Hamburger Abendblatt | Dossier | BACK TO SCHOOL

TIPPS FÜR EINEN ENTSPANNTEN START IN DIE SCHULE BACK TO SCHOOL aufbauen Selbstvertrauen Foto: Shutterstock MIT CHECKY!-SPEZIAL

BACK TO SCHOOL Liebe Leserinnen, liebe Leser, was eine gute Schule ausmacht und welche Schule am besten zum eigenen Kind passt, sind nur zwei Themen in diesem Magazin, das sich an Eltern und Großeltern, aber auch an Onkel, Tanten und Paten wendet. Es geht um so unterschiedliche Themen wie Mobbing oder Schulwahl, aber auch um Nachhilfe und die Wahl des richtigen Berufes. In einem anschließenden Spezial finden Sie Sonderseiten aus unserer Kinderzeitung CHECKY!, damit auch Ihre Kleinen sicher in die Schulzeit starten. Viel Spaß! DAS MAGAZIN FÜR ALLE, DIE MIT KINDERN LEBEN IMPRESSUM FUNKE Medien NRW GmbH | Jakob-Funke-Platz 1 | 45127 Essen | leserservice@waz.de | Tel. (+49) 800 60 60 710 Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Andrea Glock, Simone Kasik, Thomas Kloß, Christoph Rüth Verantwortlich für den Inhalt des Hauptheftes: Walter Bau (Koordinator Sonderprodukte, Magazine) Verantwortlich i. S. v. § 18 Abs. 2 MStV fur dieses Dossier: Walter Bau Registergericht Essen | HRB 12049 | USt-IdNr. DE291915869 Gestaltung und Umsetzung: FUNKE Redaktions Services

BACK TO SCHOOL INHALT: Seite 14 - 17 MOBBING IN DER SCHULE Seite 12 - 13 ELTERN SIND WICHTIGE BERUFSBERATER Seite 4 - 7 WAS MACHT EINE GUTE SCHULE AUS? Seite 10 - 11 WAS MAN IN DER SCHULE NICHT LERNT Seite 8 - 9 WELCHE SCHULE PASST ZU MEINEM KIND? ABC-Rätsel Welche Buchstaben im Alphabet fehlen? Gesucht wird eine Frucht. I E N R A G B U L Z E N U A E E L V Buchstabenschlange Welche Länder sind gesucht? CHECKY: rrätsel Gegensätze e Die Buchstaben in den roten Kästchen ergeben das Lösungswort. süß nass voll kalt Ich bin eine knallige Farbe und eine leckere Frucht. Mit mir reparierst du Löcher in der Kleidung und ich wachse an Tanne und Kiefer. Teekesselchen 24 Seite 24 - 26 CHECKY: RÄTSEL Seite 22 - 23 CHECKY: SCHULE IN DEN USA Seite 20 - 21 CHECKY: SICHER IM STRAßENVERKEHR Seite 18 - 19 ORIENTIERUNGSHILFE IM NACHHILFE-DSCHUNGEL

4 BACK TO SCHOOL WAS MACHT EINE GUTE SCHULE AUS? Wie Lehrer das Beste aus ihren Schülern herausholen können und wie wichtig Strukturen einer Schule und die Klassengröße sind. Foto: iStock Von Insa Gall

5 BACK TO SCHOOL Das neue Schuljahr beginnt in wenigen Tagen: Ein guter Anlass, um mit zwei Experten, der Erziehungswissenschaftlerin Prof. Julia Gerick und dem Volkswirt Prof. Jan Marcus, darüber zu sprechen, was eigentlich gute Schule ausmacht – also eine Schule, die das Potenzial ihrer Schüler am besten zur Entfaltung bringt. Wie wichtig sind die Strukturen, welche Rolle spielt der Lehrer? Und hat die Klassengröße Einfluss darauf, ob Unterricht erfolgreich ist? Wie gut sind die Schulen fast 20 Jahre nach dem Pisa-Schock? Prof. Julia Gerick: Das kommt darauf an, was man unter guter Schule versteht. Im internationalen Vergleich werden oft Lesekompetenz, mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen der Schüler betrachtet – und da hat sich in der Zwischenzeit schon einiges verbessert. Aber es bleibt noch viel zu tun, gerade bei der Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft. Was macht denn gute Schule aus? Prof. Jan Marcus: Eine gute Schule ermöglicht den Schülern eine umfassende Teilhabe im späteren Leben. Das bedeutet, dass sie essenzielle Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen erwerben und ein gutes Verständnis für Natur und Technik entwickeln, aber auch für die Gesellschaft. Zusätzlich soll Schule die Schüler dabei unterstützen, dass sie zu selbstständig denkenden Persönlichkeiten heranwachsen. Schließlich soll sie möglichst soziale Ungleichheiten abmildern – die Herausforderungen sind also vielfältig. Was ist entscheidend für gute Schule? Die Struktur? Der Unterricht? Der Lehrer? Gerick: Das ist ein Zusammenspiel. Aus der Schulqualitätsforschung wissen wir, dass insbesondere die Schulen erfolgreich sind, die eine klare pädagogische Konzeption haben, in denen die Lehrer eng miteinander zusammenarbeiten und es eine gute Schulleitung gibt. Marcus: Es stimmt: Die Akteure vor Ort sind ganz entscheidend. Für mich funktioniert eine gute Schule idealerweise so, dass sie von der Behörde klare Vorgaben bekommt, was erreicht werden muss, zugleich aber viel Freiheit bei der Frage, wie sie die Ziele erreicht. Was bei einer gegebenen Schülerschaft am besten funktioniert, weiß die Schule, wissen die jeweiligen Lehrer am besten. Am Ende muss dann sehr genau überprüft werden, was die Schüler dazugelernt haben. Aufgabe der empirischen Bildungsforschung ist es, den Lehrern zurückzuspiegeln, welche Methoden und Techniken gut funktionieren. Diskutiert wird meist vor allem über die Struktur – also eine längere gemeinsame Schulzeit oder aber die Schulzeitverkürzung am Gymnasium. Marcus: Deutschland hat im internationalen Vergleich nur eine recht kurze Phase, in der alle Schüler gemeinsam lernen. Viele Studien zeigen, dass sie eigentlich zu kurz ist, weil insbesondere leistungsschwächere Schüler durch die frühe Aufteilung auf verschiedene Schultypen benachteiligt werden. Gerick: Das sehe ich auch so: Die frühe Trennung manifestiert und reproduziert die soziale Ungleichheit. In der Tat ist ein Schwachpunkt des deutschen Bildungssystems, dass der Bildungserfolg offenbar stärker als in anderen Ländern vom sozialen Hintergrund abhängt. Da ist man nicht so richtig vorangekommen, oder? Gerick: Das stimmt. Ein bisschen was hat sich zwar schon getan, aber wir können uns auf keinen Fall zufrieden zurücklehnen. Marcus: Neben dem längeren gemeinsamen Lernen helfen besonders Ganztagsangebote, Kinder aus eher bildungsfernen Familien zu fördern, weil der Einfluss des Elternhauses ein stückweit zurückgedrängt wird. Es dauert aber im Schulwesen immer eine Weile, bis Erfolge sichtbar werden. Deshalb ist das häufige „Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“, wie es in einigen Bundesländern zu beobachten ist, gefährlich. Schulische Reformen brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, und die Schulen eine gewisse Ruhe, damit sie gut arbeiten können. Die Schulzeit ist heute – auch durch G8 – an sich stressiger. Und sehr viele Abiturienten machen nach ihrem Abschluss erst einmal ein Jahr etwas anderes – Praktika, Jobben, Auslandsaufenthalte oder einfach nur Pause. Marcus: Das muss ja nicht schlecht sein, vor allem für die Persönlichkeitsentfaltung. Gerick: Andererseits nehmen viele Schüler und auch Eltern den Stressfaktor in der verkürzten Schulzeit schon durchaus wahr. Ganz interessant sind übrigens Überlegungen in einigen Bundesländern, die zu G 9 zurückkehren, das zusätzliche Jahr anders zu nutzen als früher – vielleicht in Form von projektförmigem Lernen. Also unterm Strich: Wie bedeutsam sind schulische Strukturen für gute Schule? Marcus: Strukturen sind wichtig, aber wir sollten aufpassen, dass wir nicht nur über Strukturen diskutieren. Das ist eine Stellschraube, an der Politiker am leichtesten drehen können. Dabei wird manchmal übersehen, wie wichtig die Akteure sind – also die Lehrer, die Schulleitungen und auch die Eltern. Die Eltern? Gerick: Ein positives Lernklima in der Familie ist von großem Vorteil. Sozial schwächere Eltern, die aufgrund ihrer eigenen Biografie nicht so nah dran sind an Bildung, stärker hereinzuholen in das Thema Schule, ist deshalb ganz wichtig. Welche Rolle spielt die Größe der Klassen für gute Schule? Marcus: Die sollte man nicht überbewerten. Natürlich: Wenn 40 oder 50 Schüler in einer Klasse sitzen, ist es extrem schwer, guten Unterricht zu machen. Man muss auch bedenken: Die Klassengrößen zu senken ist extrem kostspielig. Ich finde: Man könnte Schulen bestimmte Mittel zuweisen und ihnen im Sinne der Autonomie dann selbst die Entscheidung überlassen, ob sie lieber in kleinere Klassen investieren oder in andere Maßnahmen. Gerick: Die Forschung zeigt, dass vor allem Schüler aus bildungsferneren Elternhäusern von kleineren Klassen durchaus profitieren können. Wenn sich zunehmend Unterrichtskonzepte durchsetzen, die auf jahrgangsübergreifendes Lernen, Projektarbeit in kleinen Teams oder selbst gesteuertes Lernen in Lernwerkstätten in kleinen Teams setzen, werden die klassischen Klassen aber möglicherweise ohnehin nicht mehr die entscheidende Rolle spielen.

