14 A45-BRÜCKE Hagen Dann fahren sie eben woanders lang. Und in der Not auch an Straßensperrungen vorbei. Nach dem klar ist, dass die A 45 zwischen LüdenscheidNord und Lüdenscheid wegen Schäden an der Talbrücke Rahmede noch lange gesperrt bleiben wird, versuchen viele Autofahrer, den Problempunkt zu umfahren. Ein Blick auf die alternativen Routen. Wir legen die Strecke Pressehaus (Schürmannstraße in Hagen) zum Möbelmarkt Sonneborn, der direkt an der A45-Ausfahrt Lüdenscheid-Süd liegt, zugrunde. Also hinter der Sperrung. Offizielle Umleitungsstrecken (in unserer Grafik grün) sind die B 54 durchs Volmetal und die B 236 via A 46, Letmathe und Altena. Knapp über 50 Minuten über die B 54 und etwas über eine Stunde über die B 236. Attraktiver scheinen für viele Pendler aber drei andere Routen zu sein. Unter anderem der Schleichweg von der Autobahnausfahrt Hagen-Süd über die Kattenohler Straße (Milchenbach, Stollen Hundsdiek, Sürenhagen, Nimmertal, Rölvede, Bölling, Wersbecke und dann über die Umleitungsstrecken). Er dauert 53 Minuten. „Wir spüren die Ausweichverkehre deutlich“, sagt Gretel Becker, deren Pension in Sürenhagen direkt an der Strecke liegt. Sperrungen werden umfahren Obwohl es derzeit wegen Flutschäden verboten ist, nutzen viele Fahrer den Schleichweg über die Obernahmer und ab dem Lahmen Hasen entweder über den Wördener Bach oder über die Nahmer Schweiz. Die Obernahmer entlang der Nahmer Schweiz über die Brenscheider Mühle zur Landstraße 692 liegt auf Hagener Stadtgebiet. Am 14. Juli wurde beim Hochwasser hier eine Stützwand nicht weit entfernt vom Koenigsee eingerissen. Ein Straßenabschnitt soll laut Stadtverwaltung deswegen zeitnah seitlich um etwa drei Meter auf eine private Fläche verschoben werden. Auf einer Länge von 40 Metern. „Aktuell befindet sich die Stadt in positivemAustauschmit demEigentümer“, sagt Stadt-Pressesprecherin Clara Treude. Öffnungszeitpunkt noch unklar. Viele Autofahrer ignorieren die Sperrung allerdings einfach und fahren weiter hindurch. Genau wie über den Wördener Bach zur K 24. Der untere Teil der Strecke gehört zu Hagen, der Rest zur Gemeinde Nachrodt. Im oberen Bereich der Strecke müssen noch drei Bachdurchlässe saniert werden, erklärt Marc Trappe von der Gemeinde. Die Asphaltarbeiten im unteren Bereich der Strecke könnten erst stattfinden, wenn die Stadt Hagen mit ihren Maßnahmen dort fertig sei, da die Baulogistik über Hohenlimburger Gebiet laufen müsse. Er rechnet mit einer Fertigstellung Mitte Februar. Bis dahin rauschen täglich zahlreiche Fahrer völlig ignorant an den Sperrschildern vorbei über eine Strecke, auf der man jeder Zeit von der unterspülten Straße rutschen kann. DAS GROSSE SCHLEICHEN DURCH HAGEN Mike Fiebig A45-Sperrung: Längst haben sich alternative Routen etabliert. Viele Fahrer ignorieren dabei Durchfahrtsverbote 21. DEZEMBER 2021
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