29 IMTEST.CAMPING 2022 Fotos: IMTEST, Hersteller Zelte an. Während beispielsweise Berger auf seiner Internetseite dem Liberty 4-L einen UV-Schutz mit 50+ attestiert, gibt Outwell auf Nachfrage durch IMTEST nur an, dass die „Zelte allgemein einen UV Schutz bieten, der aber nicht ausgewiesen oder getestet wird“. Der Schutz entsteht, so heißt es weiter, „durch das Material und die Beschichtung, lässt aber mit der Zeit nach“. In jedem Fall gilt als Tipp: UV-Strahlen beeinträchtigen nachhaltig die Lebensdauer eines Zeltes, deswegen sollte man diese nicht dauerhaft aufgebaut lassen. Beim Quechua-Zelt setzt Decathlon auf die Technologie „Fresh & Black“. Dabei soll das Eindringen von Sonnenstrahlen dank eines Spezialgewebes verhindert werden. Im Test war das Intuitiver Aufbau: auspacken und aufbauen. Davor ist nur ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung gestattet. Und schon läuft die Stoppuhr. Der Testpunkt lautet: Wie einfach und schnell gelingt der Erstaufbau. Vier Testredakteure nehmen sich des Zelts an. Erst wenn es komplett abgespannt ist, wird die Zeit gestoppt. Platzangebot und Schlafen: Wie viel Platz halten die Zelte für Koffer, Rucksäcke oder eine Kühlbox bereit? Wie viel Komfort bieten die Schlafkabinen? Die Fragen werden nach einem gründlichen Check und einer Testnacht im Zelt beantwortet und finden sich dann als Bewertungen in der Testtabelle (S. 19) wieder. Praxis: Welche Qualität haben die mitgelieferten Heringe, lassen sich die Zelte auch noch nachträglich gut abspannen, wie sind die Reißverschlüsse verarbeitet, halten die Zelte auch stärkerem Wind stand? IMTEST nennt für jedes Zelt die exakten Parameter, die für eine Kaufentscheidung notwendig sind. Abbauen und einpacken: Nach dem Zelten kommt der Abbau. Ob das ebenso intuitiv gelingt wie der Aufbau und ob das zusammengelegte Zelt dann auch wieder in die Transporttasche passt, klärt dieser Testpunkt. SO TESTET Zelten birgt durchaus Streitpotenzial. IMTEST testet daher, wie einfach oder kompliziert sich die Zelte aufbauen lassen. Aufrichten und abspannen – am besten in Teamwork Die Familienzelte aus dem Test sind zu groß, um sie allein zu händeln. Daher sollten alle Mitcamper beim Aufbau helfen. So geht es am schnellsten. Damit auf dem Zeltplatz keine bösen Überraschungen lauern, stellt IMTEST die wichtigsten Tipps fürs Familiencamping vor: Den richtigen Standort wählen Wo Sie die besten Campingplätze in Deutschland finden, lesen Sie ab Seite 88 in diesem Heft. Viel Platz (und vor allem ihren eigenen) brauchen Kinder im Zelt. Daher empfehlen sich Zelte mit voneinander getrennten Schlafkabinen für Kinder und Eltern. Gemütliche Kleidung Praktische Hosen mit mehreren Taschen, die gern auch mal dreckig werden dürfen, eine warme Fleece-Jacke und wasserdichte Schuhe sollten zum Kinder-Gepäck gehören. Das richtige Equipment Die Natur bietet die schönsten Spielplätze. Ein Schnitzmesser, Taschenlampe, Ball, aber auch Comics und Bücher nicht vergessen. ZELTEN MIT KINDERN Wärmegefühl im Zelt vergleichsweise tatsächlich reduziert. Wie komfortabel sind die Zelte? Eine Stehhöhe von 1,90 m und mehr zeichnet die Zelte imTest aus – zumindest in den jeweiligen Wohnbereichen. Sich umziehen, ohne dabei den Kopf abzusenken, oder ein ansonsten gemütlicher Aufenthalt ist also bei allen möglich. Die Schlafbereiche unterschieden sich allerdings: Während bei den stark verdunkelten Schlafkabinen beim Quechua und Outwell nahezu kein Licht von außen eindringt, ist es im Berger und Frilufts selbst in dunkler Nacht schon fast taghell, wenn auch nur eine Campingplatz-Lampe in der Nähe des Zeltes eingeschaltet ist. Nur geringfügig dunkler sind die Zelte von Qeedo und Skandika. Wer tief und fest ausschlafen möchte, sollte eine Schlafbrille mit in die Zelte nehmen. Damit etwas Ordnung im Zelt herrscht, bieten alle Kandidaten einige kleine Aufbewahrungsfächer – etwa für Bücher oder Spielsachen (siehe Foto auf Seite 13). Am meisten Platz findet der Camper im Outwell vor. Deutlich zu wenig halten die Zelte von Berger, Frilufts, Skandika und Qeedo bereit. Jedes Zelt fasst aber mindestens zwei bis drei Koffer sowie eine Kühlbox. Bis auf das Quechua- und das Qeedo-Zelt haben alle eine per Reisverschluss regulierbare Öffnung für das Stromkabel. FAZIT Sehr schnell und einfach aufgebaut, voneinander abgetrennte und effektiv verdunkelte Schlafkabinen, guter Sonnen- und Regenschutz. Das Quechua Air Seconds 4.2 Fresh & Black vom Sportausrüster Decathlon bewies im Test viele gute Eigenschaften für den Campingurlaub mit Freunden oder der Familie. Und das zu einem knapp unter 500 Euro angesiedelten Preis. Günstig und zweckmäßig ist das Ein-Raum-Zelt Quick Villa L von Qeedo. Es eignet sich eher für Festivalbesucher.
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