6 BACK TO SCHOOL Braucht gute Schule einen Kanon von Wissen – neben Stärkung von Kompetenzen? Marcus: Für mich ist das eine ohne das andere kaum denkbar, insbesondere in klassischen Fächern wie Mathematik, Naturwissenschaften oder bei der Rechtschreibung. Das müssen Schüler am Ende sehr gut beherrschen. In der Vergangenheit gab es eine Tendenz, dass Rechtschreibung in der Schule immer weniger wichtig wurde – und das halte ich für falsch. Und welche Rolle spielen Noten für gute Schule? Marcus: Leistung muss am Ende messbar sein, deshalb muss es irgendeine Art der Benotung geben, vielleicht nicht in den ersten Schuljahren – aber als kontinuierliches Feedback im Laufe der Schulzeit. Gerick: Leistungsbewertung hat zwei Funktionen, die beide ihre Berechtigung haben: Sie gibt dem Schüler eine Rückmeldung, stellt aber auch eine Vergleichbarkeit her und erfüllt so eine Selektionsfunktion. Wichtig ist, eine Note in eine umfassendere Rückmeldung einzubetten – sei es in einem Gespräch mit Eltern und Schüler oder mithilfe eines Kompetenzrasters. Man muss zudem in einer Schule beständig im Austausch bleiben über die Kriterien, die der Notengebung zugrunde liegen, nicht zuletzt auch, um ihre Akzeptanz zu erhöhen. Marcus: Die Funktion von Noten ist nicht zu unterschätzen: Die Abiturnote ist der beste Prädiktor für Studienerfolg. Kein anderes Merkmal sagt Studienerfolg so gut vorher. Je besser die Note, desto größer die Wahrscheinlichkeit, das Studium erfolgreich abzuschließen. Dabei gibt es doch immer wieder Geschichten über Schulversager, die später total erfolgreich sind. Von Albert Einstein sagt man das beispielsweise. Gerick: In dem Fall handelt es sich offenbar teils um ein Missverständnis. Einstein hatte in seinem Abiturzeugnis eine Sechs in Physik. Das war aber in der Schweiz, dort gab es eine andere Bewertungsskala. Eine Sechs entsprach also einem „Sehr gut“. Zum Schluss: Wie erkennen Eltern, die auf der Suche nach einer geeigneten Einrichtung für ihre Kinder sind, eine gute Schule? Marcus: Ideal wäre es im Sinne der Transparenz, wenn eine zentrale Stelle im jeweiligen Bundesland die Informationen bereitstellen würde, welche Schulen den größten Mehrwert für Schüler bieten. Dazu müsste man die Kompetenzen einmal vor dem Schuleintritt testen und dann in Vergleichsarbeiten immer wieder im Verlauf der Schulzeit. Das gäbe dann Auskunft darüber, wie sehr es eine Schule schafft, die Kompetenzen ihrer Schüler zu verbessern – und das ist ja entscheidend. Querschnittsvergleiche hingegen zeigen nur, an welchen Schulen viele gute Schüler und wo viele schlechte Schüler sind. Ausschlaggebend für gute Schule ist aber, wie sehr sie es vermag, aus dem Potenzial ihrer Schüler das meiste herauszuholen. Gerick: Meine Antwort wäre: Das hängt auch davon ab, was für die jeweiligen Eltern die Merkmale einer guten Schule sind. Leistung und Kompetenzförderung sind sicherlich zentrale Aspekte, aber es können auch die fachlichen Schwerpunkte einer Schule sein, besondere Unterrichtskonzepte oder auch die Wohnortnähe und Ganztagsangebote. Schulinspektionsberichte geben einen ganz guten Einblick. Wichtig ist, gerade auch bildungsferne Eltern mit den Informationen über die Schulen zu erreichen. Marcus: Und Eltern sollten nicht nur nach Äußerlichkeiten schauen – also wie modern die Gebäude sind und ob das Schulgelände sauber ist –, sondern dahinterblicken.

7 BACK TO SCHOOL Foto: iStock

8 BACK TO SCHOOL WELCHE SCHULE PASST ZU MEINEM KIND? Von Christopher Onkelbach An sechs Kriterien können sich Eltern bei der Schulwahl orientieren. Eine Expertin rät: Hören Sie auch auf Ihr Bauchgefühl!

