WP | Dossier | A-45 2.Teil

27 A45-BRÜCKE 2 km HAGEN LÜDENSCHEID Waldbauer/ Zurstraße Dahl Rummenohl Oberbrügge Heedfeld Worth Allttena Breckerfeld Schalksmühle Schalksmühle Halver Rahmedetalbrücke l Fuelbecker Talsperre Glörtalsperre Ennepetalsperre Vollsperrung 229 54 54 Lüdenscheid-Nord Hagen-Süd Lüdenscheid-Mitte Lüdenscheid-Nord 1 Std 37 Min Strecke über Veserde Wiblingwerde Wi li An den Wochenenden Sperrung jeweils einer Fahrtrichtung 45 Talbrücke Kattenohl Talbrücke Brunsbecke Vollsperrung Vollsperrung Bei Oberbrügge wird 2023 gesperrt © OpenStreetMap contributors GESPERRT! Umleitung FUNKEGRAFIK NRW: MANUELA NOSSUTTA feld-Zurstraße und Hagen. Für den Verkehr von Hagen nach Süden oder in die umgekehrte Richtung gibt es auf keiner Route freie Fahrt, zumal einige Strecken in dem bergigen Gelände für Lkw tabu sind. Das schränkt die Möglichkeiten weiter ein. Und: Infolge des Hochwassers 2021 ist Lüdenscheid auch von der Bahn abgetrennt. Ein Fiasko, und das ruft etwa Gordan Dudas auf den Plan. „Weder mit der Bahn noch mit dem Auto ist in Richtung Hagen zu kommen. Sämtliche Nebenstrecken und Schleichwege sind derzeit total überlastet“, sagt der Landtagsabgeordnete aus Lüdenscheid. Er ärgert sich, dass derzeit so viel auf einmal gesperrt wird. Etwa die Baumaßnahme zwischen Breckerfeld und Hagen hätte man noch abwarten können. „Es ist eine Vorgehensweise, die man nicht nachvollziehen kann“, sagt der SPD-Politiker, der von einer „Lawine von Unsäglichkeiten“ spricht und klagt: „Hier wird sehenden Auges eine ganze Region aufgegeben.“ Die Lawine soll durch die Baumaßnahme im Volmetal eigentlich gebremst werden. Eine Brücke, die über die B 54 geht, weist eine Durchfahrtshöhe von 3,90 Meter auf. Damit hier künftig (mehr) Lkw (besser) durchpassen, wird die Fahrbahn abgesenkt, die Durchfahrtshöhe auf 4,50 Meter ausgebaut. Bis zum 25. November soll das Projekt abgeschlossen sein. Dafür wird an der Baustelle – im Schalksmühler Ortsteil Strücken – unter Hochdruck geschuftet. Die Arbeitszeiten wurden erweitert: von 6 bis 17 Uhr (statt von 7.30 bis 16.30 Uhr). Mobile Lichtmasten ermöglichen den Frühstart. Ein Teil der Fahrbahn ist bereits abgetragen. Die Strecke wird aber nicht nur tiefergelegt, sondern auch verbreitert, damit entgegenkommende Lkw mehr Platz haben. Auf der einen Seite lauert die Volme, auf der anderen sind es die steilen Hänge. Die umfangreichen Maßnahmen, um die B 54 zu ertüchtigen, deuten darauf hin, dass der überregionale Schwerlastverkehr eher nicht aus dem Gebiet verbannt wird, wie es etwa Gordan Dudas gerne hätte. Die Arbeiten an der B 54 im Volmetal werden mit dem Projekt in Strücken nicht abgeschlossen sein. Denn wie Straßen.NRW auf Anfrage bestätigt, muss eine weitere Brücke ähnlich bearbeitet werden: ein Stück südlich, in Oberbrügge. „Irgendwann im nächsten Jahr“ werde man dieses Vorhaben angehen, so der Landesbetrieb. Erneut wohl unter Vollsperrung der B 54, weil alles „so eng und schmal“ sei. Wie eng und schmal das alles in der Gegend ist, bekommen vor allem die Einwohner von Lüdenscheid zu spüren. Am schlimmsten, sagt der Motorradpolizist, der die Einhaltung der Durchfahrtsbestimmungen an der Baustelle an der B 54 überwacht, sei die Situation auf der westlich von Lüdenscheid verlaufenden Heedfelder Straße. Auch hier wird auf einem Abschnitt gebaut. Der Krankenwagen, der am Montagmittag mit Blaulicht durch das Nadelöhr muss, hat Glück: Die Baustellenampel springt gerade rechtzeitig auf Grün. Doch so glimpflich geht’s nicht immer aus. Sämtliche Anwohner Lüdenscheids seien „mit den Nerven am Ende“, die Wirtschaft leide, sagt Gordan Dudas. Und: Wenn die Rahmede-Talbrücke mal neugebaut sei, dann sei das ja nicht das Ende der Probleme, „weil dann die Umleitungsstrecken baufällig sind“, sagt der SPD-Politiker und betont: „Man kann davon ausgehen, dass die Region noch über viele Jahre hinweg belastet sein wird. Ob die Wirtschaft das verträgt, ist fraglich.“ Ein Hoffnungsschimmer und ein Zeichen für ein Vorwärtskommen wäre die Sprengung der Rahmede-Talbrücke gewesen, die bis zum 18. Dezember über die Bühne hatte gehen sollen. Auf den Termin, der wohl nicht zu halten ist, hatte sich offenbar auch Straßen. NRW verlassen. Der Landesbetrieb erklärt, dass die Baustelle zwischen Hagen und Zurstraße nur deshalb zu diesem Zeitpunkt eingerichtet worden sei, weil man vor Sprengung der Rahmede-Talbrücke fertig sein müsse. Mit dem – unbekannten – Sprengtermin hängt laut Straßen.NRW auch die für das nächste Jahr geplante Baumaßnahme an der B 54-Brücke in Oberbrügge zusammen. Das Chaos geht also weiter.

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