundertfache des veganen und vegetarischen Angebots. Anzahl der Vegetarier und Veganer wächst Und doch ist etwas in Bewegung geraten. „Beinahe wöchentlich kommen neue Produkte auf den Markt“, sagt Carsten Gerhardt von der Unternehmensberatung Kearney. Sie geht davon aus, dass veganer Fleischersatz bis 2025 zehn Prozent des globalen Fleischmarktes erobert haben wird. Ein Grund für den Erfolg von VeggieWurst und Co. dürften die mit dem Fleischkonsum verbundenen Diskussionen über Klima und Ethik sein. Immer mehr Menschen stellen ihre Ernährung um – zum Wohl von Tieren oder Umwelt. Laut dem Ernährungsreport 2021, den der Bund im Mai vorgelegt hat, geht der Verzehr von Fleisch und Wurst in Deutschland leicht zurück. Der Anteil der Vegetarier und Veganer hat zugenommen – auf zehn beziehungsweise zwei Prozent. 40 Prozent Im Öko-Check: Vegane Burger nicht so sauber wie ihr Image Foto: Robert Günther/dpa-tmn FLEISCHERSATZ: WELCHE KLIMAWIRKUNG DER UMSTIEG WIRKLICH HAT NACHHALTIGKEIT

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