9 BACK TO SCHOOL Wenn Eltern die Entscheidung über die Schulform gefällt haben, stehen sie vor der nicht weniger schwierigen Frage: Wie erkenne ich eine gute Schule? Wer sollte das besser wissen als Andrea Preußker, Projektleiterin der Robert Bosch Stiftung, die jährlich den Deutschen Schulpreis vergibt. „Eine Bewerberschule muss in sechs Qualitätsbereichen gut abschneiden, die eine Expertenkommission für uns erarbeitet hat“, erklärt sie. Daran könnten sich Eltern orientieren. 1. LEISTUNG Ein wichtiges Kriterium sind schlicht die Leistungen der Schüler in den Kernfächern, aber auch im sportlichen und musischen Bereich, erklärt Preußker. Eltern können sich erkundigen, ob es neben der Notenvergabe auch andere Leistungsbewertungen gibt, etwa Berichte, die oft mehr aussagen als eine Ziffer. Manche Schulen pflegten auch Kooperationen mit Betrieben oder Hochschulen. 2. VIELFALT Eine gute Schule gehe auf unterschiedliche Begabungen ein und unterstütze auch Kinder, die von der Familie wenig Hilfe bekommen können. „Eltern könnten erfragen, ob es Konzepte für Lese-RechtschreibSchwächen gibt oder für sozial auffällige Schüler“, sagt Preußker. Gibt es Angebote je nach Begabung, wie wird der inklusive Unterricht gestaltet? Und: Wie werden die Eltern ausländischer Kinder eingebunden? Feiert man Feste der Kulturen? Wie bringen sich Lehrer mit ihrer Herkunft ein? 3. UNTERRICHTSQUALITÄT „Das ist natürlich das Kerngeschäft der Schulen“, sagt Andrea Preußker. Gute Schulen setzen nicht allein auf den Frontalunterricht, sondern geben ihren Schülern Mitverantwortung, wenden Methodenvielfalt und Freiarbeit an. Eltern könnten fragen, ob sie einmal den Unterricht besuchen dürfen. Wie ist die Atmosphäre, wie gehen Lehrer und Schüler miteinander um, welcher Ton herrscht vor, gibt es Diskussionen? Preußker rät den Eltern: „Fragen Sie andere Kinder, wie sie sich fühlen. Reden Sie mit anderen Eltern. Folgen Sie Ihrem Bauchgefühl!“ 4. VERANTWORTUNG Wenn deutlich bemerkbar ist, dass sich Schüler und Lehrer für ihre Schule einsetzen, ist das ein gutes Zeichen. Eltern könnten konkret danach fragen, ob ein Schülerparlament eingerichtet ist, ob es Klassenregeln gibt – und wer sie aufstellt. Dann: Wie ist die Schule gestaltet, gibt es ein respektvolles Miteinander. Und nicht zuletzt: Wie sehen die Toiletten aus? 5. SCHULKLIMA Zunächst geht es darum, ob sich die Schüler wohlfühlen an ihrer Schule. Dazu gehören auch Arbeitsgruppen und ein gut gestalteter Ganztag. „Manche Ganztagsschulen ersetzen zum Teil auch das Vereinsleben“, sagt Preußker. Sie kooperieren mit Sportvereinen, Musik- oder Tanzschulen. Eltern können sich fragen, ob für ihr Kind etwas Passendes dabei ist. 6. SCHULENTWICKLUNG Eine gute Schule ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Positiv sei, wenn Lehrer oder Schulleitungen offen sind für Anregungen und Kritik von Schülern oder Eltern. Wichtig sei zum Beispiel, ob die Schule ein bestimmtes Leitbild verfolgt. Gibt es Fortbildungen für Lehrer oder einen Hort in den Ferien? Eltern könnten fragen, ob das Kollegium komplett ist und wie viele Seiteneinsteiger eingesetzt werden. WAS KÖNNEN ELTERN TUN? Eltern sollten nicht nur den Tag der offenen Tür nutzen, rät Preußker. Mit ihren Kindern könnten sie sich auch vorab an der Schule umsehen, um einen Eindruck vom Schulalltag zu erhalten. Andrea Preußker warnt allerdings vor allzu hohen Ansprüchen: „Seit 2006 vergeben wir den Schulpreis. Die perfekte Schule haben wir noch nicht gefunden.“ Foto: iStock

10 BACK TO SCHOOL Unterrichtsstoff wie Glück und Erfolg, das fordert die Schauspielerin Joyce Ilg in ihrem Buch „Hätte ich das mal früher gewusst!“ Darin gibt sie auch Nachhilfe in lebenswichtigen Themen Essen. 13 Jahre Schule bis zum Abitur. Man möchte meinen, das wäre genug Zeit, um alles Wichtige zu lernen. Schauspielerin und Komikerin Joyce Ilg bezweifelt das. Zusammen mit „Chris Halb12“, mit dem sie Videos für YouTube dreht, hat sie ein Buch geschrieben: „Hätte ich das mal früher gewusst! Was man wirklich im Leben braucht, aber in der Schule nicht lernt.“ Maren Schürmann sprach mit der 36-Jährigen über neuen Stoff für den Unterricht und das Fach „Glück“. Haben Sie sich eigentlich morgens zur Schule gequält? Joyce Ilg: Ich fand es natürlich gut, dass man jeden Tag mit seinen Freunden Zeit verbracht hat und ich hatte natürlich auch ein paar sehr gute Lehrer, bei denen ich gerne in den Unterricht gegangen bin: Ich fand Mathe und Kunst gut und Englisch, weil es fürs spätere Leben wichtig ist. Aber es gab auch Sachen, die ich total doof fand. An welche Sachen denken Sie da? Als Erwachsene rechnen sie ja nun mit der Schule ab. Es gibt viele Baustellen, wo man ansetzen könnte. Das Buch haben Chris und ich geschrieben, weil wir inhaltlich ansetzen wollten. Da könnte man anfangen, dass man erstmal Sachen aussortiert im Unterricht, die nicht so eine Relevanz fürs spätere Leben haben. Natürlich sollte man in Erdkunde und Biologie Dinge über den Menschen und sich selber lernen, aber das geht ab einem gewissen Punkt teilweise so in die Tiefe, dass man sich fragt: Wofür lerne ich das denn jetzt? Das brauche ich doch nie wieder. Können Sie ein Beispiel nennen? Wenn ein Kind eine Schwäche in Mathe hat, dann ist es trotzdem wichtig, dass es WAS MAN IN DER SCHULE NICHT LERNT Foto: Boris Breuer

