NRZ | Dossier | Heimat am Niederrhein

Salvatorkirche, Duisburg Schon 893 wurde am heutigen Standort eine Holzkapelle urkundlich erwähnt. 1316 begann der Bau der heutigen Salvatorkirche als gotische Basilika. Am Palmsonntag 1467 brannte der Kirchturm ab, der Wiederaufbau war erst 1497 vollendet. Später setzten dem Gotteshaus dieKriegeNapoleons zu, vorübergehend wurde es als Kornspeicher für das französische Heer missbraucht. Am 13. Mai 1943 stürzte der Kirchturm nach einem Bombenangriff aufs Langhaus, die Kirche brannte aus und war erst 1960 wiederhergestellt. Zu den besonderen Attraktionen der Kirche zählen neben einer Tafel in Gedenken an den Kartographen Gerhard Mercator (er war 1594 hier beigesetzt worden), der Renaissance-Kanzel von 1664 und einem Taufstein aus dem 15. Jahrhundert die imposanten Fenster von Karl Hellwig, Claus Pohl und Berthold Jahnke. Ein weiteres Fenster (nach einem Entwurf des jüdischen Künstlers Naftali Bezem) bezieht sich auf die alte Synagoge und die Pogromnacht 1938. Auf unterschiedliche Weise erzeugen all diese Fenster eine einzigartige Stimmung und fluten die ansonsten eher nüchterne Schönheit bei Sonnenschein mit Licht. Burgplatz, 47051 Duisburg www.salvatorkirche.de 6–7: Die St.-Nikolai-Kirche in Kalkar. Die insgesamt 22 etwa zwölf Meter großen Fenster des Wiesbadener Künstlers Karl-Martin Hartmann bestehen jeweils aus rund 15 000 bunten Glasteilchen. 8–9: Die Salvatorkirche in Duisburg. 10: Die Propsteikirche in der Kempener Altstadt. 6 7 8 10 9

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