WR | Dossier | Wandern im Sauerland
17 WANDERN IM SAUERLAND 7. 8. 6. 5. 4. Goldwaschkurs im Edertal Emst – den eigenen Stadtteil genießen Wasserschloss Werdringen Küstelberg Nordbahntrasse Wuppertal Mein persönlicher (Geheim-)Tipp: Ein Goldwaschkurs bei Mehlen im Edertal (Waldecker Land, nicht weit von Winterberg entfernt). Das lohnt sich für einen Tagesausflug. Der „Gold-Claim“ mit Hütten, Ausrüstungsverleih und Gastronomie liegt auf der Route des Ederau- en-Erlebnispfades, in der Nähe befindet sich ein Campingplatz. Warum lange Strecken mit dem Auto fahren? Erholung gibt es auch direkt um die Ecke im eigenen Stadtteil. Bei einem Spaziergang durch Hagen Emst zum Beispiel führt der Weg durch das eigene Viertel unter anderem an einem schönen Wald (Schiefe Hardt) vorbei, auch bei Hunde-Freunden eine beliebte Strecke. Bei schönem Wetter kann man dann einen Zwischenstopp im Biergarten einlegen. Wer es sich lieber auf dem heimischen Balkon oder Garten mit einem Glas Wein gemütlich macht, wird auf Emst im Wein-Fachhandel fündig und dazu noch sehr freundlich und kompetent beraten. Eine frische Käse-Theke ist auch nicht weit weg. Wenn dann noch das Wetter mitspielt und man auf dem Balkon den Sonnenuntergang angucken kann, fühlt es sich schon nach Urlaub an. Wer Jurassic Park und Fred Feuerstein vor der Haustür erleben will, der kann im Wasserschloss Werdringen in Hagen in eine Zeitmaschine steigen. Das dortige Archäologiemuseum zeigt mit überregional bedeuten- den Exponaten die Entwicklung des Lebens und der Siedlungsgeschichte in Südwestfalen seit 470 Millio- nen Jahren. Kinder freuen sich, dass sie von einem riesigen Mammut empfangen werden. Das Museum präsentiert spektakuläre Funde, wie die 319 Millionen Jahre alten Riesenlibellen aus dem nahe gelegenen Na- tionalen Geotop in Vorhalle. Internationale Beachtung finden auch die im Museum gezeigten „ältesten West- falen“ aus der Hagener Blätterhöhle. Die Höhle und ihre Funde zählen europaweit zu den bedeutenden Steinzeitfundstätten und liefern immer wieder wissen- schaftliche Sensationen. Das Museum Wasserschloss Werdringen in Hagen liegt am Ruhrtalradweg, ist also auch für Radtouristen ein lohnender Abstecher. Die ersten beiden Etappen des bezaubernden Fern- wanderwegs Rothaarsteig führen von Brilon nach Win- terberg. Sie sind vielleicht die schönsten. Rund zwei Stunden vor Winterberg liegt Küstelberg. Eingebettet in traumhafte Hänge und Wiesen, die an das Allgäu er- innern. Es ist überwältigend, bergab auf das kleine Ört- chen zuzulaufen und in der Stille auf einer der Wiesen eine Rast einzulegen, in die Ferne zu schauen. Der Rot- haarsteig führt durch Küstelberg hindurch. Wanderer und Mountainbiker können also von hier aus in beide Richtungen oder zu Rundtouren starten, zum Beispiel zum Kahlen Asten. Die Rothaarsteig-Wegführung nach Winterberg führt an der Ruhrquelle vorbei. Abschalten und dabei aktiv sein. Das ist bei einer Radtour auf der Nordbahntrasse in Wuppertal wunderbar möglich. Über 23 Kilometer geht es über die alte Rheinische Bahnstrecke, entweder von Oberbarmen bis Vohwinkel oder um- gekehrt. Hin und zurück sind es entsprechend 46 Kilometer. Lässt man sich Zeit, ist auch das kein Problem, denn Bahnstrecken haben kaum Steigungen. So führt der Weg von Oberbarmen ganz leicht bergab. Zurück ist es aber nur unmerklich schwerer. Außerdem bietet die Strecke jede Menge Gelegenheit für einen Halt. Entweder an einer Gastro- nomie an den alten Bahnhöfen, oder beim Studium der Hinweisschilder entlang der Strecke zur Historie der früheren Textilhochburg. Wie lang man es mag, bleibt jedem selbst überlassen. Wer schnell friert, sollte sich auch an heißen Sommertagen ein Jäckchen mitnehmen, denn es geht durch insgesamt fünf Tunnel. Wenn nur wenig beleuchtet ist, ist Licht am Rad nicht nur ratsam, sondern auch vorgeschrieben. Rudi Pistilli Veronika Szary Monika Willler Jost Lübben Jens Helmecke
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