WP | Dossier | A-45 2.Teil

10 A45-BRÜCKE Wir wissen jetzt frühzeitig um das Thema, es gibt technische Lösungen und wir werden das bewältigen. Wenn ein Problem erkannt ist, ist es halb gelöst. Aber ein Restrisiko bleibt. Auf der Baustelle sagt man: Vor der Schaufel ist es immer dunkel. Die Brücken der A45 sind ohnehin ein Mammutprojekt. Was macht das mit den anderen Brücken, wenn eine jetzt mit aller Kraft bearbeitet wird? Wir müssen priorisieren, weil alles gleichzeitig nicht geht. Wir haben alle Brücken der A45 noch einmal in Prüfung genommen, damit sich der Fall Rahmede nicht wiederholt. Insbesondere die schlechtesten Brücken müssen wir ganz schnell anpacken, entweder durch Verstärkung oder durch Neubau. In Westfalen gibt es insgesamt 3605 Brücken, 348 haben den schlechtesten Traglast-Index. Das heißt aber nicht, dass man da nicht mehr drüber fahren kann. Ich tue das auch ohne Bedenken. Sie haben bei der Sperrung der Rahmedetalbrücke eingeräumt, dass mehrere Experten die falsche Entscheidung getroffen hätten, als sie ihre Nutzungsdauer verlängerten. Wie verhindern Sie, dass so etwas noch einmal passiert? Bei der Autobahn GmbH ist jetzt der Vorteil, dass wir auf Autobahnen spezialisiert sind. Wir gucken uns das detaillierter an als das eine gemischte Verwaltung kann, in der man sich um viel mehr Straßen kümmern muss und viele Themen gleichzeitig abarbeitet. Darüber hinaus haben wir das Team, das Brückenerhaltung- und -prüfung macht, verstärkt. Und wir führen neue Systeme ein. Welche? Zum Beispiel die digitale Brücke, an der Messgeräte dafür sorgen, dass bestimmte Parameter nicht nur alle paar Jahre gemessen werden, sondern dass die Brücke permanent unter Beobach-

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