WR | Dossier | Wandern im Sauerland
16 WANDERN IM SAUERLAND 1. 3. 2. Das Gipfelkreuz in Hagen Wandern im Wannebachtal Drei Talsperren im Ennepe-Ruhr-Kreis Man glaubt es nicht, aber es stimmt: Hagen hat ein Gipfelkreuz. Für höhengewöhnte Hochsauerländer ist das natürlich nicht gerade furchteinflößend, aber im- merhin 438 Meter hoch steht es nahe der Grenze zwi- schen Hagen und dem Märkischen Kreis. Ein Besuch mit dem Fahrrad beinhaltet einige grimmige Anstiege, der Blick weit hinein ins Ruhrgebiet und ins Sauerland allerdings entschädigt. Wandern und spazieren lässt es sich dort oben ebenfalls trefflich. Und lernen: Zum Bei- spiel etwas über die alte Handelsstraße, die das Ruhr- gebiet mit dem Sauer- und Siegerland verband, wie es heute die nahe Autobahn 45 tut. Das Wannebachtal im Süden Dortmunds ist eines der schönsten seiner Art. Vielleicht starten wir am Waldparkplatz an der Irminsulstraße, die von der Wittbräucker Straße hinter der Autobahnbrücke über der A 45 abgeht. Es geht zu Fuß am Golfplatz entlang durch den Buchenwald hinunter in das malerische Tal mit seinen Feldern, Siedlungs- häusern – und eben jenem Wannebach. Weiter am Gasthaus Krämer in der Wanne vorbei (oder auch nicht), hoch zum Reiterhof Gut Kückshausen bis hin zum Haus der Naturfreunde am Ebberg 1 in Schwerte. Die Jugendtages- stätte lädt ein zum Verweilen mit Speis und Trank, zuweilen finden sich Jugendgruppen auf der 50-Pfennig-Wiese ein – Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auch. Aber wir müssen ja wieder zurück, denn: In diesem Fall ist wirk- lich der Weg das Ziel. Klar kann man das an einem Tag machen. Wenn man wanderverrückt und richtig gut zu Fuß ist. Muss aber doch nicht sein. Lieber mit Genuss und gemächlich. So wie die erste Tour. Mehr ein Spaziergang. Knappe drei Kilometer rund um die Heilenbecker Talsperre auf Ennepetaler Stadtgebiet. So eben wie man es kaum glau- ben kann, hier am Rande des Bergischen Landes. Ideal für Fußkranke und Wandermuffel. Immer am Wasser entlang, idyllisch – allein ist man aber selten. Wer nach nicht mal einer Stunde richtig warmgelaufen ist, macht sich doch einfach neun Kilometer in leicht südlicher Richtung (mit dem Auto) auf – zur Ennepetalsperre. Die liegt auf der Breckerfelder Hochfläche, eine Umwan- derung mit durchgängigem Blick aufs Wasser ist nicht möglich, nur am Ostufer und ein kurzes Stück im west- lichen Bereich führt der Weg am Wasser entlang. Dafür gibt es viel Grün, viel Wald, schöne Wege – und stram- me 12,2 Kilometer und sicher dreieinhalb Stunden Weg. Noch nicht genug? Ab zur Hasper Talsperre, 17 Kilome- ter entfernt. Ein entspannter Fünf-Kilometer-Rundweg führt ums Wasserreservoire im Wald in Hagen-Haspe. Alles an einem Tag? Viel zu schade. Lieber wiederkom- men. Es lohnt sich. Daniel Berg Rudolf Limpinsel Christine Lanwehr 12 TIPPS: LIEBLINGSORTE UND GEHEIM- TIPPS DER REDAKTION Manche Orte und Aktivitäten findet man in jedem Reiseführer, andere sind eher versteckt. Man- che Orte kann man ganz offiziell besuchen und manche drücken einfach ein Gefühl aus. Unsere Redakteurinnen und Redakteure verraten ihre ganz persönlichen Empfehlungen.
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