11 BACK TO SCHOOL Prozentrechnung lernt und einen Dreisatz, aber ab einem bestimmten Punkt weiß dieses Kind: Das nützt mir nichts und das werde ich später niemals mehr brauchen. Man sollte die Grundlagen unterrichten und dann später bei den tiefergehenden Sachen die Kinder je nach ihren Schwächen und Stärken fördern. Dann wäre auch Platz für neue Themen, die wir im Buch haben, die in jedermanns, in jederfraus Leben eine Relevanz haben. Was braucht man denn im Leben, was man in der Schule nicht lernt? Im Endeffekt will jeder in seinem Leben glücklich sein und auf persönliche Art erfolgreich. Erfolg kann ja bei jedem etwas anderes sein. Es fehlt oft das Wissen, was für den Weg dahin wichtig ist. Ich glaube, es ist wichtig, dass man sich erstmal mit der Persönlichkeit auseinandersetzt. Wie Menschen denken, handeln und warum sie etwas tun. Das ist die Basis und dann muss man sich das Zwischenmenschliche anschauen, weil jeder von uns wird sein Leben lang mit anderen Menschen in Kontakt sein, ob das privat ist oder beruflich. Wie führt man eigentlich gute Beziehungen? Wie kann man lösungsorientiert kommunizieren? Das würde so vieles im Leben vereinfachen. Aber nicht immer gibt es für alles eine Lösung. Sie warnen in Ihrem Buch vor den so genannten Energievampiren. Ich habe mich lange nicht mit den Energiesaugern auseinandergesetzt – und bin dann selbst in den Sog geraten. Ich habe gemerkt, wenn ich mit dieser Person zusammen bin, dann bin ich immer auf der Hut und vorsichtig, was ich sage, und fühle mich hinterher ausgelaugt. Ich glaube, jeder kennt jemanden, mit dem er mal ein Gespräch hatte und dachte: Puh, das hat mich jetzt irgendwie erschöpft. Wenn man in engem Kontakt mit so einer Person ist, in einer Firma oder in einer WG oder in einer Beziehung: Was das für Auswirkungen haben kann! Da ist es wichtig, das zu reflektieren und sich davon zu lösen, weil es auf Dauer ungesund ist. Sie finden auch, dass sich junge Leute mehr mit Gesundheit beschäftigen sollten. Dabei gibt es heute doch so viele Ernährungs- und Fitnesstrends. Veganer-sein oder Fitness-Trends – wenn man zum Beispiel Instagram nimmt , merkt man, dass das weniger mit dem Gedanken der Gesundheit verbunden ist als mit dem guten und fitten Aussehen. Ich weiß nicht , ob die Leute das hinterfragen, oder ob sie eher die ganzen Fitness-Blogger mit ihren tollen Körpern sehen und deswegen auf ihre Ernährung und Sport achten und nicht langfristig wegen ihrer eigenen Gesundheit. Sie kritisieren in Ihrem Buch nicht nur die Schulthemen, sondern auch die Art, wie man sich den Stoff aneignet? Ich tausche mich viel mit Eltern, Lehrern und Schülern aus und es scheint immer noch zu sein, wie es bei mir war: BulimieLernen. Die Kinder stopfen den Stoff nur für die Prüfungen in sich hinein. Das führt dazu, dass sie auch die wichtigen Sachen aus dem Unterricht, weil einfach so viel gelernt werden muss, wieder vergessen. Letztlich bleibt nicht viel hängen. Es wird ja auch nicht so viel wiederholt. Man sollte Ihrer Ansicht nach also weniger lernen, dafür mehrmals das Gleiche? Wiederholung hat eine extreme Kraft. Wenn man die wichtigen Basics des Lebens paar Mal wiederholen würde, statt immer weiter zu vertiefen, dann werden die Basics gefestigt für später. Ein Beispiel: Ich bin zwar mittlerweile aus der Kirche ausgetreten, aber ich war früher als Kind viel in der Kirche, da wurden immer die gleichen Lieder gesungen und ich kann das alles noch mitsingen, ich kann immer noch das ,Vater unser ’ runterbeten, weil ich es so oft wiederholt habe. Sie beanstanden auch, dass man in der Schule zu Anpassung und Hierarchiedenken gezwungen wird. Wie könnte man das ändern? Die Schüler sagen immer wieder: ,Wir trauen uns im Unterricht gar nicht, uns zu melden, weil wir befürchten, etwas Falsches zu sagen. Wir wissen ja nicht immer, ob das richtig ist, was wir denken.’ Schüler haben das Gefühl, dass sie keine Fehler machen dürfen, weil manche Lehrer ziemlich cholerisch reagieren. Und Schüler werden ständig bewertet von den Lehrern. Aber es gibt auch schlechte Lehrer, die nie von den Schülern bewertet werden. Eine gegenseitige Bewertung wäre gut. Damit die Schüler nicht denken: ,Meine Meinung zählt nicht.’ In der Schule lernt man ja wirklich nicht alles, mir fallen da auch ganz praktische Dinge ein, wie Kochen, Steuererklärung machen, Versicherung abschließen, ein Konto anlegen. Warum haben Sie so etwas in Ihrem Buch nicht erwähnt? Uns geht es darum, die verschiedenen Basics für ein glückliches Leben zu vermitteln und den Lesern die Werkzeuge dafür zu erklären. Vielleicht macht man dazu noch ein zweites Buch mit ein paar praktischen Tipps. Das wäre bei dem ersten Buch zu viel gewesen. Auf YouTube gehen Sie Dinge mit Humor an. Müsste es auch ein Schulfach „Humor“ geben? Da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Ich finde, es sollte zumindest ein Fach zum Glück geben. Da könnte der Humor eine Rolle spielen. Ich kann supergut über mich selber lachen. Es gibt ja Menschen, die können gut austeilen, aber nicht einstecken. Das hat ja auch viel mit dem eigenen Selbstwert zu tun. Dass man zumindest lernt, sich selber nicht immer so ernst zu nehmen. Das wäre sehr hilfreich für das eigene Selbstbewusstsein.

