WR | Dossier | Nachhaltig leben

18 Foto: XX Text: Carlotta Sophia Richter Ein umweltfreundlicher Lebensstil ist vielen Menschen wichtig. Doch nicht alle Behauptungen zur Nachhaltigkeit sind wahr. Drei Beispiele. Regional ist immer klimafreundlich Kurze Transportwege sind in jedem Fall klimaschonend. Doch nicht alles, was als regional verkauft wird, stammt auch aus der unmittelbaren Umgebung. „Ein Produkt kann auch als regional gekennzeichnet werden, wenn es 500 Kilometer Transportweg hinter sich hat,“ erklärt Eva Katharina Hage von der Verbraucherzentrale Berlin. Denn der Regional-Begriff ist nicht geschützt. Man müsse daher immer genau hinschauen, wo Produkte tatsächlich herkommen, sagt die Expertin. Sehr viel nachhaltiger wird der Einkauf allerdings, wenn neben der Regionalität auch die Saisonalität beachtet wird. Außerhalb der Saison gedeihen viele Obst- und Gemüsesorten nur in Gewächshäusern, wodurch hohe CO2-Emissionen entstehen. Wird saisonal und regional eingekauft, wirkt sich das positiv auf die Ökobilanz aus. Bioplastik ist nachhaltig Bioplastik ist nicht gleich Bioplastik. „Man muss unterscheiden zwischen biobasiertem und biologisch abbaubarem Kunststoff“, sagt Verbraucherschützerin Hage. Biobasiert bedeutet zunächst nur, dass die Materialien zu Teilen aus Biomasse wie Mais oder Zuckerrohr bestehen. „Am Ende entsteht dabei aber der gleiche schwer abbaubare Kunststoff wie aus Erdöl“, sagt sie. Biologisch abbaubare Kunststoffe hingegen, die aus Erdöl oder Biomasse Karstadt Kaufhof verabschiedet sich von Plastiktüten REGIONAL, BIO, PLASTIK: DREI NACHHALTIGKEITS-MYTHEN IM CHECK Foto: Oliver Berg/dpa NACHHALTIGKEIT

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