21 BEST OF BERLIN Wochenmarkt Alt-Pankow: Kein anderer Markt ist älter Die ersten Marktschreier riefen im Jahr 1857 ihre Angebote über den Anger eines Dorfes namens Pankow. 166 Jahre später darf man auf dem ältesten Wochenmarkt Berlins eine interessante Mischung aus Lebensmitteln und Trödelwaren erwarten. Auch moderne Erscheinungen wie Foodtrucks und sogar ein US-Schulbus als rollender Imbiss gehören zu den auffälligen Requisiten vor dem Pankower Rathausturm. Hier versucht eine Marktveranstaltung den Spagat zwischen alter Schule und einem Charme, mit dem man auch hippe Studenten zum Einkauf gewinnt. Die können hier an der „Bert & Boni Cheeserie“ ein Stück Schweizer Käse der Sorte „Churfürstenkönig“ kosten – da lässt der Hauptort Graubündens grüßen. „Mit Liebe gemacht von Kleinbauern“, erzählt Verkäuferin Jana. „Das ist unser Markenzeichen.“ Auf dem Wochenmarkt Alt-Pankow bekommt man neben gewöhnlichen Äpfeln und Birnen auch das Festliche. Hier locken die „Wildoase Wünsch“ mit feinem Hirschschinken oder der Fischstand „Barracuda“ eine Besucherschaft, die Feinkost an einem Ort kaufen will, der schon zu Pankower Dorfzeiten einen Namen hatte. Adresse: Breite Straße, 13187 Berlin Termine: Di. 8–14 Uhr, Mi. 8–17 Uhr, Fr. 8–16 Uhr, Sbd. 8–15 Uhr Der Wochenmarkt auf dem Winterfeldtplatz in Schöneberg. Foto: Julia Lehmann Bummel an bunten Ständen vor dem Rathausturm: Der Wochenmarkt Pankow füllt die alte Mitte des Ortsteils mit Leben. Robin Burr von „Supergrün“ mit seinen Microgreens auf dem Kranoldmarkt in Lichterfelde Ost. Foto: Katrin Lange Foto: Thomas Schubert Winterfeldtmarkt in Schöneberg: Viel Bio mitten im Regenbogenkiez Für viele Schöneberger ist er die Pilgerstätte, wenn es um frische Lebensmittel, den Kaffee auf die Hand oder Selbstgemachtes geht. Der Wochenmarkt am Winterfeldtplatz ist weit über den Kiez hinaus bekannt und beliebt. Zwei Mal in der Woche – mittwochs und sonnabends – präsentieren Händler dort ihre Waren. Darunter sind etliche Biohersteller. Das Angebot ist vielfältig: warme Speisen, Brot, Obst, Gemüse, Schmuck, Pflanzen und Blumen, Bekleidung oder Dekoartikel. Der Winterfeldtplatz liegt in direkter Nachbarschaft zum Nollendorfplatz und damit in einem der angesagtesten Kieze Schönebergs, dem Regenbogenkiez. Aber: Parkplätze sind Mangelware in der Gegend. Besser mit dem ÖPNV anreisen, etwa mit der U1, U2, U3 oder U4 bis zum Nollendorfplatz. Adresse: Winterfeldtplatz, 10781 Berlin Termine: Mi. 8–14 Uhr, Sbd. 8–16 Uhr Wochenmarkt Kranoldplatz in Lichterfelde: Fleisch, Fisch, Käse – und wachsende Gemüsesorten Gerade kommt eine Passantin am Stand von Robin Burr vorbei. „Das hat mir wirklich gut geschmeckt“, sagt sie und zeigt auf Radieschen-Pflanzen. Das junge Start-up Supergrün ist mit seinen Microgreens erst seit kurzem auf dem Wochenmarkt auf dem Kranoldplatz in Lichterfelde Ost dabei, auf dem es sonst alles für den täglichen Bedarf von Kartoffeln über Fleisch, Fisch, Käse bis zu Blumen und griechischen Spezialitäten gibt. Seit einem Jahr werden die kleinen Gemüsekeimlinge im Goerzwerk in Lichterfelde angepflanzt. Schnelle Sorten, wie Radieschen und Brokkoli, wachsen in sieben Tagen, andere brauchen bis zu 14 Tage. „In dieser kleinen Form haben die Gemüsesorten wesentlich mehr Nährstoffe als die großen“, sagt der studentische Mitarbeiter von Supergrün. Sorten wie Rotkohl, Rucola und Radieschen könnten wie frische Kräuter genutzt werden, zum Beispiel auf dem Rührei. Bislang ist der Stand mit den Microgreens nur mittwochs da, das junge Unternehmen will aber auf Sonnabend ausweiten. Adresse: Kranoldplatz 1, 12209 Berlin Termine: Mi. und Sbd. von 8–14 Uhr
RkJQdWJsaXNoZXIy MjExNDA4