12 BACK TO SCHOOL ELTERN SIND WICHTIGE BERUFSBERATER Foto: iStock

13 BACK TO SCHOOL Ein wissenschaftliches Konstrukt sei keiner der Begriffe, betont Koch und rät dazu, nicht alle Eltern jener Generation über einen Kamm zu scheren – und vor allem nicht all jene in die Helikopter-Schublade zu stecken, die sich feinfühlig und empathisch um ihre Kinder kümmerten. „Für die Entwicklung von Kindern ist es wichtig, dass sie sich sicher und geborgen fühlen, dass sie Anerkennung und Resonanz erfahren. Das versetzt sie in die Lage, sich zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Erwachsenen zu entwickeln“, sagt Koch, „Für Eltern sollte es um die Frage gehen, wie sie ihr Kind dazu befähigen, seine eigene Entscheidung zu treffen“, sagt auch Mirjam Uchronski. In der Studienberatung der Technischen Universität München berät sie junge Menschen, die noch auf der Suche sind. Dass sie grundsätzlich unentschlossener seien – auch, weil ihre Eltern ihnen viele Dinge abgenommen haben – findet sie nicht: Man merke aber, dass sie durch eine verkürzte Zeit am Gymnasium zum Teil jünger seien. „Sie wissen oftmals noch nicht so viel über sich selbst. Aber es gibt genauso diejenigen, für die von Kindheit an feststeht, dass sie beispielsweise einmal als Ärztin arbeiten werden.“ Die Studienberatung an der TU München bietet auch Infoveranstaltungen für Eltern an – aber nicht mit dem Ziel, dass Mutter und Vater anschließend ihren Kindern die Entscheidung über ein Studienfach abnehmen. „Es geht eher darum, Wissen darüber zu vermitteln, wie ein Studium heute funktioniert und wo man Informationen bekommt“, sagt Uchronski. Eine solche Fülle an Möglichkeiten habe es früher nicht gegeben, „diese Entwicklung muss man als Eltern auch sehen, ebenso wie die Tatsache, dass ein Studium heute anders abläuft als zu ihrer Jugend“. Die eigenen 30 Jahre alten Vorlesungsskripte geben kaum ein realistisches Bild der aktuellen Anforderungen eines Ingenieurstudiums. Und der Rat, sich einfach mal in den Vorlesungen anderer Fachbereiche umzuschauen, lässt sich im Rahmen des durch die Bologna-Reform stärker fachlich fokussierten Bachelorstudiums nur schwer umsetzen. Übermäßige Kontrolle macht den Nachwuchs unsicher Als Gesprächspartner für sein Kind da zu sein, das sei die beste Unterstützung, die Mütter und Väter anbieten könnten, sagt Uchronski: „Für die Jugendlichen sind sie schließlich diejenigen, die sie am besten kennen und ihnen helfen können, mehr über sich herauszufinden.“ Problematisch wird es dagegen, wenn sie eigene Sorgen auf ihre Kinder projizieren und ihnen nicht zutrauen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen: „Wenn man Kinder und Jugendliche ständig überwacht, lernen sie nicht, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und sorgsam mit sich umzugehen“, sagt Psychologe Claus Koch. Übermäßige Kontrolle mache unsicher, „die Kinder müssen ja zu der Überzeugung kommen, dass die Welt gefährlich ist, wenn sie ständig überwacht werden“. Generation Z nennt man die um die Jahrtausendwende geborenen jungen Menschen auch. Susanne Böhlich, Professorin an der IU Internationale Hochschule mit Schwerpunkt Personalmanagement, untersucht, mit welchen Vorstellungen sie in den Beruf geht – und was sie von früheren Generationen unterscheidet. „Die Generation Z legt großen Wert auf Planbarkeit und Sicherheit“, beobachtet Böhlich. Das unterscheide sie deutlich von der in den 80er und 90 Jahren geborenen Generation Y, die einen starken Wunsch nach mehr Selbstverwirklichung, Flexibilität und Freiheit habe. Liegt es an den übervorsichtigen Eltern? Ein möglicher Faktor sei das sicherlich, sagt Böhlich, aber ähnlich wichtig seien die Themen, mit denen die jungen Menschen in ihrem bisherigen Leben konfrontiert waren, die Klimakrise und nicht zuletzt die Pandemie: „Wir sehnen uns alle derzeit nach mehr Planbarkeit. Spannend wird sein, wie sich die Lebenseinstellung der Generationen durch Corona verändert.“ Begleiten. aber nicht bestimmen: Wie Erziehungsberechtigte ihre Kinder am besten auf die Zukunft vorbereiten. Von Eva Dignös München. Gerade wird eine Generation Kinder erwachsen, deren Eltern nicht den allerbesten Ruf hatten. Zu umsorgend, zu behütend, zu kontrollierend seien sie, kreisten immer über ihren Kindern. Anfang der 2000er Jahre prägte eine US-Familientherapeutin dafür den Begriff Helikoptereltern. Im Laufe der Jahre kamen noch ein paar weitere, auch nicht gerade schmeichelhafte Bezeichnungen hinzu: Curling- oder Rasenmähereltern, die jegliches Hindernis für ihre Kinder aus dem Weg räumen; „BubbleWrap-Parents“, die ihre Söhne und Töchter am liebsten von Kopf bis Fuß in schützende Noppenfolie packen würden. Starten Jugendliche, die unter solchen Einflüssen heranwachsen, anders ins selbstständige Erwachsenenleben? Auch wenn die Nabelschnur schon vor rund zwei Jahrzehnten durchtrennt wurde, geht es in dieser Lebensphase erneut ums Abnabeln, um die Fähigkeit, auf eigenen Beinen zu stehen, Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Doch kann das gelingen, wenn es die Eltern sind, die das Band nicht loslassen wollen? Eltern haben mehr Ängste um die Zukunft der Kinder „Was tatsächlich zugenommen hat, sind die Ängste von Eltern die Zukunft ihrer Kinder betreffend“, beobachtet Claus Koch. Der Psychologe erforscht, wie Bindungen zwischen Eltern und Kindern entstehen und was sie beeinflusst, gerade auch in den Jugendjahren. Mehr als in früheren Generationen neigten sie dazu, Gefahren von ihren Kindern abwenden zu wollen und zugleich den Leistungsgedanken zu betonen. Für Letzteres seien eher die Helikoptereltern berüchtigt, während es Curling-Müttern und -Vätern vor allem darum gehe, ihren Kindern einen möglichst stolperfreien Weg in die Zukunft zu bahnen.

14 BACK TO SCHOOL IN DER SCHULE MOBBING Mobbing ist an vielen Schulen ein Problem, oft wird aber nicht darüber gesprochen. Dabei können die Folgen für die betroffenen Jungen und Mädchen dramatisch sein. Lesen Sie hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem brisanten Thema. Foto: iStock

15 BACK TO SCHOOL WIE VERBREITET IST MOBBING AN SCHULEN? 2017 ergab eine Pisa-Untersuchung, dass in Deutschland fast jeder sechste 15-Jährige (15,7 Prozent) regelmäßig Opfer teils massiver körperlicher oder seelischer Misshandlung durch Mitschüler wird. Nach Einschätzung des Potsdamer Mobbing-Forschers Sebastian Wachs kommt Mobbing an jeder Schule vor. In einer anderen Studie – Cyberlife II – gaben 2017 ein Viertel der befragten Schüler an, schon einmal von Mobbingattacken betroffen gewesen zu sein. Gut die Hälfte davon (13 Prozent) fühlten sich als Opfer von Cybermobbing, einer digitalen Spielart: Über WhatsApp-Gruppen oder soziale Medien werden Opfer beschimpft und beleidigt, Lügen und Gerüchte werden in die Welt gesetzt. WAS KÖNNEN ERSTE ANZEICHEN VON MOBBING SEIN? Zum einen gibt es körperliche Anzeichen: Blaue Flecken, häufiges Bauch- und Kopfweh und fehlende Motivation können Warnsignale sein, dass ein Kind in der Schule gemobbt wird. Zum anderen kann aber auch fehlendes Geld und zerrissene Kleidung ein Zeichen sein. Manchmal fehlt auch etwas aus dem Schulranzen oder Rucksack. Darauf weist die Sicher-Stark-Initiative hin, die sich für den Schutz von Kindern einsetzt. Betroffene Kinder haben meist keine Lust mehr, in die Schule zu gehen. Ihnen ist ihre frühere Fröhlichkeit abhanden gekommen und sie lassen plötzlich Ehrgeiz vermissen. „Kinder kommen nicht von der Schule nach Hause und sagen: ,Ich werde gemobbt’“, sagt Mobbing-Experte und Pädagoge Karl Gebauer. Vielmehr würden sie von einzelnen Erlebnissen berichten, zum Beispiel von zerstochenen Reifen oder wenn ihnen jemand Wasser in den Rucksack schüttet. WAS KÖNNEN ELTERN TUN? Eltern, die das Gefühl haben, ihr Kind wird in der Schule gemobbt, sollten mit dem Kind sprechen. Sie sollten ganz konkrete Fragen stellen, rät der Experte. „Vor allem sollten Eltern ihr Kind darin bestärken, dass keiner das Recht hat, sie so zu verletzen“, sagt Gebauer unserer Redaktion. Erst dann sollten Eltern die Schule informieren und mit Lehrern, der Schulleitung oder Sozialarbeitern sprechen. Eltern sollten nichts ohne Zustimmung oder Absprache mit ihrem Kind tun. Das rät auch Pädagoge Gebauer. Während des Unterrichts und auf dem Schulgelände sind zudem die Lehrer verantwortlich. „In der Schule können sie ihr Kind nicht beschützen, das kann nur eine Lehrkraft oder ein Mitschüler“, sagt er. Hilfe für Mobbing-Opfer gibt es auch beim Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ unter 0800 111 0 333 oder im Netz unter www.nummergegenkummer.de. WAS MACHT MOBBING MIT EINEM MENSCHEN? „Mobbing ist eine extrem aggressive Handlung, die das Selbstwertgefühl eines Menschen zerstört und das Gefühl völliger Ohnmacht auslösen kann“, sagt Gebauer. „Im Extremfall verliert das Opfer jegliches Vertrauen in die Mitmenschen, selbst zu Freunden und Familie.“

16 BACK TO SCHOOL WARUM ERKENNEN LEHRKRÄFTE MOBBING IN DER SCHULE NICHT? Nicht immer ist Lehrern bewusst, dass es zu Fällen von Mobbing an der Schule kommt. „Lehrern fehlen häufig die Kompetenzen, um Mobbing zu erkennen“, sagt Karl Gebauer. Die Situation sei oft schwierig zu erkennen: Die Täter handeln meist verdeckt, Opfer und Mitläufer schweigen, aggressives Verhalten wird nicht richtig gedeutet. Gebauer empfiehlt Schulen daher, ein Interventions-Team mit festen Ansprechpartnern aufzustellen, an das sich Betroffene wenden können. Aus Sicht des Mobbing-Forschers Wachs sollten Anti-Mobbing-Programme an allen deutschen Schulen die Regel sein – nach dem Vorbild skandinavischer Länder. „Wir sind in Deutschland in so vielen Bereichen ambitioniert, aber Anti-Mobbing-Programme sind hier keine Pflicht.“ Die Bildungsgewerkschaft GEW sieht mehrere Ansätze. „Lehrer müssen besser in die Lage versetzt werden, diese Dinge überhaupt zu erkennen, etwa durch Schulungen“, fordert Ilka Hoffmann, im GEW – Bundesvorstand für die Schulen zuständig. „Zudem muss die Frage, wie sie mit Mobbing, mit Tätern oder etwa deren Eltern umgehen sollen, in der Aus- und Fortbildung einen größeren Stellenwert bekommen.“ Und: Lehrer brauchten abseits des Unterrichts mehr Zeit für ihre pädagogischen Aufgaben, etwa für Einzelgespräche mit Schülern. WIE LÄSST SICH EINE MOBBING-SITUATION AUFLÖSEN? Wenn die Täter identifiziert sind, muss das Mobbing zunächst durch eine Art Intervention gestoppt werden. Die Täter müssen wissen, dass sie von nun an beobachtet und gegebenenfalls bestraft werden. Die Opfer brauchen einen Beschützer, zum Beispiel einen Lehrer oder einen Mitschüler, der in Zukunft auf sie aufpasst. Betreuung brauchen auch die Täter, zum Beispiel in Form einer Psychotherapie. Aber auch Lehrer oder Sozialarbeiter können helfen: „Es ist wichtig, dass eine Person Beziehungsarbeit mit dem Täter leistet, ihm zuhört und hilft, Selbstvertrauen aufzubauen“, so Karl Gebauer. Denn: „Mobber sind Menschen, die ihr geringes Selbstwertgefühl aufwerten, indem sie sich in eine Machtposition gegenüber anderen bringen.“ Foto: iStock

17 BACK TO SCHOOL Foto: iStock ES IST WICHTIG, DASS EINE PERSON BEZIEHUNGSARBEIT MIT DEM TÄTER LEISTET, IHM ZUHÖRT UND HILFT, SELBSTVERTRAUEN AUFZUBAUEN. Selbstvertrauen aufbauen

18 BACK TO SCHOOL ORIENTIERUNGSHILFE IM NACHHILFE-DSCHUNGEL Von Joachim Schultheis Foto: iStock Lernen unter Anleitung: Was ist die beste Strategie?

Das Kind hat große Probleme mit Mathe. Ausreichend minus, mangelhaft plus. Die Versetzung ist gefährdet. Weil der MatheLehrer dem Kind aber bei den Problemen nicht so einfach helfen kann, engagieren die Eltern einen Nachhilfe-Lehrer. Ein Szenario aus deutschen Haushalten. Der bundesweite Markt für Nachhilfe bleibt riesig. Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge gaben Eltern 2016 knapp 900 Millionen Euro für private Nachhilfestunden aus. Häufig ist nicht allein die Leistung ausschlaggebend, sondern das Einkommen der Eltern. Kinder aus der Mittel- und Oberschicht erhalten weit häufiger Nachhilfe als Kinder aus ärmeren Familien, ergab zudem eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Die häufigsten Problemfächer sind Mathematik (61 Prozent aller Nachhilfeschüler), Fremdsprachen (46 Prozent) und Deutsch (31 Prozent), viele Schüler erhalten in mehreren Fächern Unterstützung. Obwohl sie diese nicht immer bräuchten: „Ein erheblicher Teil der Schüler nutzt Nachhilfe, obwohl es aufgrund der Noten eigentlich nicht nötig wäre“, sagt Dirk Zorn, Schulexperte der Bertelsmann-Stiftung. Die Eltern geben oft den Anstoß, wollen ihren Kindern eine vernünftige Ausbildung oder das Traumstudium ermöglichen – das sind für den Bildungsforscher Klaus Klemm Hauptgründe für Extra-Unterricht. Gute Noten verbessern die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, betont der Erziehungswissenschaftler. Zusätzliche Stunden erhalten allerdings auch schon Grundschüler – laut Studie der Hans-Böckler-Stiftung ungefähr acht Prozent aller Achtjährigen in Deutschland. „Viele Eltern wünschen sich, dass ihr Kind aufs Gymnasium kommt. Noten spielen deshalb schon in der dritten und vierten Klasse eine Rolle“, erklärt Schulexperte Zorn. Dass Kinder im Grundschulalter Nachhilfe erhalten, hält Klemm „in den meisten Fällen für unsinnig“. Die großen Nachhilfe-Unternehmen wie „Abacus“ und „Schülerhilfe“ machen „zwischen 25 und 35 Prozent des Marktes aus“, sagt Dieter Dohmen, Direktor des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS). Vieles fände aber auch im grauen Bereich statt, wenn zum Beispiel Studenten oder familiäre Bekannte gegen Entgelt den Jüngeren helfen. Um Kinder aus ärmeren Verhältnissen kümmern sich Initiativen wie zum Beispiel der Verein „Chancenwerk“ aus CastropRauxel. Er unterstützt Kinder, deren Eltern sich private Nachhilfe nicht leisten können, mittlerweile an 86 Schulen in zehn Bundesländern, davon 46 in NRW mit Schwerpunkten im Ruhrgebiet. Gründer Murat Vural spricht von „einer Lernkaskade, die das Prinzip Geben und Nehmen verfolgt“. Studenten helfen älteren Schülern, die wiederum Jüngere unterstützen. In offenen Ganztagsschulen in NRW gibt es außerhalb des regulären Unterrichts individuelle Förderprogramme. Dabei sollen Schüler unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen gefördert werden. Klemm bemängelt, dass aber zumeist qualifiziertes Personal fehle, um wirklich individuell mit Kindern zu arbeiten – statt in Gruppen. „Sachen können nicht vernünftig nachgearbeitet werden. Eine schulbezogene Vorbereitung gibt es nicht.“ Für Dieter Ruhrländer von „Abacus“ ein Grund, weshalb Nachhilfe-Unternehmen so viel Kundschaft haben. „Der Sinn von Nachhilfe kann nur im Einzelunterricht liegen. Denn da wird intensiv und individuell mit einem Schüler gearbeitet“, so Ruhrländer. Allein in Essen, Duisburg und Mülheim bringt „Abacus“ jährlich rund 750 Schüler durch das Jahr. Was muss also passieren, damit private und kostenpflichtige Nachhilfe in Zukunft überflüssig wird? Die Forscher sind sich in ihrer Forderung einig: Die Ausbildung der Lehrer muss grundlegend reformiert werden: „Die ist in weiten Teilen katastrophal“, macht FiBS-Direktor Dohmen deutlich. „Wir benötigen eine duale Lehramtsausbildung“, sagt er. Im Studium sollte der Fokus mehr darauf gelegt werden, Schüler zu verstehen und weniger auf bloße Theorie. „Die Vielfalt im Klassenzimmer macht individuelle Lernwege erforderlich. Dazu müssen Lehrkräfte den Lernstand aller Schüler fortlaufend im Blick haben“, erklärt Dirk Zorn. 19 BACK TO SCHOOL

BACK TO SCHOOL KENNST DU DEN WEG? Wie gut kennst du die Wege, die du zu Fuß gehst? Zum Beispiel deinen Schulweg? Mit dieser Frage ist nicht nur gemeint, ob du weißt, wo es lang geht. Den eigenen Schulweg gut kennen, heißt auch, zu wissen, wo es gefährlich werden könnte. Und vor allem, wie man die Gefahr vermeidet. Um das herauszufinden, kannst du deinen Schulweg zusammen mit einem Erwachsenen gehen, der dir Tipps gibt. Viele Schulen haben auch Schulwegpläne. Darauf sind gefährliche Stellen eingezeichnet. Außerdem sind auch dort Tipps zu finden: Wo sind Zebrastreifen? Wo sind sichere Gehwege? Manchmal muss man dafür nur ein paar Meter weitergehen. Wer im Straßenverkehr unterwegs ist, sollte immer vorsichtig sein und gut aufpassen. Gerade jetzt, zu Schulbeginn, gibt es einige Dinge, auf die du besonders achten solltest. Sicher im Straßenverkehr Manchmal wird es auf Schulwegen aber auch an Stellen gefährlich, an denen man nicht damit rechnet. Zum Beispiel direkt vor dem Schultor. Leider sind daran Erwachsene Schuld. Einige Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Manchmal wollen sie ganz nah vor der Schule anhalten. Dabei fahren sie zum Beispiel mit dem Auto auf den Bürgersteig. Oder sie halten in Lücken an, in denen gerade Kinder die Straße überqueren möchten. Wenn Erwachsene sich in der Nähe einer Schule so verhalten, machen sie den Schulweg dort gefährlich. Besser wäre es, ein Stück entfernt von der Schule einen Parkplatz zu suchen. So wären direkt an der Schule nicht mehr so viele Autos. Und: Kinder, die nahe genug an der Schulewohnen, umzu Fuß zu gehen, sollten das auch tun. WIE KOMMST DU ZUR SCHULE? Dieses Schild zeigt in der Nähe einer Schule an, wo Eltern mit dem Auto am besten anhalten können. CHECKY!-SPEZIAL 20

BACK TO SCHOOL SO KOMMST DU IM DUNKELN ZUR SCHULE! Im Herbst und im Winter ist es morgens länger dunkel und abends früher. In dieser Jahreszeit bist du also öfter mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Dunkeln unterwegs. Dann ist es besonders wichtig, dass Autofahrer dich sehen können. Im Dunkeln ist es für sie schwieriger, dich zu erkennen. Es geht also darum, trotzdem auf dich aufmerksam zu machen. Gut sind dafür zum Beispiel Warnwesten mit Reflektoren. Es gibt aber auch Reflektoren, die du dir an die Jacke oder die Schultasche machen kannst. Viele Winterjacken und Schultornister haben auch schon solche Reflektoren. Wenn die Scheinwerfer eines Autos darauf scheinen, leuchten sie auf. So wissen die Autofahrer und Autofahrerinnen: Aha, dort ist jemand. Warnwesten mit Reflektoren helfen dir, gesehen zu werden. Mandy Kaiser ist Polizistin und Verkehrssicherheitsberaterin bei der Polizei in Essen. Sie erklärt Kindern, wie sie im Straßenverkehr sicher unterwegs sind. Das sind einige ihrer Tipps fürs Überqueren einer Straße: Finde die richtige Stelle! Wenn es keine Ampel gibt, suche eine Stelle, an der du nur in zwei Richtungen schauen musst, empfiehlt Mandy Kaiser. Gehe alsomöglichst nicht an einer Straßenecke oder in der Nähe einer Einfahrt über die Straße. Dort könnten aus mehreren Richtungen Fahrzeuge kommen. Sei nicht faul! „Im Straßenverkehr gilt: Wähle immer den sichersten Weg, auch wenn er länger ist!“, sagt Mandy Kaiser. Auch wenn es schwer fällt: Lauf lieber ein Stück weiter, wenn du dann zum Beispiel an einer Ampel die Straße überqueren kannst. Und auch wenn die Ampel grün zeigt: Schau trotzdem nochmal in jede Richtung, bevor du die Straße überquerst! Schau ins Auto! Manchmal geht es nicht anders und du musst die Straße zwischen zwei parkenden Autos überqueren. Dann gilt: „Bevor man zwischen den Autos auf die Straße tritt, sollte man schauen, ob in den Autos jemand am Steuer sitzt!“, sagt Mandy Kaiser. Wenn ja, solltest du eine andere Stelle suchen, um die Straße zu überqueren! Es könnte ja sein, dass das Auto losfährt, während du gerade davor oder dahinter stehst. Lass dich nicht rüberwinken! Manchmal halten Autofahrerinnen und Autofahrer an, damit Kinder die Straße überqueren können. Trotzdem solltest du dann stehenbleiben. „Es kann immer sein, dass hinter dem haltenden Auto ein anderes Fahrzeug kommt, das nicht anhält, sondern vorbeifährt“, erklärt Mandy Kaiser. Ihr Tipp: „Wink das Auto vorbei und schau nochmal in jede Richtung, wenn es weitergefahren ist. Überquere die Straße erst, wenn sie ganz frei ist.“ Tipps von einer Expertin Fotos: dpa / Interview: Friederike Bach 21

22 BACK TO SCHOOL DER SCHULWEG Gelbe Schulbusse, Maskottchen und dekorierte Schließfächer. So etwas sehen wir häufig in amerikanischen Filmen oder Serien. Aber wie ist es imwahren Leben, in den USA zur Schule zu gehen? Die elfjährige Addison erzählt davon. Schule in den USA Wahrscheinlich kann Addison morgens etwas länger schlafen als du. Ihre erste Stunde beginnt um 8.40 Uhr. „Ich fahre zusammen mit meinen Freunden aus der Nachbarschaft mit dem Bus zur Schule“, sagt Addison. Die gelben Schulbusse in den USA kann man gut erkennen. Sie holen die Kinder zu Hause ab und bringen sie nach Schulschluss wieder zurück. Und noch etwas ist anders als in Deutschland: Addisons Schultornister ist vermutlich viel leichter als deiner. Denn sie muss nicht jeden Tag alle Schulbücher in einem Rucksack mitschleppen. Sie hat in ihrer Schule ein Schließfach. „Ich bewahremeine Bücher darin auf, bis ich sie brauche“, sagt sie. WennAddison inder Schuleangekommen ist,muss sievermutlich öfter im Gebäude hin und her laufen als du. In Deutschland ist es meist so: Jede Klasse hat einen Raum. Die Lehrer wechseln für jede Unterrichtsstunde den Raum und gehen zu der Klasse, die sie als nächstes unterrichten. In den USA ist das anders. Dort haben nicht die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Klassenzimmer, sondern die Lehrerinnen und Lehrer haben alle ihren eigenen Raum. „Die Lehrer bleiben in ihren Klassenräumen und wir kommen zu ihnen“, erklärt Addison. IM KLASSENRAUM

23 BACK TO SCHOOL Addison geht in die fünfte Klasse. Das ist in Deutschland das Schuljahr, in dem sich Kinder und ihre Eltern entscheiden müssen: Hauptschule, Realschule oder Gymnasium oder Gesamtschule? Diese Frage stellt sich in den USA nicht. Das liegt am Schulsystem dort. Es ist anders als bei uns in Deutschland. Häufig sieht es so aus: Fünf Jahre dauert die Elementary School. Das ist die Grundschule. Dann geht es von der 6. bis zur 8. Klasse in der Middle School weiter. Dann kommt die High School. Dort haben Kinder und Jugendliche die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsstufen. Das lässt sich ein bisschen mit unseren Schulformen vergleichen. Jedoch kann man sagen: Schülerinnen und Schüler in den USA lernen die gesamte Schulzeit gemeinsam. Die High School dauert vier Jahre. GEMEINSAM LERNEN EIN LANGER SCHULTAG In Deutschland haben viele Kinder bis mittags oder bis zum frühen Nachmittag Unterricht. Zum Mittagessen gehen viele nach Hause, einige bleiben in der Ganztagsbetreuung. Nachmittags machen viele Kinder Sport im Verein oder verabreden sich mit Freunden. In den USA ist es üblich, dass alle Kinder in der Schule ihr Mittagessen bekommen. Nach dem Unterricht bleiben viele Kinder noch bis zum späten Nachmittag an der Schule. Denn dort gibt es zahlreiche Aktivitäten, an denen sie teilnehmen können. Zum Beispiel Sport oder Theater. Addison hat an drei Nachmittagen in der Woche irischen Tanz. An den anderen beiden Tagen macht sie bei einem Lauf-Programm für Mädchen mit. Eine Drei in Mathe, eine Zwei in Deutsch und eine Eins in Englisch. Du weißt genau, was damit gemeint ist. Ein Schulkind aus dem Land USA könnte mit diesen Zahlen wenig anfangen. Dort bestehen die Zensuren aus Buchstaben. Es würde also heißen: Ein C in Mathe, ein B in Deutsch und ein A in Englisch. A ist die beste Note. Dann geht es alphabetisch weiter. Mit einem F ist man durchgefallen. Plus und Minus gibt es auch bei den Zensuren. Zeugnisse bekommen die Schulkinder in den USA auch regelmäßig. Mindestens zweimal im Jahr werden sie so über ihre Leistungen informiert. An manchen Schulen passiert das sogar häufiger. A, B, C statt 1, 2, 3

ABC-Rätsel Welche Buchstaben im Alphabet fehlen? Gesucht wird eine Frucht. I E N R A G B U L Z E N U A E E L V Buchstabenschlange Welche Länder sind gesucht? CHECKY: rätsel Gegensätze Die Buchstaben in den roten Kästchen ergeben das Lösungswort. süß nass voll kalt Ich bin eine knallige Farbe und eine leckere Frucht. Mit mir reparierst du Löcher in der Kleidung und ich wachse an Tanne und Kiefer. Teekesselchen 24

BACK TO SCHOOL Sommer Findest du die 17 Wörter im Wortgitter? Aus den übrig bleibenden Buchstaben ergibt sich das Lösungswort. BADEANZUG, BALL, BIKINI, BOOT, CREME, EIMER, EIS, LIMO, POOL, SAND, SCHWIMMTIER, SEE, SONNE, SONNENBRILLE, SONNENHUT, STRAND, ZELT Lösung: S O N N E N B R S C G U R I L L E E O R L D B I K Z N A E D A B S I O M I L M N E O N O I N I A I N M O A O Z E L T E L E E E P S T R A N D B E S C H W I M M T I E R E E I S T U H N E N N O S 25

26 BACK TO SCHOOL APRIKOSE ABC-Rätsel: Buchstabenschlange: BULGARIEN, VENEZUELA Teekesselchen: ORANGE, NADEL Sommerrätsel: SIEB Auflösungen: Gegensätze: MEER Die WELT VERSTEHEN mit Checky! 11 | 2021 SCHUTZGEBÜHR 2,50€ LESEN! Warum es Spaß macht und wichtig is t NACHRICHTEN! Top-News der Woche MAGIE! Die Ehrlich Brothers werden CHECKY!-Lesepaten Checky! h Das Heft mit deinen Themen EHRLICH BROTHERS erklärt aktuelle Themen und Nachrichten fördert die Allgemeinbildung unterstützt beim Lesen lernen Jetzt bestellen! Informationen unter checky.news/eltern Wissen Rätsel Nachrichten Tiere STars Sport Die Zeitung für Kinder! 9,90€ im Monat

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