Thüringer Allgemeine | Dossier | Rot-Weiss Erfurt - 30 Jahre UEFA-Cup

47 Die Erfurter Mannschaft feiert ausgelassen gemeinsam mit den Erfurter Fans auf dem Vorplatz des Steigerwaldstadions. Franz Gerber (Investor, Sportdirektor und Geschäftsführer vom FC RW Erfurt) grüsst nach einer Bierdusche die Fans. Service Group GmbH aus Gelsenkirchen, ihren Vertrag verlängern wird. Für das neue Spieljahr plant der Geschäftsführer aus heutiger Sicht mit einem Etat von etwa 1,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind aber unter anderem die Kosten für die Nutzung des Steigerwaldstadions oder die Geschäftsstelle. Hier müsse man personell aufstocken, um den gewachsenen Anforderungen gerecht zu werden: „Für die Mannschaft bleiben vielleicht 800.000 bis 900.000 Euro übrig. Damit gehören wir bezüglich des Etats sicher nicht zur RegionalligaSpitze.“ Er rechnet aber fest damit, dass mit dem Aufstieg das Interesse der Zuschauer wieder steigt. Die Hoffnung liegt darin begründet, dass abseits des Thüringens-Derbys gegen Carl Zeiss Jena weitere attraktive Gegner warten wie Cottbus, Chemnitz, Chemie Leipzig oder dessen Stadtrivale Lok. Gerber kalkuliert zum neuen Jahr mit einem Schnitt von 3500 Besuchern. In der Saison 2019/20, als sich Erfurt im Januar vom Spielbetrieb abmeldete, kam der FC Rot-Weiß in den neun ausgetragenen Heimbegegnungen auf durchschnittlich 3604 Zuschauer. Sportlich startet der FC Rot-Weiß als Aufsteiger allerdings mit einem kleinen Handicap. Während die Regionalliga am Wochenende ihren letzten Spieltag absolvierte und die Mannschaften sich langfristig auf die neue Serie vorbereiten können, schließt RWE das Spieljahr erst am 18. Juni mit dem Heimduell gegen International Leipzig ab. Bis zum Saisonstart am 6./7. August bleiben dann nur noch sieben Wochen. Für Franz Gerber hat der FC RotWeiß nicht allein den Aufstieg in eine höhere Spielklasse vollzogen. 30 Jahre nach den legendären Spielen im Europapokal ist dem in den vergangenen Jahren arg gebeutelten Verein ein wichtiger Schritt gelungen: „In der Oberliga leisten viele Vereine sehr gute Arbeit. Aber die Regionalliga bedeutet für uns vor allem auch, dass wir zurück sind auf der deutschen Fußball-Landkarte.“ FOTOS: FRANK STEINHORST 30 JAHRE UEFA-CUP RWE SPEZIAL - RÜCKKEHR IN DIE REGIONALLIGA 2022

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