Thüringer Allgemeine | Dossier | Rot-Weiss Erfurt - 30 Jahre UEFA-Cup

20 30 JAHRE UEFA-CUP RWE Olaf Schwertner (60), der sich den Ball aus dem entscheidenden Spiel gegen Brandenburg (2:1) sicherte. Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Durch die geöffneten Tore in den Stadionzäunen strömten mehr als 12.000 Zuschauer auf den Platz. Jubelnd. Singend. Schreiend vor Glück. Mittendrin: Olaf Schwertner. Der Sondershäuser, der seinen Stammplatz auf den Traversen unter der alten Anzeigetafel hatte, wurde in der pulsierenden Masse mit auf den Platz gespült. „Es herrschte totale Euphorie. Alle wollten nur nach unten, um mit der Mannschaft zu feiern“, erinnert er sich. Die emotionalen Momente an jenen 25. Mai 1991, an dem der FC Rot-Weiß mit einem 2:1-Sieg über Stahl Brandenburg den Einzug in den Uefa-Cup perfekt machte, erzeugen bei ihm heute noch immer eine Gänsehaut. Nicht einmal die kühnsten Optimisten unter den Erfurter Anhängern hatten mit diesem Erfolg in der letzten DDR-Oberliga-Saison gerechnet. Umso größer war natürlich die Freude, als sich der Verein nach der 2. Bundesliga am finalen Spieltag auch für einen europäischen Wettbewerb qualifizierte. Zum ersten und bislang einzigen Mal. Seit dem Frühjahr 1977 kaum ein Spiel verpasst „Wenn man sieht, wo der Verein heute steht, ist diese Leistung gar nicht hoch genug zu bewerten“, sagt Schwertner. Und er weiß, wovon er spricht: Mit 15 stand der Nordthüringer im Frühjahr 1977 zum ersten Mal in der Kurve. Seitdem ist er mit dem rot-weißen Virus infiziert. Als eiserner Stehplatz-Zuschauer verpasste er Jubel-Meer: Tausende Erfurter Fans strömten nach dem 2:1-Sieg gegen Brandenburg am 25. Mai 1991 auf den Platz. Sie feierten ausgelassen den Einzug in den Uefa-Cup. FOTO: SASCHA FROMM GESCHENK DES HIMMELS Wie sich ein langjähriger Fan des FC Rot-Weiß den Spielball des Saisonfinales sicherte 09

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