75 Jahre WP | Jubiläumsausgabe

PBX__NRWTZ_32 SAMSTAG | 26. JUNI 2021 In der Schule sei sie auf das Jugendparla- ment aufmerksam geworden. „Ich war da- mals in der Schülervertretung des Gymna- siums Petrinum und es sollte möglichst von jeder Schule ein Vertreter im Jugendparla- ment dabei sein. Also habe ich mitge- macht.“ Jede Menge Sitzungen und Projek- te später ist sie froh, dass sie sich dafür ent- schieden hat. „Bei den Treffen herrscht im- mer eine gute Stimmung untereinander. Auch Jüngere trauen sich, Ideen einzubrin- gen und haben keine Hemmungen – das ist toll“, sagt Reniyha Sütcü. Sie finde es schade, dass immer noch vie- le junge Menschen das Jugendparlament nicht kennen. „Und wenn doch, wissen vie- le nicht, was man dadurch erreichen kann. Sie denken, man wird nicht ernstgenom- men. Aber das stimmt nicht.“ Oft sei es im Leben so, beschreibt die Studentin: Man plant viel und macht dann doch nichts davon. „Beim Jugendparlament gibt es am Ende aber ein Produkt.“ Sie erwähnt die Podiumsdiskussion mit den kommunalen Politikern und das Street- soccer-Turnier mit dem Alfred-Delp-Haus. Hier gilt: Aufgaben aufteilen. „Wir wussten, was gemacht werden muss. Ich habe zum Beispiel die Spielpläne erstellt und verteilt“, erzählt sie. Andere seien fürAuf- undAbbau zuständig gewesen. Dadurch entstehen Kontakte. „Man tauscht sich mit Politikern aus und auch vom Alfred-Delp-Haus haben wir Leute kennengelernt, die man immer wieder in der Stadt trifft.“ Auch für Praktika seien die Be- ziehungen toll. Ein persönli- cher Höhepunkt sei die Vin- zenzkonferenz. „Wir haben uns im Pfarrzentrum zu- sammengesetzt und es gab einen Austausch zwischen Jung und Alt. Das hat mir viel gebracht. Ich habe viel mitgenommen.“ „Diemeisten denken, dass wir im Jugend- parlament immer nur über Politik und die aktuellen Themen diskutieren.“ Vielmehr gehe es aber darum, welche Ideen es gibt, um Brilon für die Jugend attraktiver zu ma- chen und welche Themen den jungen Men- schen am Herzen liegen. Reniyha Sütcü ist der Meinung, dass es mehr Plattformen die- ser Art für Jugendliche geben sollte. „Viel- leicht helfen auch ‚Einmal-Aktionen‘ dabei. Projekte, bei denen man ein- mal mitmachen kann, ohne sich zu etwas verpflichtet zu fühlen.“ Etwa wie die Schüler der Hein- rich-Lübke-Schule, die sich mit den Stolpersteinen auseinander- setzten. Bei der Podiumsdiskus- sion habe sie gesehen, dass die Jugend Interesse anPolitikhat. Zu Recht: „Politik ist immer wichtig, auch kommunal.“ Je früher wir uns für etwas einsetzen, desto besser. Das alles betrifft uns spätestens in ein paar Jahren auch. Reniyha Sütcü vom Jugendparlament Brilon Aus der WP-Serie „ZukunftsRauschen“. Erschienen am 3. November 2018 Alle Folgen unter: www.wp.de/zukunftsrauschen oder einfach den QR-Code scannen Von Nicole Reuter Brilon. Es ist die erste Sitzung des Jugendpar- laments Brilon nach der Sommerpause. Umeinen Tisch herumhaben sich Jugendli- che und junge Erwachsene mit Betreuer Klaus Wrede im Rathaus versammelt. Der erste Tagesordnungspunkt: Zukunftswerk- statt. Gemeinsamüberlegen, was man errei- chen möchte, was die Stadt in Zukunft bie- ten sollte, wie das Jugendparlament für an- dere attraktiver gestaltet werden kann. Re- niyha Sütcü ist an diesem Tag nicht dabei, hat aber an vielenSitzungen teilgenommen. Seit drei Jahren ist sie Mitglied, hat gemein- sam mit anderen Jugendlichen einige Pro- jekte auf die Beine gestellt und meint: „Ich glaube, viele junge Leute unterschätzen das.“ Die 18-Jährige hat ein Ziel: Fürs Jura-Stu- dium ging es im Oktober nach Marburg. Sieben bis acht Jahre studiere sie nun, zwei Staatsexamen liegen vor ihr. Danach möch- te sie als Anwältin arbeiten. Solange esmög- lich sei und zeitlich passe, möchte sie im Ju- gendparlament bleiben. „Je früher wir uns für etwas einsetzen, desto besser. Das alles betrifft uns spätestens in ein paar Jahren auch.“ Als junger Mensch Großes bewegen Mit 15 Jahren tritt Reniyha Sütcü dem Jugendparlament Brilon bei. Sie gestaltet die Zukunft der Stadt mit und empfiehlt anderen Jugendlichen, sich zu engagieren Reniyha Sütcü vom Jugend- parlament Brilon gestaltet die Zukunft ihrer Stadt mit. FOTOS: NICOLE REUTER / STOCK / MONTAGE: LISA DIEßNER Projekt uk auschen Z R Auch Jüngere trauen sich, Ideen einzubringen und haben keine Hemmungen – das ist toll. Anzeige Raus ins Leben mit DAK Fit & Travel. Hol dir starke Leistungen für Fitness und Reisen: z. B. bis zu 240 € für Sportverein oder 3 Monate Auslandskrankenversicherung! Exklusiv und kostenlos für unsere Kunden. Erfahre mehr unter www.dak-vorteile.de/fit+travel DAK-Gesundheit Hagen Elberfelder Str. 49 Tel.: 02331 80414-0 58095 Hagen E-Mail: service763400@dak.de Liebe WP, Glückwunsch zum Jubiläum und Danke für die enge Zusammenarbeit!

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