75 Jahre WP | Jubiläumsausgabe

Richard Wix, Conversion Manager der WP, erklärt die Entstehung des Digitaltags. PBX__NRWTZ_14 SAMSTAG | 26. JUNI 2021 Hagen. Die WESTFALENPOST gibt Einbli- cke in ihren Redaktionsalltag und in die bes- ten Geschichten aus den vergangenen 75 Jahren – so fuhr Sportredakteur Elmar Rede- mann zu einemTerminnachSiegen, bei dem Uli Hoeneß als Präsident von Bayern Mün- chen ihm Neuigkeiten in den Block diktier- te, mit denen dieWP in der Sport-Welt zitiert wurde. Außerdem haben Reporterinnen und Reporter berichtet, warum sie für ihre Leserinnen und Leser regelmäßig Spektaku- läres auf sich nehmen – wie zumBeispiel Fa- bian Vogel, der bei minus 24,5 Grad im Zelt am kältesten Ort in NRW übernachtet hat. Heike Cammerer (Verlagsbereichsleite- rin) und Thorsten Streber (Redaktionsleiter Olpe) haben das „Waldretter-Projekt“ vorge- stellt, mit demdieWP imHerbst gemeinsam mit Försterin Anna-Maria Hille, den Lese- rinnen und Lesern sowie Partner-Institutio- nen dem Not leidenden Wald in der Region helfen möchte. HagensOberbürgermeister ErikO. Schulz hat im Interview mit Torsten Berninghaus (stellv. Chefredakteur) und Mike Fiebig (Stadtredaktion Hagen) Fragen zum Leben in Zeiten der Pandemie beantwortet. Unter anderem dazu hat die WP beim „Corona- Check“ die Menschen gefragt. Über 12.000 Leserinnen und Leser beteiligten sich. Da- ran lässt sich ablesen, dass Teilhabe ein zent- rales Thema für die WP ist, erläutert Chef- redakteur Dr. Jost Lübben die Philosophie der Zeitung. Weitere spannende Geschichten, Live- Cooking und Musik der Iserlohner Band „Safe by Sound“ runden das umfangreiche Programm des Digitaltages ab. Eine Auf- zeichnung des Digitaltages finden Sie im Internet unter: wp.de/digitaltag 1. Warum braucht eine Regionalzeitung wie die WP im Jahr 2021 einen „Digitaltag“? Die Frage lässt sich konkret beantworten: Weil es unsereVerantwortung als regionaler Zeitungsverlag ist. Aus Studien wissen wir, dass insbesondere junge Menschen immer häufiger den Anschluss zu journalistisch verlässlichen Quellen verloren haben und die Relevanz als nicht allzu hoch einge- schätzt wird. Gleichzeitig befinden wir uns in Zeiten von Fake News, von Algorithmus- bestimmten Feeds, dieNews ohne Filterung ausspielen. Aus meiner Sicht haben wir die Pflicht, gegenzusteuern und dafür zu kämp- fen, Menschen in unserem Verbreitungsge- biet von der Wichtigkeit journalistisch gesi- cherter Nachrichten zu überzeugen. Und wenn die klassischen Wege nicht ausrei- chen, müssen wir neue Wege finden. Der Digitaltag der WP ist einer davon. 2. Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Die Idee ist vor allem auf die Corona-Situa- tion der letzten 1,5 Jahre zurückzuführen, die ja leider von Abstandsregeln und Isola- tion geprägt ist. Dies führt in der Gesell- schaft unweigerlich zu einer größeren Ak- zeptanz gegenüber Video-Calls und Live- Stream-Formaten. Dieser Fakt brachte uns letztlich zu der Idee, in diesen Zeiten Live- Stream-Formate für journalistische Inhalte anzubieten, um auch Zielgruppen zu errei- chen, die sich gerne per Video über Neuig- keiten informierenmöchten. Hinzu kommt das diesjährige Jubiläum der WESTFA- LENPOST: der 75. Geburtstag. Und das wollten wir feiern! Wenn wir diese beiden Punkte zusammenfassen, kommt es unwei- gerlich zum Digitaltag, durch den wir zum einen unser Jubiläum gebührend feiern wollten, zum anderen aber auch ein buntes Rahmenprogrammgestalten, das die Arbeit der Redaktion präsentiert. 3. Was war die größte Herausforderung bei den Vorbereitungen? Die größte Herausforderung lag in der Or- ganisation sämtlicher Programmpunkte und in der Koordination aller Beteiligten. Immerhin ging es umein Programmvon 6,5 Stunden. Dazu war es extrem wichtig, eine regelmäßige und verbindliche Struktur zu schaffen, in der die beteiligten Kolleginnen und Kollegen zusammenkamen und über Fortschritte und Herausforderungen ge- sprochen undHilfestellung geleistet wurde. Insgesamt muss man festhalten, dass wirk- lich alle Beteiligten, obwohl unterschiedli- che Bereiche und Abteilungen eingebun- denwaren, einen tollen Job gemacht haben. Das war richtig starke Team-Arbeit. 4. Welche Erwartungshaltung hatten Sie in Bezug auf das Publikum? Wurde sie erreicht? Grundsätzlich gab es keine konkrete Zahl an Zuschauern und Zuschauerinnen, die wir imVorfeld als festes Ziel ausgerufen hat- ten, weil das Konzept des Digitaltags in die- ser Form völlig neuartig und innovativ war. Es gab keine Erkenntnisse, auf die wir hät- ten aufbauen können. Vielmehr lag die Er- wartungshaltung eher imFormat selbst.Wir wollten als regionaler Zeitungsverlag zei- gen, dass wir imstande sind, ein innovatives Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wurden die Erwartungen von allen Beteiligten sogar übertroffen. Wir sind sehr stolz darauf, einen qualitativ hochwertig produzierten 6,5 Stunden langen Live-Stre- am mit unterschiedlichsten, spannenden Programmpunkten präsentiert zu haben. Dass darüber hinaus auch noch sehr viele Menschen live dabei waren, macht das gan- ze Konzept umso erfolgreicher. 5. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse? Die fürmichwichtigste Erkenntnis ist, dass wir als regionaler Zeitungsverlag definitiv imstande sind, auch neue Formate bei gleichbleibend-hochwertiger redaktionel- ler Qualität entwickeln und umsetzen zu können. Gerade im Hinblick auf die An- sprache neuer, jüngerer Zielgruppen ist das ein wichtiger Baustein. Wir dürfen nicht unterschätzen, dass wir eine wahnsinnig wichtige Aufgabe vor der Brust haben, die da lautet, dass wir Überzeugungsarbeit für die Relevanz von journalistisch hochwerti- gen Inhalten bei jüngeren Menschen leis- tenmüssen. Dafür stehenwir in der Verant- wortung und dafür sind solche Formate es- senziell. 5 FRAGEN AN RICHARD WI X , CONVERS ION-MANAGER DER WP Wege Das zählt zur DNA der WESTFALENPOST. In diesem Jahr gilt das noch mehr als sonst, denn die WP feiert 2021 mit zahlreichen Projekten ihren 75. Geburtstag. Mit dem „Digitaltag“ hat sich dieWP ihrem Publikum in einem neuen Format im Internet präsentiert. Im Mittelpunkt stand dabei die Redaktion mit ihrer Arbeit. Die Veranstaltung wurde live aus der „WP-Arena“ in Hagen gestreamt. Das Programm, durch das Moderatorin Carolin Linke (Radio Sauerland) führte, ist eine Mischung aus Gesprächen und Video- Einblendungen. „Wir möchten damit in erster Linie Menschen ansprechen, die wir sonst nicht mit unseren Produkten erreichen“, sagt Richard Wix, der als Conversion Manager für die digitale Transformation der Funke-Tageszeitungen in NRW zuständig ist. gehen neue

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