WR | Dossier | Wandern im Sauerland
14 WANDERN IM SAUERLAND genau das immer mehr in den Hinter- grund rücken zu lassen. Wenn ich zum Beispiel wandern gehe, dann reicht es eigentlich, wenn ich die Navigation nur noch auf meiner Smartwatch am Handgelenk habe, das Handy muss ich eigentlich gar nicht mehr rauszie- hen. Dann meldet sich nur noch kurz die Uhr und sagt: Jetzt rechts oder links. Das genügt für die Interaktion mit unserer App und ist auch wesent- lich sozialer. Unser Ziel ist es ja, Leute in die Natur zu bringen – unabhängig davon, ob sie mit Kompass und Karte umgehen können. Dieses Bild, dass die Leute mit einer großen Papier- karte vor der Nase herumstehen oder aufs Handy gucken – das ist eigentlich gesamtes Team mit rund 100 Festange- stellten ist schon komplett über ganz Europa verteilt, über 19 Länder hin- weg. Damit geht auch unser tiefes Ver- ständnis der unterschiedlichen Markt- situationen sowie unser Wissen über die Bedürfnisse der lokalen Communi- ties einher. Kritiker bemängeln, seit Navigationsdiens- ten wie Google Maps oder Komoot würden Menschen unterwegs nur noch aufs Handy starren, die schöne Umgebung verpassen und den Orientierungssinn verlieren. Ist da etwas dran? Spengler: Ja, da ist schon etwas dran. Wir bei Komoot versuchen aber auch, unser Anti-Bild, das wir nicht mehr wollen. Was ist die Alternative? Spengler: Wir fragen immer: Wie be- kommen wir unseren Kartendienst direkt auf die Uhren und auf die Bildschirme der E-Bikes? Wir arbei- ten mit vielen Partnern zusammen, damit der Bildschirm in den Hinter- grund rückt und das Naturerlebnis den Vorrang hat. Speziell bei Rad- fahrenden ist auch unsere Sprach- Navigation sehr beliebt. Diese macht ähnliche Ansagen wie man sie aus dem Navi im Auto kennt. Ein Blick auf das Handy bleibt dem Nutzer
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjExNDA4